Part 31

661 15 3
                                    

Langsam nehme ich Geräusche wahr. Doch möchte meine Augen nicht öffnen, zu schwach bin ich noch. Ein beißender Geruch kommt in meine Nase. Doch ich liege weich. Aber dieser Geruch verursacht, dass mir alles hochkommt, also reiße ich meine Augen auf, ignoriere das helle Licht und laufe zum Badezimmer. An der Toilette, über welcher ich hänge, kann ich erkennen, dass ich in dem Zimmer, welches ich bei Jace hatte, befinde. Aber er ist Tod. Diese Erkenntnis macht das ich mich erneut übergeben muss. Tränen steigen mir in die Augen. Wie soll ich jetzt leben? Warum habe ich immer noch nicht das Bedürfnis allem ein Ende zu setzen. Was muss passieren? Als ich an mir runter blicke merke ich erst, dass ich noch die stinkende Kleidung anhabe und nur meine Wunden versorgt wurden. Also ziehe ich alles aus und schmeiße es in die Tonne, dann stelle ich mich unter die Dusche und wasche den Dreck von mir. Doch der seelische Schmerz und die Trauer sitzen tief und auch diese wohltuende Dusche kann es nicht wieder geradebiegen. Als ich aus der Dusche und in das Zimmer trete, ziehe ich mir einen Pullover von Jace an und eine Leggins. Ich möchte keinen sehen und begebe mich zu seinem Arbeitszimmer, do wo ich ihm am nahe Sten sein kann. Als ich vor dem Raum stehe, kommen mir die Erinnerungen, wie ich mich hier hineingeschlichen habe, um mehr über ihn herauszufinden und ich mich unter seinem Schreibtisch versteckt habe, damit Lee mich nicht sieht. Ein Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht, als ich daran denken muss, wie wir unseren fast ersten Kuss hatten. Wie seine Lippen meine berührt haben und ein kribbeln hinterlassen haben. Der erste fast Sex auf seinem Ledersessel. Nie wieder werde ich ihn spüren können, nie wieder wird er mich mit seinen Küssen und Berührungen verrückt machen.

Mit zittrigen Händen drücke ich die Klinke runter und trete ein. Die Sonne geht gerade unter und läßt alles Mystische und dunkler wirken. Als jemand auf einmal aus dem Schatten tritt. Ich realisiere erst gar nicht wer es ist und ob er gerade wirklich vor mir steht. Abschätzig mit den Händen in der Hosentasche tritt er immer näher. Er hat sich nicht verändert, immer noch trägt er sein braunes Haar perfekt nach oben gegellt, einen maßgeschneiderten Anzug und immer noch schauen mich seine eisblauen Augen an, in derselben Intensität an Kälte. Der Raum riecht noch immer nach den Zigaretten welche er ab und an rauchte, seinem mir so vertrauten Parfüm und hatte den Beigeschmack von seinem Whiskey, welchen er immer bei der Arbeit trank. Im Eck hinter dem großen und hölzernen, großen Tisch brennt und knistert noch immer ein warmes Feuer, nur ließ es indem Fall nichts von dem unwirklich wirken. Es war auf einmal alles wieder gleich, ich war sein kleines Mädchen, das er feste in seiner Gewalt hat, es gibt kein Entkommen mehr und das ist mir egal.

Jetzt steht er vor mir und blickt auf mich runter, seine Augen werden warm und das ist der Auslöser, welcher mich dazu veranlasst, dass ich meine Arme um ihn lege und ihn feste drücke. Ich weine erneut, aber nicht vor Wut oder Trauer, nein ich weine vor Freude. Er lebt, er ist bei mir, wenigstens für diesen Augenblick und ich möchte in diesem Moment die Zeit anhalten. Ich bin da wo ich hingehöre, da wo mich mein Schicksal vorgesehen hat. Aber trotzdem hat er mich ausgetrickst. Ich schubse ihn zurück, womit er nicht gerechnet hat, denn er strauchelt, wieder schubse ich ihn und schlage ihn gegen die Brust. >> Du mieses Arschloch, was fällt dir ein! So zu tun als wärst du Tod! <<, jetzt fängt der auch noch an zu schmunzeln. >> hör auf zu schmunzeln oder ich schlage dir dein dämliches Grinsen aus dem Gesicht, so wie ich es hätte bei unserer ersten Begegnung machen sollen. <<, immer noch lächelt er und kommt mit großen Schritten auf mich zu, ich versuche ihn von mir zu drücken, doch er nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände und drückt seine Lippen auf meine, was mein Fluchen verstummen lässt. Seine heißen Lippen auf meinen sind so schön, das ich leider wieder nachgebe. Er wird immer stürmischer. Auf einmal löst er sich von mir. >> So bringt man dich jedes Mal zum Schweigen, aber das ist auch leider die einzige Möglichkeit. <<, wieder drückt er seine Lippen auf meine und ich muss seufzen als er mir näher an sich zieht. >> Liebes, ich habe zu dir gesagt, das du mir vertrauen sollst. Das hast du davon, wenn du nicht auf mich hörst! Ich bin so froh dich wieder zu haben! <<, das ist ja mal ein Fortschritt. Ich bemerke gerade, wie ich seine Stimme vermisst habe, sein Geruch und der Geschmack seiner Lippen, welche nach seinen Zigaretten und seinem Lieblingswhiskey riecht. >> Jace was sind wir? <<, ich falle mit der Türe ins Haus, auch er scheint über meine Frage nicht sonderlich begeistert zu sein. Er schaut mich an und atmet tief ein und aus. >> Leyla ich würde dir gerne sagen, das ich dich Liebe, aber ich weiß überhaupt nicht was das bedeutet. Kleines du kannst mich um alles bitten.

Du möchtest, das ich dich berühre!<<, er streicht mit dem Daumen über meine Wange

Du möchtest, das ich dich begehre<<, glaub mir das tue ich mit jeder Faser meines Körpers.

>> möchtest, das ich dir die Welt zu Füssen legen. <<, denn das würde ich jeden Moment machen genauso wie ich für deine Sicherheit sorgen werde. Willst du das ich dich besitze, Liebes das tue ich bereits. Du willst mich haben, Baby du kannst alles an mir haben. Alles das kann sein.

Die gesamte Zeit schaue ich auf den Boden, angst über das was er jetzt sagen wird.

>> aber du willst meine Liebe, alles gebe ich dir, nur das kann ich nicht. Ich bin kein Typ für die Liebe, die du aus deinen Märchen und den Filmen kennst. Dafür bin ich schon zu lange in einer der Härtesten Geschäften tätig. <<

Liebe fächert eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Auffassungen und Definitionen.

>> Jace das ist mir egal, du definierst die Liebe nur anders und das ist in Ordnung, ich möchte einfach nur bei dir bleiben, möchte alles von dir, möchte das du mich immer so anschaust wie du es jetzt gerade tust, möchte von dir so geküsst werden, wie du es eben getan hast. Wenn du das machst, dann gehöre ich dir für immer. Jace ich weiß, das ich dich liebe und das reicht und vielleicht wirst auch du einmal in der Lage sein mich zu lieben. <<, während ich das sage schaue ich die gesamte Zeit in diese eisblauen Augen meines Mafiabosses und in sie werde ich solange hinein schauen, bis ich nicht mehr lebe. Ich brauche sie einfach, ich brauche den Zauber, den sie ausstrahlen. In diesem Märchen verliebte sich die Prinzessin nicht in den Prinzen wie immer, nein in der Höhle des Teufels hat es ihr zu sehr gefallen und sie hat sich in ihn verliebt. Nun werden die eisblauen Augen des Mafiabosses immer platz in meiner Seele haben, sie sind das Zentrum.

Ich hebe meinen Kopf vom Schreibtisch an, denn jemand ist in das Büro hineingekommen. Er holt mich in die Wirklichkeit zurück und macht mir deutlich bewusst, dass Jace nicht hier bei mir ist. Er ist nicht mehr auf dieser Welt. Das was ich eben gesehen habe war ein streich meiner Fantasie, sie hat mich belogen um irgendwie mit der Situation fertig zu werden. Warme Arme legen sich um meine Schultern und ziehen meinen Kopf an die dazugehörige Brust. >> Ich konnte ihm noch nicht einmal Danke sagen, dafür das er mich zu einem anderen Menschen gemacht hat, den ich lieben kann. Zudem habe ich das fehlende Teil für mein Leben durch ihn gefunden. Er hat mein Leben erst lebenswert gemacht, er war es, der mir die Welt aus einem anderen Blickwinkel gezeigt hat. <<, unaufhaltsam kullern mir die Tränen die Wangen hinunter. >> Er wusste das, er hat dir verziehen, er hat das erreicht, was er wollte. Du hast ihm verziehen und was ihn noch viel mehr gefreut hat, du hast ihm dein Vertrauen geschenkt und deine Loyalität, nichts anderes wollte er. <<, Cal versucht das Meer an Gefühlen mit einem Lappen trocken zu wischen, was sehr rührend ist. >> Was Jace definitiv nicht möchte, ist das du hier sitzt und ihm hinterher trauerst, du sollst wieder ein tolles Leben führen, sollst etwas verstehen, was genau hat er mir nie verraten, du sollst lernen die Welt zu sehen. Also Wein heute um ihn, doch morgen wirst du aufwachen und dein Leben bewerkstelligen! <<, wie soll ich das denn bitte schaffen. Mein Leben ist gerade von mir gegangen hat mich verlassen. >> Cal ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll? <<, >> Ich aber, komm.<<, er reicht mir seine Hand und schleift mich nach draußen, zu seinem Auto und fährt mich in mein Apartment, meine Augen sind rot vom vielen Weinen, doch keine fließt mehr ihren weg. So leer fühle ich mich. 

Mafiaboss mit den eisblauen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt