Ehrgeiz

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Es war lecker, keine Frage, nur wusste ich nicht ob ich es schaffte es hinunter zu schlucken.

Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen und schluckte. Es war wirklich lecker, doch die Übelkeit und der Schmerz siegten.
Nein! So einfach gebe ich nicht auf!
Ich sah Jungkook mit einem schwachen Lächeln an welches er aufbauend erwiderte. Dann nahm er einen weiteren Löffel voll Brühe und führte ihn zu meinen Lippen.
In meinen Augen bildeten sich Tränen, dich ich wollte stark bleiben. Und so schluckte ich Löffel für Löffel die warme Brühe von Jin hinunter in der Hoffnung es wäre bald vorbei.

,,Das ist der letzte", flüsterte er und setzte seine Handlung fort. Auch ich schluckte ein letztes Mal die Flüssigkeit hinunter ehe ich ein falsches Lächeln aufsetzte. Ich wusste dass ihm klar war dass ich meine Tränen hinter diesem Lächeln versteckte. Er wusste dass ich stark bleiben wollte. Er hätte sofort aufgehört, hätte ich ihn darum gebeten. Auch sein Lächeln war unehrlich. Man könnte meinen er wäre froh, doch in seinen Augen spiegelte sich so viel Schmerz, Kummer und Sorge wider.

,,Danke", flüsterte ich und lehnte meine Stirn an seine. Es war mir ein Rätsel woher ich plötzlich den Mut hatte solch Nähe zuzulassen, doch bei ihm war es anders. Ich konnte ihm vertrauen.
Im nächsten Moment flüsterte ich ein verletztes ,,Mianhae" ehe ich aus der Küche ins nächste Badezimmer rannte. Ich wollte stark sein, doch ich konnte es nicht. Noch nicht...
Doch ich würde es schaffen. Das wusste ich. Doch ich bekam erst diesen Ehrgeiz nachdem ich Jeon Jungkook und seinen sechs unvergleichlichen Freunde begegnen durfte.

Jungkook

,,I-ich kann es nicht essen...", flüsterte sie leise. Ihre Tränen liefen unaufhörlich. Auch wenn sie sie wegwischte, kamen trotzdem neue.

Langsam nahm ich den Löffel und führte ihn zu ihren rosigen Lippen. Sie zögerte einen langen Moment, doch dann schluckte sie die Suppe von Jin herunter.  
Sie lächelte mich schwach an. Ich wusste das Lächeln war falsch. Ich wusste dass ihr übel wurde, doch ich wusste auch dass Ah-Ri weitermachen wollte. Ich wusste dass sie jetzt nicht aufgeben wollte.

Ich schenkte ihr ein aufbauendes Lächeln und gab ihr einen weiteren Löffel voll Brühe welchen sie, zwar mit schmerzverzerrten Gesicht, aber dennoch austrank. Das gleiche tat sie bei den darauf folgenden Löffeln bis der Teller leer war. Sie war erleichtert. Ich war stolz. Auf sie. Doch ich wäre nicht weniger stolz auf sie, hätte sie das Essen nicht herunterschlucken können. Denn ich war ab dem Moment stolz, an dem sie es versuchen wollte.

Sie stützte ihre Stirn an meine. Mein Herz begann auf einmal zu rasen. Ich hatte Angst sie könnte das laute, unregelmäßige Klopfen hören.
Doch schon wenige Augenblicke später flüsterte sie ein ergebenes ,,Mianhae" und rannte aus dem Raum. Ich sah ihr hinterher. Ich ging nicht sofort zu ihr ins Badezimmer in welchem sie sich übergab. Ich war mir sicher sie wollte nicht dass ich sie so sehe. Doch mir war es egal. Es tat weh zu sehen dass es ihr schlecht ging, doch es schmerzte mehr ihr nicht helfen zu können.

Kurze Zeit später lief ich ins Badezimmer. Ich vernahm ein leises Keuchen und ein schmerzerfülltes Schniefen. Vorsichtig öffnete ich die Tür und entdeckte Ah-Ri welche sich über der Toilette abstützte nur um sich im nächsten Moment wieder  zu übergeben. Ich ging zu ihr und hielt ihre Haare zurück. Ich fühlte mich ein wenig wie in einem Film in dem der Mann seiner schwangeren Frau die Haare zurück hielt. Oh Gott was dachte ich da? Ist ja verrückt...

,,O-oppa bitte geh- i-ich will nicht dass d-du mich s-so siehst", brachte sie stotternd heraus.
,,Es macht mir nichts aus. Es tut weh zu wissen dass ihr dir nicht helfen kann. Darum helfe ich dir wenigstens hierbei", erklärte ich flüsternd.

Als sie fertig war lehnte sie sich gegen die Badewanne gegenüber der Kloschüssel. Ich nahm einen Lappen und putzte damit ein wenig ihre Mundwinkel.
Sie starrte mich entsetzt an doch ich ignorierte es gekonnt. Schließlich setzte ich mich neben sie und eine lange Stille folgte.

Sie raffte sich ihre Haare und seufzte laut auf. Als ich zu ihr schaute bemerkte ich dass ihre Augen ganz rot und glasig waren. Ich nahm ihren Kopf in meine Hände und legte ihn auf meine Schulter.
Ihr ganzer Körper spannte sich an und sie wurde rot.
Doch mir ging es nicht besser. Mein Herz klopfte gefühlt zehnmal pro Sekunde. Ich wusste echt nicht was dass soll!

Kurze Zeit später hörte ich ihr gleichmäßiges Atmen. Sie ist eingeschlafen.


bisschen kurz sorryyy

𝚃𝚑𝚎 𝙻𝚊𝚜𝚝 𝚃𝚎𝚊𝚛 | Jungkook ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt