POV Saelind
Schweigend ruderte wir los, jeder in Gedanken bei Galadriel und ihrem jeweiligen Geschenk. Gimli schwärmte von der Schönheit Galadriels und ihres Geschenks an ihn. Schließlich fragte Legolas:" Und was sie dir geschenkt?" "Ich bat sie um eine Strähne ihres goldenen Haares, sie gab mir drei," sagte er fasziniert. Weder Legolas noch ich erwiderten etwas, aber eine Woge der Zuneigung, für diesen eigensinnigen Zwerg, flutete über mich hinweg. Wir fuhren Flussabwärts und hielten nur Nachts an. Und dann eines Tages ragten vor uns die Statuen zweier Menschen auf. Gebieterisch mit erhobener Hand geboten sie uns zu halten. "Lange schon habe ich davon geträumt die Statuen meiner Vorfahren zu erblicken" sprach Aragorn ehrfürchtig. Wir passieren die Lücke dazwischen und rudern über den dahinter liegenden See zum westlichen Ufer. Dort klettern wir aus den Booten und schlugen ein Lager am Ufer auf. Ich stand am Strand und starrte über den See, am Ende waren die Rauros-Fälle, wo gigantische Wassermassen in die Tiefe stürzten. Plötzlich hörte ich Merry fragen:" Wo ist denn Frodo?" Ich wirbelte herum, er hatte Recht Frodo war fort und auch Boromirs Sachen lagen verlassen da. Mist. Aragorn und ich tauschten einen kurzen besorgten Blick dann rannten wir in den Wald. Boromir war seit wir Lórien verlassen hatten, rastlos und unruhig geworden. Er war kaum mehr er selbst und das er fort war konnte nichts gutes bedeuten.
Ich rannte durch den Wald, auf der Suche nach Frodo, und entfernte mich dabei immer weiter von unserem Lager. Schließlich sah ich ihn bei Aragorn auf einem Hügel stehen und rannte zu ihnen. Frodo streckte Aragorn seine Hand hin auf ihr lag der Ring und er fragte voller Misstrauen und Verzweiflung:" Kannst du ihn auch vor dir selbst beschützen?" Boromir, schoss es mir durch den Kopf, er musste versucht haben ihm den Ring abzunehmen. Aragorn erwiderte Frodos Blick voller Trauer und Mitgefühl:" Ich wäre bis zum Ende mit dir gegangen, bis in die feurigen Schluchten von Mordor hinein." Er beugte sich vor und schloss Frodos Hand über dem Ring. Ich kniete mich vor ihn und schloss ihn in die Arme. Leise sagte ich:" Ich fürchte heute ist der Tag an dem du mich fortschickst. Aber vergiss nicht, auch wenn es dunkel erscheint, es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels. Erinnere dich mich und meine Heimat, wenn es keinen Ausweg zu geben scheint." Ich drückte ihm einen Kuss aufs Haar und dann sah ich das blaue Leuchten, welches aus der Schwertscheide an Frodos Gürtel drang. Ich sprang auf und spannte meinen Bogen. "Lauf Frodo! Geh schon," rief Aragorn und zog sein Schwert. Uruk-hai kamen über den Hügel, Frodo drehte sich in Panik um und rannte auf der anderen Seite herunter. Die Uruk-hai wirkten wie Orks, aber sie waren größer und muskulöser und sie schienen keinerlei Furcht zu haben. Ich schoss auf sie und versuchte sie auf Abstand zu halten, damit sie nicht sahen wo Frodo war, während Aragorn beinahe spielerisch einen nach dem anderen erschlug. Legolas und Gimli kamen hinter uns den Hügel hoch und stürzten sich ebenfalls in die Schlacht. Wir kamen gut voran, als plötzlich ein Horn erklang. "Das ist das Horn Gondors," rief Legolas aus. Panik machte sich in mir breit, was war geschehen. "Boromir," fluchte Aragorn. "Geh, los wir machen das schon," brüllte ich ihm zu und er rannte davon zu dem Ursprung der Hornklänge. Wir kämpften weiter, ich wich Hieben aus und schoss Uruks ab, meine Panik lies das Feuer in mir wieder kochen und ich hatte keinerlei Kontrolle über meine Bewegungen und doch lies es mich tödlicher werden, als ich eh schon war. Endlich hatten wir sie alle erschlagen oder in die Flucht getrieben. Gemeinsam mit meinen Freunden folgte ich dem Weg den Aragorn genommen hatte. Er kniete am Boden über Boromirs leblosen Körper, von Pfeilen durchbohrt. Trauer und Wut ergriffen mich, nicht direkt nach Gandalf, nicht noch jemand. Warum?! Boromir hatte mich genervt, aber er war ein zu guter Freund geworden, ich wollte ihn nicht verlieren. Voll Trauer kniete ich mich hin und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, während ich im die glasigen Augen schloss. Es erschien mir wichtig das zu tun. Wir legten ihn in ein Boot, so dass es aussah als würde er schlafen, und ließen ihn Flussabwärts in seine Heimat Gondor treiben. Traurig sahen wir zu wie das Boot auf den Wasserfall zusteuerte und hinab fiel. "Ruhe sanft, Boromir," dachte ich und eine einzelne Träne rollte über meine Wange, er war fort, an einem besseren Ort. Legolas schob bereits ein Boot ins Wasser:" Frodo und Sam haben schon fast das andere Ufer erreicht," rief er uns zur Eile. Aragorn jedoch rührte sich nicht. "Du hast nicht vor ihnen zu folgen," fragte Legolas. Aragorn schüttelte den Kopf. "Dann ist es vorbei, die Gemeinschaft hat versagt," brummte Gimli grimmig. "Mag sein, aber wir werden Merry und Pippin nicht der Folter und dem Tot überlassen, nicht solange wir noch Kraft haben," sprach Aragorn und legte mir und Legolas je eine Hand auf die Schulter. Wir machten das Selbe bei Gimli und so standen wir einen Moment da, ich nickte zustimmend. Nach diesem kurzen Moment der vertrauten Freundschaft brachen wir überstürzt und mit leichtem Gepäck auf, um unsere Freunde zu retten.
So, das waren jetzt erstmal die ersten zehn Kapitel und auch das Ende des Filmes "Die Gefährten". Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis jetzt, ihr könnte mir eure Meinung oder Verbesserungsvorschläge gerne in die Kommentare schreiben. Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen. Also dann auf den nächsten Teil der Reise, wie wird sich die Geschichte mit Legolas und unserer kleinen Prinzessin entwickeln, oder wird sie vielleicht noch jemand anderen kennenlernen?
Ich freue mich schon, eure
Fanny
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Die Elbenprinzessin
FanfictionEin Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Saelind wuchs in Lothlórien, bei ihrer Tante Galdriel und ihrem Onkel Celeborn, auf. Ihre Eltern starben als sie klein war. Als dann eines Tages die Nachricht v...