Am späten Nachmittag, als Arianas und Manons Kater endlich nachgelassen hatte, schlenderten sie zum Massagebereich des Hotels.
Dunkelblaue, schwere Teppiche, die hervorragend mit den cremefarbenen Wänden harmonierten, trugen zu einer entspannten Atmosphäre bei. Der Bereich lag nur ein kleines bisschen weiter als der Spa-Bereich und Ariana war nach all den Fragen, die Manon ihr gestellt hatte, der Meinung gewesen, sich eine Entspannung zu gönnen. Da kam eine Massage, die sie schon vorher gebucht hatte, gerade recht.
Daher mussten sie auch nicht warten, sondern wurden gleich in einen Raum gelotst, der sehr schön eingerichtet war.
So viel Zeit zum Umsehen hatten sie nicht, da die beiden männlichen Masseure sie baten, sich hinzulegen. Einer von ihnen legte Entspannungsmusik ein und die Massage begann.
„Oh", stöhnte Manon und zog das Oh in die Länge. „Ist das gut!"
Und nicht nur die Massage war damit gemeint. Manon hatte sich extra einen schönen, starken Mann ausgesucht, der wusste, was er tun musste, um sie zu entspannen, da sie hoffte, so dadurch nicht mehr an Andreas denken zu müssen.
Während ihre Freundin sich lautstark dazu äußerte, wie gut die Massage war, schloss Ariana ihre Augen, legte ihren Kopf auf den Armen ab und genoss es einfach. Allerdings drifteten ihre Gedanken zu Francesco. Was, wenn er sie so massieren würde?
Oh Gott, sie musste aufhören, an solche Dinge zu denken! Dieser Italiener war verflucht! Wie sollte sie es schaffen, ihn in aller Ruhe zu malen, wenn sie jetzt schon die ganze Zeit an ihn dachte und nervös wurde?
„Weißt du, wenn ich von solchen Händen massiert werde, dann finde ich immer heraus, wie die privat im Schlafzimmer sind", erklärte Manon es Ariana schmunzelnd, winkte mit dem Finger den Masseur zu sich runter, um ihn dann ins Ohr zu flüstern, welche Zahl er hat bei einer Skala von 1 bis 10. Und so wie der Masseur grinste, hieß es was Gutes.
„Du bist unmöglich, Manon", tadelte Ariana sie seufzend. „Denkst du wirklich immer nur an das Eine?" Es gab so viel wichtigeres im Leben. Das Malen, die Arbeit, aber auch ihre Freundschaft. Ein Mann, wie zum Beispiel Francesco, würde alles aus dem Gleichgewicht bringen. Das wollte Ariana nicht. Sie wollte keine Beziehung oder jemanden in ihr Leben lassen, der sie wie Juler benutzte. Sie war glücklich, Single zu sein.
Einen kurzen Moment überlegte sie und schüttelte den Kopf. „Nein, nicht immer, nur wenn mir danach ist. Ich denke auch oft an meine Familie, meine Arbeit, die Kunst, meine Galerie und ... Ach, ist jetzt egal. Du musst nicht immer denken, ich denke nur an sowas, Ariana. Natürlich denke ich auch an unsere Freundschaft und unseren gemeinsame Zeit, die wir zusammen verbringen." Sie schwelgte in Erinnerung. „Weißt du noch, wie wir uns kennengelernt haben? Da hattest du noch Zahnspange und Latzhosen getragen!" Bei der Erinnerung musste Manon lachen.
Das brachte Ariana zum Grinsen. Bilder flammten vor ihren geschlossenen Augen auf, an die sie sich gerne immer wieder erinnerte, obwohl sie so peinlich gewesen waren. „Erinnere mich nicht daran. Das waren schlimme Zeiten", lachte sie leise, verstummte aber, als sich die Tür öffnete. Scheinbar hatte noch jemand einen Termin. Solange es nicht Francesco war, war es ihr egal. Dennoch spannte sie sich an, bis sie eine Frauenstimme hörte. Zum Glück war es eine Frau!
„Hey, Ariana", fing ihre Freundin zu reden an, „Sieht sie nicht so aus wie die aus der Gala?"
„Hm?" Mühsam hob Ariana ihren Kopf, da die Massage sie bereits in die Phase gebracht hatte, fast zu schlafen. Blinzelnd musterte sie die schwarze Schönheit und dachte nach. Tatsächlich, das Gesicht kam ihr bekannt vor. Zu einem Prominenten konnte sie es allerdings nicht zuordnen, aber vielleicht war sie noch eine unbekannte Schauspielerin.
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Der Hunger nach Dir [Luna Rossa - Reihe Band 1]
Про вампировVom Exfreund betrogen und sich völlig ungeliebt fühlend hat Ariana die Schnauze voll von Männern. Es ist besser, sich ihrer wahren Leidenschaft zu widmen und dort ihre Gefühle spielen zu lassen. Doch was, wenn sie einmal etwas liegen lässt und ein...