Kapitel 2

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POV Marry

Das Pippin mir den Arm zwischen die Rippen rammte, wäre gar nicht nötig gewesen. Diese Frau war unmöglich zu übersehen. Sie kam direkt auf uns zu, ein liebevolles Lächeln auf den Lippen. "Saelind, es freut mich so euch wiederzusehen," freute sich der inzwischen grauhaarige Bilbo. Sie steuerte auf ihn zu, beugte sich hinunter, so das ihr langes dunkelblaues Kleid über den Boden schleifte, und umarmte den kleinen Mann. Die beiden kannten sich offensichtlich, natürlich schließlich lebte Bilbo nun schon einige Jahre hier in Bruchtal. Aber wie ich, schienen auch meine Freunde ganz versessen darauf dass Bilbo uns endlich vorstellte. "Darf ich euch meinen Neffen Frodo Beutlin vorstellen," fragte Bilbo, als hätte er unseren stimmen Wunsch verstanden, und deutete auf den dunkelhaarigen Hobbit an seiner Seite. "Ea amin gell (Es ist mir eine Freude), Frodo Beutlin, ich habe schon viel von euch gehört," sie strahlte so eine Freundlichkeit und Glück und Hoffnung aus, wie alle Elben die ich bisher kennengelernt hatte, aber bei ihr war es nochmal so viel stärker, das jeder noch so kleine Schrecken den wir auf dem Weg hierher erlebt haben einfach verpuffte. Ihr Lächeln wurde noch breiter und sie wandte sich uns anderen zu. "Und ihr seid?" Sam räusperte sich:" Mein Name ist Samwise Gamgee." "Ich bin Mariadoc Brandybock und das ist Peregrin Tuc," beeilte ich mich, mich ebenfalls vorzustellen. "Aber eigentlich nennen uns alle Marry und Pippin," ergänzte Pippin. Sie lachte:" Nun, es freut mich eure Bekanntschaft zu machen kleine Hobbits. Die Reise hierher war sicher sehr schwer, es war sehr mutig von euch eurem Freund hierher zu folgen." Ich meinte zu sehen wie Pippins Brust vor Stolz anschwoll und Sam leicht errötete, aber auch in mir breitete sich ein warmes Glücksgefühl aus und ich versuchte zu verbergen wie geschmeichelt ich war. 

POV Saelind

Diese Hobbits waren echt niedlich, wie sie erröteten als ich ihnen ein Kompliment machte, einfach süß. Gerade Frodo schien ziemlich schüchtern zu sein. Ich blieb noch ein wenig bei ihnen und wir plauderten über die Reise die hinter ihnen lag, außerdem erkundigte ich mich nach Frodos Schulter. Ich merkte das ich die Hobbits schon in dieser kurzen Zeit in mein Herz geschlossen hatte, obwohl ich für gewöhnlich länger brauchte um jemanden zu mögen. Aber diese Wesen waren so rein wie eine Melodie, ehrlich und aufrichtig und doch noch ziemlich kindisch, besonders Marry und Pippin. Man musste sie einfach gern haben. Schließlich lies ich sie allein, damit sie noch ein wenig Zeit für sich hatten, während ich mich aufmachte um ein bisschen spazieren zu gehen. Mittlerweile reisten immer mehr Personen für den morgigen Ring Rat an. Ich erkannte den Prinz des Düsterwaldes, Legolas, wir kannten uns von klein auf, hatten aber nie viel miteinander zu tun. Ich nickte und lächelte ihm zu und er erwiderte die Geste. Er ging weiter aber mein Blick blieb an ihm haften und mir fiel auf das er deutlich besser aussah als früher. Ich versuchte diese Gedanken zu verscheuchen, ich kannte ihn von klein auf, was war nur in mich gefahren dass ich plötzlich so etwas dachte. Ich versuchte mich abzulenken und schlenderte weiter.

Es war bereits dunkel doch überall leuchtete es, als ich durch eines der Gebäude schlenderte. Ich hörte das Scheppern von Metall auf Stein und blieb neugierig bei einem Torbogen stehen. Ein Mann kam just in diesem Moment durch die Öffnung und prallte gegen mich. Ich stolperte und fiel, konnte mich aber gerade noch mit einer Hand abstützen. "Verzeihung, es tut mir leid, habt ihr euch etwas getan," der Mann hielt mir die Hand hin um mir hoch zu helfen. Ich legte meine Hand in seine und lies mich von ihm auf die Beine helfen. Er musterte mich, ich schüttelte den Kopf:" Es geht mir gut, keine Sorge." Er sah mich prüfend an:" Seid ihr sicher?" "Ja, keine Sorge," ich lächelte ihn an, während ich ihn unauffällig musterte. Er hatte dunkelblondes, längeres Haar und trug ein Kettenhemd. Er wirkte zäh und stark und zeugte von offensichtlicher Kraft, aber er war definitiv kein Elb. Er musterte mich ebenfalls. "Dürfte ich euren Namen erfahren?" fragte er galant. "Wenn ihr mir euren nennt," erwiderte ich. "Ah, alles hat seinen Preis," er grinste:" Aber ich denke das sollte kein Problem darstellen. Ich bin Boromir Sohn von Denethor, dem Truchsess von Gondor." "Sehr erfreut mein Herr," erwiderte ich ebenso galant. Er lächelte leicht:" Die Freude ist ganz meinerseits, aber ihr seid mir noch die Antwort auf meine Frage schuldig geblieben." "Oh, natürlich, wie dumm von mir. Mein Name ist Saelind," ich strich mir eine Strähne hinters Ohr und lächelte charmant. Es war nicht das erste Mal das ich diese Situation erlebte. Er lächelte ebenfalls:" Wenn ihr mir die Dreistigkeit gestattet, ihr seht wirklich hinreißend aus." "Vielen Dank," ein Hauch von Rosa schlich über meine Wangen." Aber so sehr ich diese Unterhaltung auch schätze, ich fürchte ich muss mich dennoch auf den Weg machen." "Das bedaure ich, aber ich hoffe wir sehen uns noch einmal bevor ich diesen Ort wieder verlasse," er neigte den Kopf. Ich tat es ihm gleich und erwiderte:" Da bin ich mir sicher." Ein letztes Lächeln, dann drehte ich mich um und entschwebte, denn Gang hinunter. Boromir war zweifelsohne ein gekonnter Charmeur, der wusste was er tun musste damit ihm die Frauen zu Füßen lagen. Er war sehr selbstsicher, wirkte aber sogar ein wenig ehrfürchtig von diesem Ort. Und doch merkte man ihm an, dass er zweifelsohne ein gewaltiges Ego hatte. Es würde interessant werden. Als ich an einem Fenster vorbeikam fiel mein Blick auf zwei Hände haltende Gestalten, draußen ihm Mondlicht, und ein ehrliches Lachen entsprang deinem Mund.   

   

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Die ElbenprinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt