PoV. Seungmin
,,Dann lass es dir schmecken, Hyung." werde ich los und fange langsam an, den selbstgemachten Reiskuchen zu mir zu nehmen. Hoffentlich schmeckt Chan diesem auch. ,,Danke." wird Chan los, ehe er sich das erste Stück Reiskuchen in den Mund nimmt. Auf seinen Lippen schleicht sich ein breites Lächeln, was mein Herz aufs Neue zum Schmelzen bringt. ,,Schmeckt sehr lecker! Ich bin der Meinung, dass du richtig gut kochen hast. Du bist doch immer so stark in Stress. Wie hast du es geschafft, so gut in Kochen zu werden?" fragt Chan neugierig, während er ein weiteres Stück Reiskuchen zu sich nimmt.
,,Naja... etwas Zeit muss ich in meiner strengen Routine finden, um für meine Eltern etwas zu kochen, die den ganzen Tag im Krankenhaus arbeiten, um Menschenleben zu retten. Zwar meinen meine Eltern, dass ich für sie nicht kochen muss, da wir sonst bestellen könnten, doch selbst Kochen ist viel gesünder und meine Eltern brauchen diese Energie, um am nächsten Tag durchstarten zu können. Zum Beispiel koche ich immer, bevor ich zu Minho fahre, um mit allen meinen Zeit im Stray Kids Club zu verbringen." erzähle ich ihm schmunzelnd und Chan kommentiert dazu: ,,Das muss doch auf Dauer zu viel für dich sein.. gönn dir auch mal eine Pause."
,,Ah Hyung.. die mache ich doch. Ich mache meine Pausen immer nachts, wenn ich schlafe. Und halt auch, wenn wir beide miteinander telefonieren, weißt du? Ich finde schon, dass ich das als eine Pause sehen kann, auch wenn du wahrscheinlich eine andere Definition davon hast." mache ich ihm klar, doch aus dem Mund des Australiers entweicht nur ein trauriges Seufzen. ,,Du überarbeitest dich.." nuschelt er.
,,Und du erzählst mir ganz schön wenig.. dafür, dass du mich als deinen festen Freund haben willst. Als Info.. ich kann mich in keinen Menschen verlieben, den ich nicht gut genug kenne." stelle ich noch einmal klar und schenke ihm dabei ein glückliches Lächeln. Ich will sehr ungern die ganze Zeit darüber reden, dass ich mich überarbeite, da ich weiß, dass ich dies tue. Doch das ist kein Problem, um welches ich mich jetzt kümmern muss.
,,Ja sorry Min. Ich erzähle dir noch alles in den Tagen.." behauptet Chan und ich will ehrlich sein: Überzeugend hat er für mich ganz und gar nicht geklungen. Nun denn, nach dem Essen bekomme ich hoffentlich einiges aus ihm heraus. Die Schachteln mit den Klingen habe ich auf meinen Nachttisch gelegt und wenn wir gleich auf meinem Zimmer sind, wird er definitiv darauf angesprochen.
Irgendwann haben wir beide aufgegessen, doch wir bleiben trotzdem eine Weile in der Küche, um miteinander zu reden. Chan hat mir ein wenig über seine und Felix' Freundschaft erzählt. Zur selben Schule sind die beiden auch immer gegangen, doch Chan ist eine Stufe über Felix gewesen. Man hat die beiden in der Pause nur zusammen gesehen, hat mir Chan erzählt. Und es hat Menschen gegeben, die ihm Felix wegnehmen wollten, da sie der Meinung gewesen sind, dass Felix bessere Freunde verdient hätte. So ist Felix' Klasse gewesen. Doch ich bin wirklich froh, dass Felix jetzt hier in Seoul wohnt und Chan bald auch.
Und nun nehme ich meinen ganzen Mut zusammen, um ihn zu fragen: ,,Wollen wir schon nach oben auf mein Zimmer? Ich bin schon ein wenig erschöpft." Zwar entspricht dies vollkommen der Wahrheit, allerdings habe ich noch eine Intention: Ich muss Chan zur Rede stellen. ,,Gerne.. ich bin jetzt eigentlich nicht so müde, aber wir können uns gerne hinlegen und es uns gemütlich machen." erwähnt Chan, welcher wie ein Hongikuchenpferd grinst, was ich wirklich bezaubernd an ihm finde.
Ich öffne die Tür zu meinem Zimmer und sofort fällt Chans Blick auf seinen ausgepackten Rucksack. ,,Seungmin? Was zum Teufel hast du hier gemacht?" fragt mein Hyung ein wenig unsicher, ehe er sich komplett von mir löst. Ich beantworte seine Frage vollkommen ehrlich: ,,Ich habe deine Tasche durchsucht." ,,Wieso?" brüllt Chan dazwischen und rast auf seinen Rucksack zu, in welchen er schnell wieder seine Sachen einpackt. Dabei hat er die Schachteln mit den Klingen stark übersehen.
