Jungkook
Als ich mit dem Song fertig war, schlief sie schon. Ich ließ vorsichtig ihre Hand los und stand auf. Bevor ich ging küsste ich noch ihren Scheitel. Wieso ich das tat wusste ich nicht. In meinem Zimmer angekommen legte ich mich in mein Bett und wollte schlafen als mich plötzlich Hobi etwas fragte. „Wo warst du so lange?". „Ich war kurz bei Ah-Ri. Sie konnte nicht schlafen, deshalb blieb ich bis sie dann dich eingeschlafen ist", erklärte ich ihm. „Läuft da was zwischen euch?", fragte Hoseok. „Nein. Wie denn? Ich kenne sie erst seit drei Tagen", meinte ich und merkte wie rot wurde. Zum Glück konnte Hoseok es wegen der Dunkelheit nicht sehen. „Wieso ist sie hier und wieso kümmerst du dich so um sie?", fragte Hobi. „Sollte ich ihm die Wahrheit sagen?", fragte ich mich. Ich entschloss mich dafür es ihm zu erzählen. „Gut ich erzähle es dir. Aber du musst mir versprechen Ri nicht darauf anzusprechen, bis sie selber mit der Sprache herausrückt. Verstanden Hyung?", fragte ich ihn. „Ja okay. Ich rede mit ihr nicht darüber und sage es sonst auch keinem. Versprochen", antwortete er. „Gut. Als ich gestern Mittag etwas spazieren wollte, sah ich auf einmal an der Mapo-Brücke eine große Menschenmenge. Du weißt ja was an dieser Brücke so gut wie jede Woche passiert oder? Nun ja, etwas hat mich dorthin gezogen. Irgendetwas in meinem Inneren schrie dass ich nachschauen sollte. Als ich mich dann an den Menschen vorbeigedrängt hatte, sah ich sie. Sie hielt sich mit beiden Händen am Geländer fest und ließ dieses dann los. Gerade rechtzeitig bevor sie fiel, konnte ich noch ihre Hand halten. Sie schrie die ganze Zeit, dass sie nicht mehr hier sein wollte und dass sie alles hasst. Aber ich will nicht dass sie stirbt. Etwas sagt mir dass ich sie brauche obwohl ich sie gar nicht kenne. Jetzt hab ich es mir zu meiner Aufgabe gemacht sie zu beschützen und sie glücklich zu machen, damit sie nie wieder suizid Gedanken haben muss...", erzählte ich. Hobi hörte mir gespannt zu und als ich ans Ende meiner Erzählung kam musste er laut schlucken. „Woah hätt nicht gedacht dass die Story so heftig sein wird", sagte er erstaunt. Ich nickte niedergeschlagen. Er klopfte mir leicht auf die Schulter und meinte dann dass wir schlafen sollte. Ich stimmte ihm zu und so wünschten wir uns beide eine gute Nacht. Wenige Augenblicke später verfiel ich ins Land der Träume.
Ah-Ri
Ich wachte in einem weichen Bett auf. Ich musste mich zuerst gute fünfzig mal in dem großen Zimmer umsehen bis ich realisierte dass ich nicht zu Hause war. „Träume ich oder befinde ich mich gerade im Gästezimmer meiner Lieblings Boy-Band?", fragte ich mich. Ich hob meine Hand und schlug mir fest auf meinen linken Arm um zu schauen ob ich wirklich nicht träume. Jedoch durchfuhr mich ein ziemlich starker Schmerz, nach dem ich zuschlug. Mir entfuhr ein recht lautes Zischen. „Aiiish!". Mir kamen einige Tränen in die Augen, anscheinend hab ich mich etwas zu fest geschlagen.
Auf einmal hörte ich ein Klopfen. „Ri? Alles gut?", fragte eine Stimme. Es war ohne Zweifel Jungkook. „J-ja klar Jungkook", antworte ich und wischte mir schnell meine Tränen weg. „Darf ich rein?", fragte er. „J-ja klar komm ruhig", sagte ich schnell und rieb mir weiterhin meinen schmerzenden Arm. Die Tor öffnete sich einen Spalt und Jungkook steckte seinen Kopf durch. Er schaute mir kurz in die Augen und erblickte dann meinen roten Arm und meine noch nicht getrockneten Tränen. „Ah-Ri! Alles okay? Hast du geweint?", fragte er besorgt. „Hast du dich selbst verletzt?", fragte er nun noch erschrockener und starrte fassungslos meinen Arm an. „Ja es ist eigentlich eine ziemlich witzige Geschichte...als ich aufwachte musste ich erst realisieren dass das kein Traum war. Also hab ich mich geschlagen. Es schmerzt wie die Hölle, also ist das ganze wohl kein Traum", erklärte ich leicht lachend und kratzte mich am Hinterkopf. Er schaute mich erst fassungslos an, begann dann aber lauthals loszulachen. „D-du hast um f-fünf Uhr morgens nichts b-besseres zu tun a-als zu testen d-dass du nicht t-träumst?", brachte er lachend hervor. Ich schaute ihn böse an und antwortete: „Pabo! Lass mich doch". Ich schaute ihn schmollend an, doch er kam auf mich zu und quetschte meine Wangen. Dabei musste ich eine echt lustige Grimasse ziehen, denn Kookie lachte nun umso mehr. Auch ich begann zulachen und so verbrachten wir den halben Morgen damit uns nur gegenseitig auszulachen indem wir gegenseitig komische Grimassen zogen.
„Geht es euch noch gut? Wenn ihr nicht aufhört zu lachen wird Suga wach. Und das wollte nur ihr nicht!", mahnte uns Jin der am Türrahmen stand. „Ups", lachte Jungkook. „Kommt runter gleich gibt es Frühstück", sagte Jin noch bevor er wieder die Tür schloss. „Okay ich gehe dann mal damit du dich in Ruhe umziehen kannst. Wir sehen uns unten", sagte er und ging aus meinem Zimmer. Ich sprang schnell aus dem Bett, zog mir meine Hose vom Vortag an und behielt das T-Shirt von Jungkook an. Ich wusste nicht wieso, aber es war so groß und so gemütlich und es roch nach ihm...
Ohne zu realisieren wäre auch da tat sog ich den wunderschönen Duft des T-Shirts ein bevor ich mich ins Bad begab um mein Gesicht in Ordnung zu bringen. Ich putzte mir die Zähne und wusch mir mein Gesicht. Dann suchte ich nach einer Haarbürste und Schminke. Die Haarbürste fand ich zum Glück in dem selben Schrank, woher Jungkook auch die Ersatz-Zahnbürste hatte. Jedoch fand ich kein Make-up. „Scheiße", murmelte ich leise. Ich beschloss meine Haare auf zu lassen und richtete mein Pony so dass man mein Gesicht kaum sah. „So müsste es gehen", flüsterte ich leise zu mir selbst. Ich konnte gar nicht vor die Tür ohne geschminkt zu sein. Ich wollte nicht einmal in den Spiegel schauen. Dieser Anblick widerte mich an. Ich fand mich einfach unheimlich hässlich.
Doch irgendwann schafften es meine sieben Engel, dass ich aufhörte mich zu hassen und mich stattdessen zu lieben begann. Irgendwann hatte mein Leben wieder einen Sinn. Und zwar als er in mein Leben trat.
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𝚃𝚑𝚎 𝙻𝚊𝚜𝚝 𝚃𝚎𝚊𝚛 | Jungkook ff
Random! VORÜBERGEHEND PAUSIERT ! >> Sie stützte ihre Stirn an meine. Mein Herz begann auf einmal zu rasen. Ich hatte Angst sie könnte das laute, unregelmäßige Klopfen hören. Doch schon wenige Augenblicke später flüsterte sie ein ergebenes ,,Mianhae" und...