Das funkeln

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„Ah-Ri?", fragte mich Jungkook leise und streichelte dabei meine Haare. „Ja Jungkook Oppa?", erwiderte ich. „Darf ich die etwas fragen?", ich nickte, „wieso kannst du überhaupt nichts essen? Also woran liegt das? Tut mir leid wenn ich dir mit dieser Frage zu nahe trete, aber die Neugier ist zu groß...du musst diese Frage natürlich nicht beantworten. Ich verstehe das natürlich", entschuldigt er sich sofort. Nun mit dieser Frage kam er wirklich etwas zu nah an mein Privatleben. Er wusste dass ich litt und mir das Leben nehmen wollte, jedoch wusste er nicht den genauen Grund. War das der richtige Moment, ihm alles zu erklären? Sollte ich ihm überhaupt alles erzählen? Ich kannte ihn doch gar nicht. Aber er wollte mir doch helfen. Was hätte ich tun sollen? Ihn ignorieren? Nett verneinen? Gehen und nie mehr zurück kommen oder so tun als wäre nichts? Ich entschied mich dafür ihm später die Wahrheit zu sagen.

„Verzeih mir. Dieser Moment ist zu schön um ihn mit finsteren Gedanken zu zerstören. Können wir das auf später verlegen?", fragte ich zaghaft. Er bejahte dies und meinte ich solle mich nicht dafür entschuldigen. Schon süß wie er sich Sorgen machte, nicht?

Ich schloss wieder die Augen und atmete seinen Duft ein. So verweilten wir noch ziemlich lange. Irgendwann wurde uns kalt und wir gingen zurück zum Dorm. Wir sind zu Fuß zum Café gegangen, da es warm war und das Café nicht weit weg war. Ein anderer Grund, dafür dass wir nicht das Auto nahmen war dass wir so länger zusammen an der frischen Luft bleiben konnten. Allein.
Wir gingen nebeneinander her, so nah dass sich fast unsere Schultern streiften. Bei jeder Berührung die er mir gab, verschaffte es mir eine Gänsehaut und dennoch ein Gefühl dass ich vielem aber auch zu nichts zuordnen konnte. Was war das für ein Gefühl? Ich fühlte mich in seiner Nähe wohl und geborgen obwohl ich ihn gar nicht kannte. Was hatte das zu bedeuten?

„Sag mal", riss mich Jungkook aus meinen Gedanken, „wie lange hörst du unsere Musik schon?". So eine Frage hätte ich nicht erwartet, aber ich bin froh dass er das Thema wechselt. „Eigentlich hab ich nach eurem Debüt direkt angefangen eure Musik aktiv zu hören und zu verfolgen. Aber ich bin kein verrückter Fan, keine Sorge. Mir gefällt schlicht und einfach eure Musik", antwortete ich und spürte wie meine Wangen rot wurden. „Ah", kam es von ihm. „Was findest du denn so toll?", fragte er weiter. „Ich finde Eure Stimmen wunderschön und sie harmonieren so gut miteinander. Außerdem sprechen die meisten eurer Lieder einfach zu mir. Es ist so als würden sie genau verstehen wie ich fühle...", erklärte ich leise. Er nickte verständlich. „Ich finde es toll dass dich unsere Musik so begeistert!", freute er sich. Als ich zu ihm herauf schaute sah ich dass über beide Ohren grinste. Dieser Anblick brachte mich auch zum Lächeln. Wir liefen nebeneinander her und grinsten über beide Ohren. Wir ernteten schon entsetzte Blicke von Passanten, aber einige musste auch grinsen was ich sehr amüsant fand.

„Meine Hyungs müssten schon da sein. Immerhin ist es schon vier Uhr und sie hatten vor ungefähr zwei Stunden Schluss. Hoffentlich haben sie nichts cooles in meiner Abwesenheit gemacht. Sonst bin ich aufgeschmissen", erklärte er lachend. „Oppa du musst nicht extra für mich das Training verpassen. Ich komme auch alleine zurecht", sagte ich ihm doch er protestierte. „Oh nein! Ich lasse dich NICHT allein. Außerdem ist das Training immer total anstrengend und den neuen Tanz beherrsche ich eh schon". Ich nickte weil ich nicht wusste was ich sonst darauf antworten sollte. Auf einmal atmete er laut auf, so wie ein kleines Kind dass einen riesigen Hasen aus Schokolade sah. Ich sah ihn fragend an und merkte wie seine Augen glitzerten.
„Willst du nächstes Mal mit zum Training? Im Studio sind noch viele andere Idole die du sonst wahrscheinlich niemals treffen wirst" fragte er mich und das funkeln in seinen Augen wollte nicht verschwinden. Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln welches er strahlend erwiderte.
Kurz darauf standen wir vor dem Appartement der Jungs. Jungkook holte seinen Schlüssel hervor, schloss die Tür auf und bat mich einzutreten. Er war ein Gentlemen, das muss man ihm lassen. Ich trat ein, zog meine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer, dicht gefolgt von Jungkook. „Hey seit ihr auch mal wieder da?", sagte ein grinsender Teahyung der mit Jin und Hobi auf der Couch saß. Scheinbar sahen sie grade etwa die Fernsehen, denn der Bildschirm war auf Pause gedrückt. „Hey Leute. Wo sind denn die anderen?", fragte ich gesellte mich zu ihnen auf die Couch. Jin rückte extra etwas näher zu Hoseok damit ich mich neben Tea setzen konnte. Jungkook kam ebenfalls und setzte sich zwischen mich und Jin auf die Couch. Es war ein wenig eng, aber wir alle hatten kein Problem ein wenig zu kuscheln. Ich kannte die Jungs persönlich zwar erst seit zwei Tagen, aber ich habe sie vom ersten Moment an sofort ins Herz geschlossen und fühlte mich in deren Gegenwart unglaublich wohl.
„Joonie und Suga sind in Sugas Arbeitszimmer und arbeiten an einem neuen Song. Jimin ist noch ein wenig länger im Studio geblieben um den Tanz noch zu üben. Ihr wisst ja wie perfektionistisch er ist. Er meinte er kommt spätestens um sechs Uhr", klärte uns Jin auf. Ich nickte und widmete mich dem Fernsehen. Ich wollte gerade fragen was sie schauten doch Jungkook sprach meine Gedanken bereits aus.
„Wir schauen Suicide Squad. Der ist gerade neu rausgekommen", sagte Tea neben mir. Er hatte so eine dunkle und raue Stimme, die mir ziemlich Gänsehaut bereitete. Zum Glück hatte ich etwas mit langen Ärmeln an, sonst wäre es etwas peinlich gewesen, hätte er das bemerkt. „Suicide Squad..Aha. Ist das dieser eine Film mit Harley Quinn und Joker?", fragte Jungkook nachdenklich. „Ja richtig! Jin mach den Film wieder an. Ich schwöre ich liebe Harley!", antwortete Hobi voller Elan. Na da hat sich wohl einer verliebt...


𝚃𝚑𝚎 𝙻𝚊𝚜𝚝 𝚃𝚎𝚊𝚛 | Jungkook ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt