Part 26

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Mein Wecker holt mich erbarmungslos aus dem Tiefschlaf. Mein ganzer Körper schreit nach schlaf, dabei bin ich früh ins Bett gegangen. Dennoch ist die Versuchung viel zu groß erneut auf die Schlummertaste zu drücken, um die letzten Minuten noch ein wenig die Augen schließen zu können. Aber leider geht das nicht. Wenn ich jetzt nicht meinen Hintern hebe, werde ich vermutlich den gesamten Tag im Bett verbringen und ich hoffe es wird ein ruhiger und entspannter Tag. Vielleicht kann ich etwas mit Dascha unternehmen. Ich schlendre ins Badezimmer und erschrecke mich vor meinem eigenen Spiegelbild, ich sehe grauenvoll aus. Himmel was habe ich nur gemacht, die Augen aufgequollen, die Haare verfilzt und der Knas in den Augen ist einfach schrecklich. Als ich endlich einigermaßen passabel aussehe verlasse ich endlich das Badezimmer, hübscher werde ich heute eh nicht. Heute entscheide ich mich für eine weiße, mit Spitze bedeckte Bluse, dazu trage ich eine Jeans und weiße High-Heels welche an den Fersen kleine, feine Glitzersteine eingearbeitet haben. Sie sehen so wunderschön aus, allerdings trage ich sie viel zu selten, eigentlich schade. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, das Lee bereits unten vor der Türe wartet. Deshalb beeile ich mich, den Chef warten zu lassen, kommt nicht sonderlich gut an. Als ich eingestiegen bin, fängt Lee hastig an zu sprechen, wie kann man nur so motiviert sein? >> Du musst für uns Kaffee holen, die Maschine ist kaputt in der Mittagspause wirst du eine besorgen. Du kommst gleich direkt mit mir in mein Büro wir haben einen Termin, mit einem Geschäftspartner. << Ich nicke ihm zu und möchte gerade etwas erwidern, doch er hält schon an und wartet ungeduldig, das ich aussteige. Hat der etwas Koffein Entzug oder warum ist der so hibbelig. Ist ja schrecklich, da steigt man freiwillig aus. Im Kaffee angekommen komme ich sofort an die Reihe und als ich meine Bestellung habe drehe ich mich schnell um und laufe, wie kann es auch nicht anders sein, rücklinks in jemanden rein. Ich weiß leider um wen es sich handelt, denn ein mir extrem vertrauter Geruch steigt mir in die Nase und als er mich fest hält durchfährt mich eine Welle an Gefühlen. Als ich vorsichtig aufblicke läuft mir ein wohliger Schauer über den Rücken und ich muss unwillkürlich leicht zittern, als ich in diese eisblauen Augen schaue. Die Zeit scheint stehen zu bleiben, mein Atem setzt aus. Ein kurzes Lächeln umspielt seine Lippen, er sieht gesund aus, ihm geht es gut. Leyla hör auf er muss dir egal sein, er hat dir dein Herz gebrochen. Also sammle ich mich, blicke ihn böse an und murmle. >> Arsch <<. Lauter traue ich mich nicht. Obwohl ich ihn liebend gerne anschreien würde, doch dann würde auch meine Mauer reißen und er würde meine Tränen, die ich immer noch wegen ihm vergieße, sehen und das darf unter keinen Umständen passieren. Wieder einmal merke ich was er für eine Wirkung auf mich hat, hatte und haben wird. Ich entreiße ihm meinen Arm und gehe nach draußen, die frische Luft ziehe ich hastig und voller Freude ein, dann gehe ich wieder zu Lees Auto, dieser schaut mich gierig an, beziehungsweise meinen Kaffee, welchen ich in der Hand halte. Als ich sitze nimmt er mir seinen sofort aus der Hand und trinkt zwei Schlucke, ihm scheint egal zu sein, dass er extrem heiß ist. Das leise Stöhnen verursacht, das ich lachen muss. >> das ist ganz und gar nicht witzig, ich hatte seit gestern keinen Tropfen Kaffee und du kannst dir nicht vorstellen, wie schlimm das ist! <<, >> entschuldige ich konnte ja nicht wissen, das du ein Koffein Junkie bist << . Er schnauft lediglich und brettert zur Firma.

