PoV. Seungmin
Die Autofahrt ist wirklich ganz angenehm gewesen, auch wenn Felix und Changbin uns keinen Frieden geben wollten. Während Changbin am Lenker gegessen hat und Felix es sich auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hat, haben Chan und ich hinten unseren Platz gemacht und ihr könnt dreimal raten, was Chan Hyung und ich die ganze Fahrt über gemacht haben. Stimmt, wir haben die ganze Zeit über gekuschelt, aber auch nur, weil Chan mich so lieb gefragt hat. Wie kann man bei so einem niedlichen Jungen auch nicht ,Ja' sagen?
Changbin und Felix sind uns beide damit auf die Nerven gegangen, indem sie uns Fragen gestellt haben wie: ,Was unternimmt ihr denn so schönes, wenn ihr nur unter euch seid?', ,Schläft ihr hoffentlich auch zusammen auf einem Bett?' Okay, beide wissen, dass Chan in mich verliebt ist und er eventuell potential bei mir hat, allerdings muss es nicht unbedingt heißen, dass sie so einen Wirbel daraus machen müssen. Ich will einfach meine Zeit mit ihm genießen und von allein herausfinden, ob ich etwas für ihn empfinden könnte.
Nun sind wir aber bei mir zu Hause angekommen und gemeinsam steigen wir aus, um aus Changbins Kofferraum Chans Gepäck herauszuholen, denn für uns steht alle fest, dass Chan überwiegend bei mir sein wird, weswegen wir sein Gepäck hierher bringen. Ich finde es immer noch unglaublich, dass er lieber zu mir will als zu seinem besten Freund Felix, welchen er schon kennt, seit er ein Jahr alt ist. Als wir nun nach Chans Gepäck gegriffen haben, machen wir uns auf dem Weg zu unserer Haustür und ich schließe sie auf. Gemeinsam gehen wir rein und direkt kommen meine Eltern auf uns zu.
Ich befehle auf einer freundlichen Art und Weise: ,,Lixie, Hyung.. ihr könnt ruhig schon Chans Gepäck in meinem Zimmer abstellen." Beide lassen meine Aussage unkommentiert, denn ich habe ihnen klargemacht, dass sie keine Sprüche zu Chan und mir vor meinen Eltern reißen sollen. Nun sind die beiden auch verschwunden und wir sind unter acht Augen, wenn man dies so sagen darf. Chan, ich und meine Eltern.
,,Hey Chan.. es freut uns, dich endlich persönlich kennenzulernen. Ja.. du weißt ja schon, wer wir sind. Also.. fühl dich hier herzlich willkommen bei uns." wird meine Mutter los und schenkt Chan ein sanftes Lächeln. ,,Genau.. fühl dich hier willkommen. Hoffentlich kommst du mit uns ganz gut klar." fügt mein Vater hinzu und mustert Chan ein wenig. Mein Hyung verbeugt sich einmal kurz vor ihnen, ehe er folgendes loswird: ,,Es freut mich sehr, dass ihr mich in den zwei Wochen hier aufnehmen könnt. Ich werde mich auch anständig benehmen hier. Versprochen." ,,Wollen wir mal hoffen." kommentiert meine Mutter und zwinkert uns beiden zu. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, woran sie wieder gedacht hat. Wenn ich eines Tages Kondome auf dem Nachttisch sollte, dann weiß ich, wem ich es heimzahlen werde.
,,Gleich gibt es Mittagessen übrigens. Changbin und Felix können natürlich mit uns essen, denn es gibt heute ganz viel Mittag." kündigt uns unser Vater an und zu diesem Zeitpunkt kommen unsere Turteltauben die Treppen runter. Felix antwortet direkt für sich und Changbin: ,,Ja, wir bleiben gerne zum Mittag."
Und so sind wir gemeinsam zur Küche gegangen, um etwas zu uns zu nehmen. Nach dem Essen sind Changlix natürlich eine Weile mit uns geblieben, doch als die beiden irgendwann gegangen sind, haben wir noch zu viert - also Chan, ich Und meine Eltern - Monopoly im Wohnzimmer gespielt, um uns gegenseitig etwas kennenzulernen. Und wie immer habe ich gewonnen, was ich ganz lustig finde. Ich finde es schön, wie gut meine Eltern und Chan miteinander klarkommen. Ich bin ganz zuversichtlich, dass es ganz angenehme zwei Wochen sein werden.
Monatelang bin ich nur in Dauerstress gewesen, da ich viel um die Ohren gehabt habe. Die Weihnachtszeit ist die Zeit, an der ich alles vergesse, was mit Schule und Stress zu tun hat. Deswegen muss ich das Beste aus den zwei Wochen herausholen und die Zeit bestmöglich mit meinen Eltern genießen. Da meine Eltern morgen wieder arbeiten und sie sich früher schlafen legen müssen, haben Chan Hyung und ich ihnen noch ein wenig geholfen, unser Haus mit nagelneuer Weihnachtsdekoration zu schmücken, damit wir schneller fertig werden.
Als sie sich von uns verabschiedet haben, haben Chan und ich uns ebenso auf dem Weg zu meinem Zimmer gemacht, denn auch in diesem ist ein wenig zu tun. Für Chan habe ich in einem Regal ein wenig Platz gemacht, damit er seinen Koffer auch auspacken kann. Schließlich soll er nicht denken, dass er nur ein Gast ist. Er soll sich in den zwei Wochen als einen Bewohner hier sehen und sich in diesem Haushalt besonders wohlfühlen. Dafür werde ich in den nächsten Tagen besonders sorgen.
Während ich dabei bin, seine Kleidung auf dem freien Regal zu stapeln, umarmt mich Chan plötzlich von hinten, ehe er folgendes kommentiert: ,,Du hast mir gesagt, dass du groß bist, doch ich wusste nicht, dass du so groß bist." Ich kichere leise, ehe ich mich in der Umarmung in seine Richtung drehe, sodass wir uns in die Augen schauen. ,,Und ich wusste nicht, dass du so klein bist." werde ich los und auf meinen Lippen bildet sich ein freches Grinsen.
,,Hey.. willst du deinen Hyung mobben, oder was?" jammert Chan schmollend, wobei er wirklich bezaubernd ist. Ich drücke ihn ein wenig an sich und rechtfertige mich direkt für seine Worte: ,,Denkst du, zu sagen, dass ich groß bin, könnte kein Mobbing sein, oder was? Meine Freunde reißen immer Sprüche wegen meine Größe. Ich bin da jetzt nicht privilegierter als du." ,,Musst du immer alles begründen, Minnie? Du hast schon oft genug bewiesen, dass du ein kluges Kerlchen bist." redet Chan dazwischen und kann nicht anders, als spöttisch aufzulachen.
,,Kluges Kerlchen." wiederhole ich kichernd für mich, ehe ich anfange, seine Kopfhaut zu kraulen. ,,Ich hätte gesagt, dass du besser aufpassen sollst, was du sagst, doch ich denke eher, nach du ganz müde von diesem Tag geworden bist. Ich meine.. du bist erstmal paar Stunden geflogen und dann hast du den ganzen Tag etwas mit uns gemacht. Sogar ich bin müde. Also.. wieso legen wir uns einfach nicht schlafen?" schlage ich schlussendlich vor und sofort stimmt mir Chan zu.
Nachdem wir beide uns umgezogen haben – es war mir ein wenig unangenehm, da ich gemerkt habe, dass wir uns gegenseitig angestarrt haben. Wir haben uns zur selben Zeit erwischt. Wir sind so schlimm! – haben wir es uns gemütlich auf meinem Bett gemacht. Ich habe meinen Hunde-Onesie an, welchen Chan ganz süß an mir gefunden hat und dies ist der Grund, wieso ich diesen auch jetzt tragen muss. Einen Arm schlinge ich um ihn, da ich heute besonders gut beobachten konnte, wie gerne mein Hyung mit mir kuschelt, was ich superniedlich finde.
,,Was unternehmen wir morgen so schönes?" fragt mich der blondhaarige Junge direkt und neigt seinen Kopf ein wenig zu mir, was mich persönlich ein wenig in Verlegenheit bringt. Ich meine... wieso muss er mir so nah sein? Stimmt.. wir schlafen auf einem Bett. Wir teilen uns dieses, weil dies meine Idee gewesen ist. Wie soll ich denn sonst herausfinden, ob ich wirklich etwas für Chan Hyung empfinden könnte?
,,Wir gehen morgen zu Minho nach Hause, denn dort sind immer unsere Stray Kids Treffen. Die anderen wollen dich auch gerne kennenlernen. Vielleicht kochen wir zusammen was oder reden einfach. Keine Ahnung. Auf jeden Fall wollte ich mir davor noch meine Haare frisch nachfärben." Erzähle ich schmunzelnd.
,,Wieder rot nachfärben? Okay. Ich finde, dass dir die Farbe verdammt gut steht, aber willst du es nicht mit einer anderen Farbe versuchen?" will Chan wissen, doch ich schüttele hastig meinen Kopf, ehe ich ihm erkläre: ,,Ich fühle mich in dieser Farbe richtig wohl und eigentlich kann ich mir keine andere Farbe an mir vorstellen. Vielleicht.. kann ich beim nächsten Mal Färben etwas anderes ausprobieren." ,,Na gut.. wie du willst." nuschelt Chan vor sich hin, ehe sich mehr an mich drückt. Dabei fühle ich den extrem dicken Stoff des Hoodies meines Hyungs. ,,Wieso hast du einen so dicken Hoodie an? Ist dir so nicht warm?" will ich wissen. ,,Nein.. eigentlich nicht. Ich bin gar nicht an solche Temperaturen gewöhnt." erwähnt er und ich klatsche mir die Hand auf die Stirn, da ich vergessen habe, dass Chan aus einem anderen Kontinent kommt als ich. Er lebt wortwörtlich auf der anderen Halbkugel.
Noch eine Weile haben wir miteinander geredet, bis Chan einfach in meinen Armen eingeschlafen ist. Ich komme nicht darauf klar, wie bezaubernd dieser Junge einfach nicht. Bei dem Anblick pocht mein Herz nur noch schneller für ihn. Ich bin jetzt schon ziemlich verrückt nach ihm.
Also wenn sich zwischen uns beiden in der nächsten fünfzehn Tagen nicht tut, dann weiß ich selber nicht mehr.
DU LIEST GERADE
ᴅᴏɴ'ᴛ ᴅᴇɴʏ ˢᵉᵘᶰᵍᶜʰᵃᶰ✔️
Fanfiction„𝙸𝚌𝚑 𝚏𝚞𝚎𝚑𝚕𝚎 𝚖𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚒𝚎𝚜, 𝚠𝚎𝚒𝚕 𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚒𝚛 𝚣𝚞 𝚑𝚞𝚗𝚍𝚎𝚛𝚝 𝙿𝚛𝚘𝚣𝚎𝚗𝚝 𝚜𝚒𝚌𝚑𝚎𝚛 𝚋𝚒𝚗, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚒𝚌𝚑 𝙲𝚑𝚊𝚗 𝚎𝚗𝚝𝚝𝚊𝚎𝚞𝚜𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎. 𝚄𝚗𝚍 𝚠𝚒𝚎 𝚒𝚌𝚑 𝚎𝚜 𝚝𝚞𝚎. 𝙴𝚗𝚝𝚠𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚒𝚛𝚍 𝚖𝚒𝚛 �...