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PoV. Seungmin

Zu Hause angekommen begebe ich mich genau rechtzeitig zur Küche, da meine Mutter etwas gekocht hat. Irgendeine Suppe, dessen Namen ich nicht weiß, doch es spielt keine Rolle. Alles, was meine Mutter kocht, schmeckt gut.

„Und wie war dein Tag, Minnie?" fragt mein Vater, der wohl ziemlich gute Laune hat, worüber ich mich auch freuen kann, weil sein Job als Arzt ziemlich anstrengend sein muss. Gilt für meine Mutter ebenso und genau deswegen haben sie nicht sonderlich viel Zeit für mich. So denken sie zumindest, allerdings nehme ich es ihnen nicht übel. Mir geht es trotzdem gut und sie tuen alles Mögliche für mich, damit ich es gut habe. Ich fühle mich sehr wohl zu Hause und bei meinen Eltern an sich.

„Sehr schön! Ich habe mit meinen Freunden wieder Spaß gehabt. Felix, unser neues Mitglied von Stray Kids, hat für uns Kekse gebacken, was wirklich süß von ihm war. Letztes Mal hat er Brownies mitgebracht und ja.. er ist wirklich nett." erzähle ich los, ehe ich einfach weiter esse.
„Dann ist doch super. Und wie läuft Schule so?" fragt meine Mutter, die ziemlich gelassen klingt.  Beide haben heute wohl einen schönen Tag gehabt, was mich wirklich freut.

„Ja! Wie sonst immer. Ich bin nur ziemlich müde heute Morgen gewesen und deswegen hat Jeongin für uns Kaffee geholt. Passiert. Heute ist auch die letzte Stunde vor meiner Mathe Klausur gewesen und ich habe um ehrlich zu sein ein wenig Angst." beichte ich, während ich meine liebevollen Eltern mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck anschaue. Sofort ruft mein Vater: „Labber keinen Scheiß, Großer! Du bist Klassenbester in Mathe. Du wirst wieder eine 1 nach Hause mitnehmen und uns stolz machen. Und selbst wenn du eine schlechtere Note mitnimmst.. das zerstört den Traum, Tierarzt zu werden, nicht!" Ich liebe es, wie mein Vater versucht, mich andauernd zu ermutigen. Ich nehme mir seine Worte immer zu Herzen.

„Dein Vater hat recht! Wenn du weiter jammerst und schlussendlich doch eine 1 mitbringst, dann schlage ich dich mit meiner Bratpfanne!" äußert meine Mutter ziemlich belustigt und macht Andeutungen darauf, aufzustehen, um ihre Lieblingspfanne zu holen. Diese benutzt sie für Pfannkuchen und diese Pfanne ist einfach zu einem Insider in unserer Familie geworden.  „Seunghee ist auch nicht die Beste in der Schule gewesen und trotzdem hat sie ihr Traumstudium bekommen." will meine Mutter anschließend anmerken. Oh Seunghee... es würde mich freuen, wenn meine große Schwester uns besuchen kommt, obwohl sie wirklich viel zu tun hat. Studium muss wohl sehr anstrengend sein.

Meine Eltern und ich reden noch ein wenig miteinander und das auch noch, nachdem wir aufgegessen haben. Wir haben noch den restlichen Abend auf der Couch gegessen und über alles Mögliche gequatscht. Von Harry Potter bis zu irgendwelchen Verschwörungstheorien. Meine Familie ist ziemlich komisch, aber hey! Deswegen liebe ich sie!

Doch jetzt bin ich wieder in meinem Zimmer und ziehe mich einfach um. Ich ziehe meinen gemütlichen Welpen Onesie an, ehe ich mich auf mein Bett schmeiße und vom Nachttisch nach meinem Handy greife. Als ich das Smartphone entsperre, sehe ich wieder, dass mir Chan geschrieben hat. Ich hätte nichts anderes geahnt als eine Nachricht von Chan. Er schreibt mir jeden Abend und hofft jedes Mal darauf, dass ich möglichst schnell antworte. Allerdings habe ich das Gefühl, ihn dabei zu enttäuschen, da ich möglicherweise einen sehr vollen Zeitplan habe. Genau zu diesem Zeitpunkt kann ich immer am besten. Da nehme ich mir besonders viel Zeit für meinen australischen Internetfreund.

„Hey Minnie! Wie geht es dir so? Wie ist dein Tag bis jetzt gelaufen? Willst du mir etwas darüber erzählen? Ich bin ganz Ohr." fragt mich Chan und ist wirklich sehr fürsorglich. Er ist wirklich niedlich, was Fürsorglichkeit angeht.
„Hey Hyung! Mir geht es hervorragend. Der Tag ist ziemlich entspannt gewesen. Vorhin habe ich noch mit meinen Eltern etwas geredet und haben den ganzen Abend mal zusammen verbracht, da sie Ärzte sind und ich sie sonst sehr selten zu Gesicht bekomme, weil sie ihre Schichten immer haben, wenn ich von der Schule nach Hause komme." habe ich geschrieben und sofort sehe ich, dass Chan abrupt auf meinen Text antworten will.

„Wie cool! Meine Eltern sind auch Ärzte. Was für ein Zufall! Naja.. auf jeden Fall freut es mich wirklich, dass es dem kleinen süßen Welpen gut geht. Du verdienst es, glücklich zu sein und joaa" antwortet Chan ziemlich zügig. Wie wäre es, wenn ich einfach weiter ein Gespräch mit ihm führe?

„Was machst du grade so Hyung?" interessiert mich. Langsam lehne ich mich zurück und versuche mich komplett zu entspannen.
„Was ich grade mache? Ah, ich liege nur im Bett und schreibe mit dem süßesten jungen. Allerdings muss ich was beichten!" kommt plötzlich von Chan, was mir ein wenig Sorgen bereitet. Sofort will ich wissen: „Was ist denn los, Hyung?  Bitte mache mir keine Angst, ja?"

„Okay.. ich schreibe echt sehr ungern. Mit dir ist es noch schön, aber ich hasse es, durchgebend zu tippen. Das machen meine Finger nicht mit. Hast du stattdessen Lust, mit mir zu telefonieren?" fragt Chan einfach und der Übergang von der Beichte zu der Frage nach einem Telefonat ist sehr flüssig. Ich liebe es, wie wortgewandt er ist.

Auch wenn ich nicht gerne telefoniere, verdient es Chan - bezüglich seiner ausschlaggebenden und wundervollen Ausdrucksweise - mit mir zu telefonieren. Für ihn nehme ich mir die Zeit.

„Dann ruf mich an." befehle ich einfach, ehe ich darauf warte, von Chan angerufen zu werden

ᴅᴏɴ'ᴛ ᴅᴇɴʏ ˢᵉᵘᶰᵍᶜʰᵃᶰ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt