Sonntag. Der Tag, an dem Ariana endlich frei sein würde, nachdem es vorbei war.
Dennoch konnte sie nicht leugnen, bereits aufgeregt zu sein. Mehr als das sogar. Sie hatte sogar Panikattacken geschoben, weil sie es nicht wollte. Da sie jedoch ihre Zustimmung gegeben hatte, konnte sie nicht zurückziehen.
Zum Glück hatte sie sich mit aufräumen und saubermachen ablenken können. Schmutzig war ihre Wohnung nie, aber es hatte gut getan, sich wieder zu bewegen.
Alles war sorgfältig aufgebaut und vorbereitet, als Ariana zum hundertsten Mal alles überprüfte. Diese Nervosität machte ihr zu schaffen. Zwar war sie fast komplett auskuriert, doch der Gedanke an Francesco sorgte für eine Übelkeit.
Diese bekämpfte sie mit einem Tee und stellte fest, dass sie leicht zitterte, während sie den Sekundenzeiger beobachtete, wie er unerbittlich seine Runden auf der Wanduhr drehte und sich der Minutenzeiger unaufhaltsam vor bewegte.
In Gedanken machte sie sich für ein Gespräch fertig, das nicht erfreulich sein würde, doch wahrscheinlich war es das Beste, wenn sie klar sagte, was sie wollte. Es klingelte und Ariana ließ beinahe die Tasse fallen. Jetzt gab es kein zurück mehr. Sie musste da durch. Nur mühsam bewegte sie sich auf die Tür zu und entriegelte sie. Seitdem Francesco einfach in ihre Wohnung gekommen war, schloss sie diese lieber ab.
„Monsieur Morel", grüßte sie kühl, ohne ihn anzusehen und trat zur Seite, um ihn wissen zu lassen, dass er hereinkommen sollte.
„Chérie", erwiderte er ihren Gruß und nickte leicht. Heute trug er ein schlichtes weißes Hemd und eine dunkle Hose. Meine Herren, sah er fantastisch aus. Passend gekleidet für ein Fotoshooting.
Er trat langsam ein, hörte ihr aufgeregtes Herzschlagen und betrachtete Ariana aus dem Augenwinkel heraus. „Sie sehen heute ganz bezaubernd aus in ihrem T-Shirt."
Möglich, dass sie beim Vorbereiten nicht die Zeit hatte, sich umzuziehen, aber Francesco fand, dass es besser so war, denn wer wusste, was für Farben auf ihre Klamotten laden würden.
Ariana schluckte und versuchte, ihn nicht anzustarren oder seinen markanten Geruch einzusaugen. „Nicht reden. Hinsetzen. Sie bestimmen die Position, in der ich Sie malen soll", sagte sie, ohne auf sein Kompliment einzugehen und schloss die Tür. Ariana hatte nicht die Nerven, sich wegen einer Position zu streiten, weshalb er selbst entscheiden sollte, was er wollte. Sie würde lediglich malen.
Francesco sah sie mit einem belustigten Blick an. „Haben wir nicht eine Kleinigkeit vergessen, Chérie?", fragte er und sah sie von der Seite an. „Sie sind die Künstlerin, deshalb ist es an Ihnen, zu entscheiden, wie ich stehen, sitzen oder posieren soll." Er wollte kein Bild haben, wo er einfach etwas tat, sondern ein Bild, das mit ihrer ganzen Leidenschaft gemalt wurde. Nichts anderes würde er akzeptieren.
Ariana verdrehte die Augen. „Hinsetzen", befahl sie dennoch kühl. Weitere Anweisungen würden folgen. Zum Glück hatte sie sich schon einige Gedanken gemacht, wie es sein konnte.
Natürlich würde sie mit ihrem Herzen malen, etwas anderes kam für sie nicht in Frage. Das passte nicht zu ihr. Aber sie wusste auch, dass es manchmal Situationen gab, die einem nicht gefielen und trotzdem etwas Schönes rauskommen sollte.
Der Italiener steuerte auf den Stuhl zu, der dort im Wohnzimmer bereitstand und setzte sich gemächlich hin. „Sie wissen aber doch, wie Sie malen wollen, nicht wahr?", fragte er sie und betrachtete sie ausgiebig. Sie sah wirklich hinreißend aus im T-Shirt, lockere Hose und mit einem Dutt. Ariana brauchte eigentlich keine eleganten Klamotten, um wunderschön auszusehen. Dass es ihr klar war, wagte er zu bezweifeln, denn so wie ihm schien, war ihr das wirklich nicht klar, wodurch sie sogar noch viel attraktiver und sexier wirkte. „Ich hoffe Mal für Sie, ich bringe Sie nicht in Verlegenheit oder bringe Sie durcheinander."
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Der Hunger nach Dir [Luna Rossa - Reihe Band 1]
VampirosVom Exfreund betrogen und sich völlig ungeliebt fühlend hat Ariana die Schnauze voll von Männern. Es ist besser, sich ihrer wahren Leidenschaft zu widmen und dort ihre Gefühle spielen zu lassen. Doch was, wenn sie einmal etwas liegen lässt und ein...