,,Wieso hast du es getan? Wieso hast du meine Tasche durchsucht, Seungmin? Traust du mir etwa nicht oder was?" fragt mich Chan erneut und klingt dabei ein wenig verzweifelter als davor. Es klingt so, als würde er denken, dass ich in seinem Rucksack nach einer Waffe gesucht habe. Daran hätte ich nicht einmal in fünfzig Jahren gedacht. Dafür ist doch Chan ein zu liebevoller Mensch.
,,Wieso ich deine Tasche durchsucht habe? Zur deiner Sicherheit, Hyung. Ich weiß so wenig über dich und das bereitet mir Sorgen. Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich mir Sorgen um einen Menschen gemacht, ja? Wenn du mir nichts sagen willst, dann muss ich von allein herausfinden, was mit dir los ist." Will ich ihm klarmachen, ehe ich mich auf mein Bett setze und nach der Schachteln greife, aus welcher ich sofort einer der Klingen heraushole. Ich entscheide mich für die Frische. ,,Und ich denke, dass es mein Recht war, deine Tasche zu durchsuchen, wenn du solche Gegenstände zu mir mitnimmst." Stelle ich einfach fest, ehe Chan auf mich zukommt und mir die Schachtel aus der Hand reißt und sie wieder in seine Tasche einpackt.
,,Ich habe meine Gründe..." behauptet er und seine Stimme klingt danach, als wäre er kurz davor, in Tränen auszubrechen. Ich hinterfrage: ,,Wie solltest du deine Gründe haben, wenn du jetzt bei mir, in Sicherheit bist, weg von deinen Eltern bist und sogar noch meine anderen Freunde an deiner Seite hast.. erzähl es mir." Ich merke, wie ungeduldig ich langsam werde, da ich unbedingt Chan helfen will. Dafür muss er mir die Chance geben, die ich noch von ihm benötige.
,,Du verstehst das nicht... du hast nicht dasselbe wie ich erlebt." meint Chan, welcher abrupt anfängt zu weinen, was mich ein wenig nervös macht. Ich hasse es, wenn Menschen um mich herum weinen, da ich nie wirklich weiß, was ich damit machen soll?
,,Das ist mir klar, Hyung. Ich weiß, dass ich nicht dasselbe erlebt habe und es an vielen Stellen einfach besser als du gehabt habe. Genau deswegen will ich doch so sehr, dass du mir von deinem Leben erzählst, damit ich versuchen kann, deine Lage zu verstehen. Damit wir gemeinsam auf eine Lösung kommen können." will ich noch einmal klarstellen, was Chan wirklich nicht mehr von seinen Tränen abhalten kann.
,,Na wenn das so ist..." murmelt Chan vor sich hin und wischt sich die Tränen mit seinen bloßen Finger weg. ,,Ich will mich ein wenig beruhigen, ja? Ich denke.. dann kann ich dir alles erzählen." Fügt mein Hyung hinzu, welcher kurz aufsteht und nach seiner Schachtel mit Zigaretten und nach seinem Feuerzeug greift. ,,Ich gehe kurz auf eure Terrasse." teilt mir der verheulte Junge mit und verlässt darauf folgend das Zimmer.
Ich habe gedacht, dass diese Konversation in einen bitteren Streit endet. Nun denn, es scheint so, als würde mir Chan endlich erzählen wollen, was in seinem Leben passiert.
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ᴅᴏɴ'ᴛ ᴅᴇɴʏ ˢᵉᵘᶰᵍᶜʰᵃᶰ✔️
Fanfiction„𝙸𝚌𝚑 𝚏𝚞𝚎𝚑𝚕𝚎 𝚖𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚒𝚎𝚜, 𝚠𝚎𝚒𝚕 𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚒𝚛 𝚣𝚞 𝚑𝚞𝚗𝚍𝚎𝚛𝚝 𝙿𝚛𝚘𝚣𝚎𝚗𝚝 𝚜𝚒𝚌𝚑𝚎𝚛 𝚋𝚒𝚗, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚒𝚌𝚑 𝙲𝚑𝚊𝚗 𝚎𝚗𝚝𝚝𝚊𝚎𝚞𝚜𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎. 𝚄𝚗𝚍 𝚠𝚒𝚎 𝚒𝚌𝚑 𝚎𝚜 𝚝𝚞𝚎. 𝙴𝚗𝚝𝚠𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚒𝚛𝚍 𝚖𝚒𝚛 �...