Ich sitze auf dem Sofa und schaue mir irgendeine Sendung an, eine Hausdame hat mir Frühstück gebracht. Ich habe Jace schon seit drei Tagen nicht mehr wirklich gesehen. So langsam bin ich irgendwie, verunsichert, ängstlich und wütend. Ich weiß einfach nicht, ob ich etwas angestellt habe, oder ob er vielleicht bereits eine neue hat. Habe ich mich ihm zu schnell unterworfen? Aber ich bin auch wütend, dass er mir keine Aufmerksamkeit mehr schenkt, vor Dubai, hatte er doch auch viel zu tun und hat sich trotzdem mit mir beschäftigt. Ich muss mir etwas einfallen lassen, wie ich wieder seine Aufmerksamkeit erlange, doch zuvor gehe ich erst einmal trainieren.
Ich habe mir schnell meine Sportsachen angezogen und laufe bereits meine Runden auf der Laufbahn. Ein junger Mann namens Stefano läuft mit mir. Er muss der jüngste von Jace Rekruten sein, er ist gerade mal 16, was mich verwundert. Wie kann man nur hier freiwillig sein und solche Geschäfte machen. Nachdem wir unsere Runden gelaufen sind, gehen wir noch etwas in den Ring und ich kann bei ihm ganz gut meine Wut rauslassen, wir sind auf der Ausbildungsskala etwa auf Augenhöhe. Nachdem wir auch hier fertig sind, entschließen wir noch unsere Schießtechniken auf Vordermann zu bringen. Ich werde immer besser, allerdings sollte man auf mich nicht setzten. Meine Schüsse sind nicht zielsicher, die Situation in Dubai, war eine Ausnahme. Als wir fertig sind, gehe ich wieder in mein Zimmer. Ich entschließe mich Duschen zu gehen, als ich damit auch fertig bin, lege ich mich in mein Bett und starre an die Decke. Ich wälze mich von einer Seite zur anderen und finde nicht in den Schlaf.
Die Ungewissheit nagt an mir, wie ein Hund an seinem Knochen. Stück für Stück nimmt sie alles in Besitz, langsam und nicht aufzuhalten. Sorgsam und gnadenlos geht sie vor, um nichts auszulassen, lässt alles in dir Taub werden, bis sie dich komplett eingenommen hat und auch erst dann ist sie zufrieden. Es ist schrecklich, Angst ist eine der stärksten Emotionen. Sie besitz die Kraft eine Person zu Dingen zu zwingen, welche sie nie Mals tun würde. Ich möchte nicht, dass diese zwei Emotionen meinen Körper einnehmen. Aber das Jace nicht mit mir redet, schon den dritten Tag, und mich auch nicht sehen möchte, bereitet mir Kummer.
Ich komme zu einem Entschluss, ich muss der Ungewissheit den Stecker ziehen. Wenn Jace nicht zu mir kommt, dann gehe ich halt zu ihm. Ich stehe schnell auf und mache mich auf den Weg zu seinem Büro. Vor seinem Büro stehen zwei seiner Wachen. Als ich klopfen möchte, werde ich jedoch aufgehalten. >> Gehen sie bitte wieder in ihr Zimmer, er möchte sie nicht sehen, er ist beschäftigt. << , >> Ist mir egal, lassen sie mich einfach da rein! << mit diesen Worten quetsche ich mich an ihnen vorbei und gehe durch die Türe. Jace sitzt am Schreibtisch, seine Augen sehen müde aus, die Augenringe sind extrem, hat er etwa nicht mehr geschlafen. Sein Bart ist nicht rasiert, er sieht ungepflegt aus. >> Leyla was machst du hier, geh bitte! Ich bin beschäftigt. << Ich gehe noch ein paar Schritte auf ihn zu, sein blick ist eiskalt. Der Blick ist leer. Keine Gefühle sind zu erkennen. Keine Regung, nichts. Es macht mir Angst. So war er noch nie. >> Leyla HAST DU NICHT GEHÖRT GEH! << schreit er mich an, sodass ich zusammenzucke. >> Nein, erst wenn du mir sagst, was los ist! << Er schnauft laut, steht auf, geht zum Fenster und blickt raus. Seine Schultern sind straff nach hinten gedrückt, als würde er so verhindern, dass sie zum Hängen kommen, durch die Last auf seinen Schultern. Etwas bedrückt ihn. Ich muss etwas tun, das er weiß, das ich für ihn da bin. >> Jace bitte, lass mich an deinem Leid teilhaben. <<, >> geh jetzt, hast du gehört, lass mich einfach in Ruhe! << er dreht sich mit einem Ruck um, da ich immer noch keine Anstalten mache zu gehen. Er kommt mit festen Schritten auf mich zu und schubst mich nach hinten. >> geh Leyla, geh von mir aus nach Hause, ich brauche dich nicht mehr! Cal wird dich zu deiner Wohnung fahren, die gehört dir. Mit Lee ist ebenfalls gesprochen worden, er wird dich wieder arbeiten lassen. << Sein Blick ist eisern ohne jegliche Emotion, er schmeißt mich raus. In mir bricht eine Welt zusammen. Was ist mit ihm? Warum ist er jetzt so und stößt mich weg. Er dreht sich um. Ich weiß nicht, wo ich den Mut hernehme, doch ich bin verzweifelt.
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Mafiaboss mit den eisblauen Augen
PertualanganWarum muss sich mein verkorkstes Herz, in einen Teufel verlieben. Warum habe ich mich in dieser Geschichte nicht in den Prinzen verliebt, sondern in den Bösewicht. Warum habe ich mich gegen das Klischee des Märchens entschieden, wo alles einfach ge...