Heute war mein nächster Besuch bei Doktor Oh Soo-Ah. Ich mochte sie eigentlich. Sie war noch jung und eine Person die auch gerne einfach zuhören konnte. Es war bei ihr so vertraut, nicht wie mit anderen Therapeuten, bei denen es immer so erdrückend ist. Sie reden dir ein du musst deine Einstellung ändern und lernen dich selbst zu lieben. Was für ein Quatsch! Wie soll man sich selbst lieben wenn es einfach nicht geht?
,,Annyeong Soo-Ah", begrüßte ich meine Therapeutin, welche zeitgleich auch irgendwie meine Freundin war. Meine einzige Freundin.
,,Annyeong Ah-Ri. Geht es dir gut?", erkundigte sie sich mit ihrem schönen Lächeln mit welchem sie viel Positives ausstrahlte. Ich nickte und lächelte ebenfalls. Ich nahm auf dem kleinen Sofa Platz und wir begannen mit unserer Sitzung.,,Erzähle mir ein wenig etwas von den letzten zwei Tagen", begann sie und ich erzählte ihr dass ich weiterhin bei Jungkook und seinen Freunden wohnte. Ich erzählte ihr wie Jin und ich zusammen kochten und wie ich mit Tae und Kookie ein Videospiel spielte.
,,Du, gehst du nicht zur Schule?", fragte die auf einmal.
Die Frage vor der ich die ganze Zeit Angst hatte.,,Naja...du weißt wie es dort läuft. Es ist nur eine Woche vergangen. Morgen ist Montag. Ich gehe einfach wie gewohnt zur Schule und gebe eine gefälschte Entschuldigung ab...", gestand ich ihr. Ich wollte nicht in die Schule. Ich hatte Angst. Angst vor meinen Mitschülern, Angst vor meinen Lehrern, einfach Angst vor allen.
,,Aber bald sind dich die Prüfungen. Findest du nicht es wäre besser nicht zu schwänzen? Außerdem kannst du nicht einfach eine gefälschte Entschuldigung abgeben. Das ist nicht richtig".
,,Ich weiß ja. Eigentlich muss ich nicht gehen, denn erstens war ich seit der Grundschule jeden einzelnen Tag anwesend, außer einem Mal da hatte ich nämlich so hohes Fieber dass ich schon ins Krankenhaus musste. Außerdem bin ich Schulbeste. Ich kann den Stoff und es bringt mir nichts in der Schule Löcher in die Luft zu starten.
Das ganze war auch nur wegen dem was in der letzten Woche passiert ist. Du weißt schon, dann bin ich von zu Hause sozusagen ausgezogen...das passiert nicht wieder versprochen", erklärte ich Soo-Ah. Sie schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an, doch schließlich nickte sie seufzend. Dafür dass sie eigentlich eine Erwachsene war und Verantwortung tragen sollte war sie sehr verständnisvoll. Sie wusste dass ich gemobbt wurde und sie wusste wie es ist. Sie wurde auch gemobbt, sie hat auch geschwänzt und sie hat auch ihre Entschuldigungen gefälscht. Sie hat das selbe durchlebt wie ich.Wir sprachen noch ein wenig über meine Erlebnisse bei Bangtan und am Ende bekam ich noch ein Rezept von Soo-Ah, denn mein Fluctin war bald leer. Fluctin war der Name meiner Traurigen Süßigkeiten.
Jungkook fuhr mich kurz zur Apotheke und nachdem ich meine Pillen bekam fuhren Kookie und ich zurück zum Dorm.
Jungkook war der einzige der von meinen Problemen wusste, er war auch der einzige der wusste dass ich Pillen nahm. Doch er hielt mich nicht ab, er wusste ich würde es ohne versuchen und sie nur einnehmen wenn es mir wirklich schlecht gehen. Dann würde er mich aber wieder aufmuntern damit es mir besser geht. Er versucht alles damit ich glücklich bleibe ohne zu meinen Süßigkeiten zu greifen.
Er wurde zu einem echt guten Freund.Doch heute hatte ich vor den anderen Jungs von meinen Problemen zu erzählen. Sie hatten das Recht zu wissen wer ich bin und was ich durchleben muss.
Je näher wir unserem Ziel kamen, desto nervöser wurde ich. Kookie sprach mir Mut zu. Er sagte dass er meine Hand halten würde und an meiner Seite bleibt. Er sagte seine Hyungs verstehen dies und werden es akzeptieren.
Das beruhigte mich ein klein wenig. Aber nur ein klein wenig...,,Leute! Kommt mal alle ins Wohnzimmer es gibt was wichtiges zu besprechen".
Keine Minute später kamen sie alle angerannt und verteilten sich auf dem Sofa. Ich setzte mich ebenfalls auf das Sofa, so dass sie mich alle sehen konnten und Jungkook saß neben mir und hielt wie versprochen meine Hand.,,Also...ich denke es ist soweit dass ich euch die ganze Geschichte erzähle. Meine Geschichte", begann ich und machte eine kleine Pause um tief durchzuatmen. ,,Ich bin hier weil mich Jungkook gerettet hat. Hätte er dies nicht getan, wäre ich nicht mehr hier..".
Die Member rissen alle ihre Augen auf, doch sie blieben ruhig und wartet bis ich weiter sprach.Ich erzählte ihnen alles. Das ich gemobbt wurde, dass ich Platzangst habe, wie es zu Hause lief, dass ich mich selbstverletze und dass ich mich schließlich umbringen wollte.
Es gab nur eine einzige Sache die ich nicht einmal Jungkook Oppa erzählte.
Das war der Traum den ich hatte. In dem ich mit Appa sprechen durfte. Davon wusste niemand was. Wozu auch? Es war unwichtig. Oder?,,Jinja..?", flüsterte Tae eher zu sich selbst. Alle waren sehr ruhig und keiner wagte es auch nur ein Wort zu äußern. Bis die Stille von Jimin gebrochen wurde, welcher stark schluchzte. Ich sah sofort zu ihm und sah wie er von Taehyung fest umarmt wurde der auch Tränen in den Augen hatte. Langsam nahmen auch die anderen Jungs Jimin in den Arm. ,,Jungkook geh du auch zu ihm", flüsterte ich und er lief sofort zu seinem besten Freund um diesen zu trösten.
Ich saß einfach nur da und hielt auch meine Tränen zurück. Wie gerne ich an dieser Umarmung teil wäre, doch es ging nicht.
Es war alles meine Schuld. Wieso konnte ich nicht normal sein? Wieso konnte ich nicht wie jeder andere einfach meinen guten Freund in den Arm nehmen?Als sich alle wieder lösten sah ich dass auch Tae, Jin und Hobi weinten.
,,Mianhae. I-ich wollte euch nicht zum weinen bringen. I-ich würde euch so gerne in den Arm nehmen, aber es geht nicht", flüsterte ich leise.Plötzlich setzte sich jemand neben mich, aber er bleib auf Abstand. Ich sah auf, direkt in Jimins rote Augen. Vorsichtig nahm er meine Hand in seine und wisperte: ,,Es ist nicht deine Schuld. Wir sind für dich da Ah-Ri. Komme was wolle. Du bist nun ein Teil von uns und wir werden dir helfen".
,,Gamsahamnida"
DU LIEST GERADE
𝚃𝚑𝚎 𝙻𝚊𝚜𝚝 𝚃𝚎𝚊𝚛 | Jungkook ff
Ngẫu nhiên! VORÜBERGEHEND PAUSIERT ! >> Sie stützte ihre Stirn an meine. Mein Herz begann auf einmal zu rasen. Ich hatte Angst sie könnte das laute, unregelmäßige Klopfen hören. Doch schon wenige Augenblicke später flüsterte sie ein ergebenes ,,Mianhae" und...