Leyla
Ich streiche ihm Behutsam mit meinen Händen über die Wange. Einer seiner Männer hatte den Übeltäter geschnappt und nach draußen gebracht. >> Cal wir müssen ihn sofort nach Hause bringen<<, ich drücke auf die Wunde. >> und ruf Dr. Cullen an, er soll schon mal alles vorbereiten! << Cal nickt, James und noch einem anderen zu, diese nehmen Jace hoch und tragen ihn raus, während ich meine Hand auf die Wunde drücke. Cal telefonierte derweil mit dem Doktor.
Die Autofahrt fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Wenn ich den Typen in die Finger bekomme, dann kann ich für nichts mehr garantieren, ich hoffe Jace Männer verscharren ihn im Keller, bis er verrottet.
Ja, ich habe Gefühle für Jace, aber er war immer noch mein Entführer! Und er hatte mir eindeutig bewiesen, dass er auch handgreiflich wird, wenn es ihm nicht passt, er hatte schlimmere Launen als der April, aber dennoch schlägt mein Herz immer schneller, wenn ich ihn sehe, seine eisblauen Augen, das kurze Lächeln, das seine Mundwinkel umspielt, wenn ich mal wieder Sauer war. Er ist wie eine Droge, sie tut einem unglaublich gut, aber man weiß ganz genau, dass man die Finger davonlassen soll und trotzdem nimmt man sie immer und immer wieder. Er ist der Teufel höchst persönlich und vielleicht ist er deshalb so anziehend. Böses ist immer viel interessanter als das Gute. Das Böse verleiht einem immer den gewissen Kick, wenn du etwas Verbotenes tust, schießt dir das Adrenalin nur so durch deinen Körper, du spannst alles an und wenn du es geschafft hast, ohne dass es einer bemerkt hat, ist es das schönste Gefühl überhaupt. Das Böse verleiht deinem Leben eine gewisse Würze, es macht dein Leben nicht so fade und eintönig ohne das Böse, wäre die Welt langweilig. Aber für Spaß muss man immer einen gewissen Preis bezahlen und deshalb machen es die wenigsten. Der Teufel lässt dich bezahlen, er ist niemand der dir etwas schenkt, das macht keiner. Doch er macht es etwas hinterhältiger, beziehungsweise, wie ich finde, interessanter. Er lässt die Menschen in dem Glauben sie würden das alles Kostenlos bekommen, doch der Teufel wartet nur auf den richtigen Moment und fordert seinen Verdienst ohne Gnade ein. Das ist ein interessantes Psychisches spiel.
Warum brauchen wir Menschen einen gewissen Anteil an Adrenalin. Ich glaube, weil wir die Welt so in die Knie gezwungen haben, das wir keine natürlichen Feinde haben, vor denen wir Tag für Tag fliehen müssen. Wo wir von Ort zu Ort gereist sind und immer neue Abendteuer erlebt haben. Unser Leben wurde eintönig, langweilig, geplagt von einer immer gleichen Reihenfolge, von einem immer wiederkehrenden Rhythmus, gefangen in einer Zeitschleife, aus welcher wir ab und an entfliehen wollen.
Das Halten des Wagens reißt mich aus meinen Gedanken. Endlich sind wir am Anwesen. Dr. Cullen und sein Assistent stehen schon mit einer Liege parat. Cal und James legen Jace auf die Liege, sein gebräuntes Gesicht ist kreide weiß, es versetzt mir einen Stich ihn so zu sehen. >>Lasst ihn nicht sterben, sonst werdet ihr eine Leyla kennenlernen, die ihr nicht kennenlernen wollt, ist das klar, mir egal ob ihr auf mich hört oder nicht aber ich schwöre euch, dann vergesse ich mich! <<, die Jungs schauen mich mit großen Augen an, nicken aber dann und bringen Jace rein. Ich setzte mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Ich muss auf andere Gedanken kommen. Sonst werde ich verrückt. Es hilft aber nicht, also gehe ich hoch in mein Zimmer, und ziehe mir meine Sportsachen an. Dabei fällt mir auf, ich könnte jetzt einfach nach Hause gehen, niemand würde mich aufhalten, ich wäre frei.
Doch möchte ich zurück?
Möchte ich in mein altes Leben?
In ein Leben, wo ein Stiefvater einen schlägt, wo dich deine eigene Mutter, als Kreditsicherheit benutzt hat, wo du jeden Tag denselben Ablauf hast, wo kein Jace ist, der dich gleichzeitig zur Weißglut treibt und so anziehend ist. Ohne Jace, das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, never ever. Hier bin ich wenigstens vor diesem Mr. Devil sicher. Mein Körper zittert leicht, als ich an ihn denke. Wie er mich angeschaut hat.
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Mafiaboss mit den eisblauen Augen
AdventureWarum muss sich mein verkorkstes Herz, in einen Teufel verlieben. Warum habe ich mich in dieser Geschichte nicht in den Prinzen verliebt, sondern in den Bösewicht. Warum habe ich mich gegen das Klischee des Märchens entschieden, wo alles einfach ge...