In unserer Abteilung angekommen, hänge ich schnell meine Jacke an meinen Haken hinter dem Schreibtisch, die Tasche lege ich auf meinen Stuhl und folge Lee in sein Büro. Ich setze mich wie Lee es immer möchte zu seiner linken, an den Konferenztisch, sodass sich die Eingeladenen gegenüber von uns niederlassen können. Einen Block und verschiedene Unterlagen liegen bereits bereit. Als ich den Namen lese, weiß ich sofort worum es geht und ich bin gespannt wer da kommt. Ich war schon die gesamte Zeit fasziniert von diesem Kunden und ihn einmal kennen zu lernen ist deshalb sehr er freudig und ein wenig aufregend. Lee und ich unterhalten uns noch über, verschiedene Kleinigkeiten, als es an der Türe klopft und der Kunde hineintritt. Es sind zwei Männer, der eine scheint schon etwas älter zu sein, seine Blonden akkurat hoch gegellten Haare, sind mit grauen Strähnen durchzogen. Er ist verdammt schmal und die Beinchen gleichen eher Zahnstocher, doch sein Gesicht ist angsteinflößend und gefährlich. Mit dem möchte ich ungerne anecken. Jace hätte bestimm... Leyla wer ist Jace, schlag ihn dir aus dem Kopf. Aber tatsächlich hätte ihn dieser Mann nicht eingeschüchtert. Seine Begleitung hingegen, mein lieber Herr Gesangsverein, ist ein Leckerbissen. Er ist dunkelbraun gebrannt, sein Körper sieht durchtrainiert aus, jedoch nicht zu viel. Es ist ein ästhetischer Anblick und seine Augen erst, sie sind grün und braun, woher ich das weiß, na sie blicken direkt in meine. Grün trifft auf seines gleichen. Das braun zieht sich wie ein goldener Fluss durch die Iris. Er schenkt mir ein lächeln, seine weißen Zähne blitzen hervor und leichte Grübchen bilden sich neben seinen Augen. Ich habe noch nie so ein herzliches Lachen gesehen. Ich schenke ihm ein Lächeln zurück. Ein braunes Augenpaar schiebt sich in mein Blickfeld und versucht mir Angst zu machen, was nicht gelingt. Dafür wurde ich schon zu viele Male von eisblauen Eisblitzen durchstochen. >> Sie müssen Lees Assistentin sein! <<, >> Ja genau, freut mich sie kennen zu lernen Mr. Kennedy. <<, im Gegensatz zu mir, die ihn freundlich zu lächelt, verzeiht er keine Miene. Mit einem Nicken zu dem Schönling, fährt er fort. >> mein Sohn Justin Calvin Kennedy. << dieser streckt mir freundlich seine Hand entgegen, welche ich annehme und erwidere. Anschließend setzten wir uns, beim gesamten Gespräch kann Justin Calvin Kennedy nicht die Augen von mir nehmen. Jedes Mal, wenn ich etwas sage, hängen seine Augen wieder bei mir, sein Vater ist nicht sonderlich begeistert, er findet es bestimmt nicht so klasse, das sein Sohn eine Sekretärin anschmachtet. Mir ist das jedoch alles gleichgültig. Zum Ende hin sollen Justin und ich den Raum verlassen. Im Flur steht er mir nun gegenüber. >> Deine Augen sind so faszinierend, ich musste leider immer wieder in sie hineinschauen. Verzeih mir bitte, als Entschädigung lade ich dich heute Abend auf einen Drink ein?!<< mit einem Schmunzeln auf den Lippen bejah ich die Einladung. Er wird mich um 20 Uhr bei mir Zuhause abholen. Ich freue mich über jegliche Ablenkung und wenn diese dann auch noch so lecker ist. Ich muss dieses Blau aus meiner Seele bekommen. Er möchte mich doch eh nicht.

Mafiaboss mit den eisblauen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt