PoV. Seungmin
Nur noch fünf Minuten, bis es zur Pause klingelt. Normalerweise bin ich sehr geduldig, doch seitdem ich Chan kenne, will ich alles sofort haben. Sowohl Chan als auch Felix sind so mysteriös und durch ihre Art bin ich so neugierig geworden. Sie machen mich einfach neugierig. Sind alle Australier so mysteriös?
Endlich! Es hat geklingelt. Erstmal habe ich es nicht wahrgenommen, da ich wieder am Träumen gewesen bin, allerdings sehe ich dann, wie ich als einziger im Klassenraum hier noch sitze und alle Menschen um mich herum schon längst gegangen sind. Dementsprechend packe ich meine Schulsachen schnell zusammen und stehe rasend schnell auf. Ich will den Raum zügig verlassen, um mich auf dem Weg zu Felix zu machen, allerdings greift sofort jemand nach meinem Handgelenk und hält mich somit auf.
Genervt drehe ich mich um und es ist niemand anders als Jeongin. Es tut mir Leid Jeongin, aber ich muss Felix finden! Ohne etwas zu sagen, befreie ich mich von der Hand meines besten Freundes und renne so schnell es geht von ihm weg. Ich will nicht mehr in seinem Sichtfeld sein, da ich mich darauf konzentrieren muss, Felix zu finden. Ich renne zu seinem Klassenraum und ich bin wirklich froh darüber, Felix zusammen mit Hyunjin und Jisung zu sehen. Alle drei sind anscheinend am quatschten, allerdings muss ich jetzt möglichst schnell mit Felix reden. Hoffentlich hat er überhaupt Lust, mit mir darüber ein paar Worte auszuwechseln.
Bevor ich Felix überhaupt frage, begrüße ich meine drei guten Freunde, indem ich alle von ihnen kurz umarme. Nun schaue ich zu Felix rüber und teile nuschelnd mit: „Hyunnie? Sungie? Hoffentlich ist es okay, wenn ich den kleinen Freckleboy entführe."
„Jaaa.. mach ruhig!" meint Hyunjin schmunzelnd, ehe ich dankend nicke und nach Felix' Handgelenk greife, um ihn mitzuziehen. Ich ziehe ihn mit zu einer Ecke, an der wir mehr oder weniger ungestört sein können.„Was ist los, Minnie?" fragt Felix etwas verwundet und lehnt sich selbst etwas an die Wand, die sich passend direkt hinter ihm befindet. Ich lasse meinen Kopf etwas hängen und denke darüber nach, wie ich es am geschicktesten fragen kann? Immerhin will ich wissen, was mit Chan los ist.
„Weißt du Felix? Ich habe ein wenig über gestern nachgedacht und ich kriege deine Worte nicht mehr aus dem Kopf. Die sind wirklich sehr in meinem Kopf stecken geblieben und deswegen muss ich von dir wissen, was mit Chan ist! Bitte sag es mir Felix." fange ich sofort an zu reden, da es mir sehr wichtig ist, dass ich die Antwort möglichst jetzt bekomme. Vielleicht kann mir Felix auch keine Antwort darauf geben. Ein Versuch ist es wert.
„Hmmm.. Seungmin..." nuschelt Felix vor sich hin und es scheint so, als würde er überlegen, welche Wörter er jetzt benutzen soll, um das richtige zu sagen. Immerhin ist sein Koreanisch nicht wirklich hervorragend und aus diesem Grund erwarte ich nicht sonderlich viel von ihm.
„Also.. uhm... du willst das wissen?" fragt er noch einmal, um sicherzugehen. Felix! Hör auf, solche Spannung zu machen! Ich will endlich wissen, was mit meinem einzigen Internetfreund los ist!
„Ja will ich.. seitdem du es mir gesagt hast, habe ich meinen und Chans Chat komplett analysiert und festgestellt, dass mit Chan etwas nicht stimmt. Es ist so, als würde ihn etwas bedrücken. Chan muss doch irgendein Geheimnis mit sich tragen und deswegen... ist er so anders drauf, als jeder andere Mensch es ist. Er redet so null über sich.. er fragt mich stattdessen durchgehend aus. Es fühlt sich an manchen Stellen so an, als würde ich nichts über Chan wissen. Wie soll ich ihn als einen guten Freund bezeichnen, wenn ich ihn so gut wie gar nicht kenne-"„-Felix.. was versteckt er?" frage ich schlussendlich und ich hoffe zutiefst, dass Felix nicht allzu überfordert mit mir ist. Ich mache mir einfach starke Sorgen um Chan. Ich will ihn kennenlernen und dafür muss ich auch seine dunkle Seiten kennen.
„Ich.. ehm.. warte bitte.." stottert Felix und schaut etwas verloren in die Gegend, als würde er nach den passenden Worten für seine Vorschläge und Ideen finden.
„Wenn es dir schwer fällt, es auf Koreanisch zu sagen, dann erlaube ich es dir, auf Englisch zu sagen. Es ist in Ordnung, wenn du es nicht perfekt auf Koreanisch sagen kannst." will ich einmal kurz anmerken, da ich mir sicher bin, dass dies der Grund ist, wieso Felix so wenig sagt. Vielleicht motiviert es ihn dazu, Vokabeln auf Koreanisch zu lernen.Er fängt an zu reden: „Thank you! Anyway, you know Seungmin? I would have told you everything I know a lot about Chan. I've known him since I was born, and he's always taken care of me. I know almost everything about my Hyung, but..." doch er hört einfach auf, als würde er darüber nachdenken, was er als nächstes sagt.
„I promised Chan to say nothing about his life. I can't tell you anything. Chan told me that he wanna wait until he trusts you one hundred percent. Then he wanna tell you in person. That's all I can tell you. I'm so sorry, Seungmin." setzt Felix schlussendlich fort und es macht mich wirklich sehr traurig, dass er mir meine Frage nicht beantworten kann.
Oder wohl eher: Es macht mich fertig, dass er mir meine Frage nicht beantworten darf. Nun muss ich damit leben, bis Chan sich dazu entscheidet, mir zu hundert Prozent zu vertrauen, stimmt es?
Wie auch immer, ich kann ihn noch wegen der Sache mit Jeongin ansprechen. Ich öffne meinen Mund und fange einfach an zu reden, ohne darüber wirklich nachzudenken: „Okay Felix. Ich bin dir absolut nicht böse, also mache dir da keine Sorgen, ja?" Ich schaue ihm aufmerksam in die Augen und hole währenddessen dabei neue Luft, um weiterreden zu können.
„Es gibt tatsächlich noch etwas, worauf ich dich ansprechen werde, etwas weg von Chan. Naja.. ich habe ja mit Chan gestern telefoniert und dann hat er mir erzählt, dass..." habe ich vor mich hin gelabbert, bis ich plötzlich von jemanden weggezogen werde. Die Person hat mich immer weiter von Felix weggezogen und es kann auch nur eine Person so stark sein, dass sie mich so rasend schnell von Felix wegzieht.
Jeongin.
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ᴅᴏɴ'ᴛ ᴅᴇɴʏ ˢᵉᵘᶰᵍᶜʰᵃᶰ✔️
Fanfiction„𝙸𝚌𝚑 𝚏𝚞𝚎𝚑𝚕𝚎 𝚖𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚒𝚎𝚜, 𝚠𝚎𝚒𝚕 𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚒𝚛 𝚣𝚞 𝚑𝚞𝚗𝚍𝚎𝚛𝚝 𝙿𝚛𝚘𝚣𝚎𝚗𝚝 𝚜𝚒𝚌𝚑𝚎𝚛 𝚋𝚒𝚗, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚒𝚌𝚑 𝙲𝚑𝚊𝚗 𝚎𝚗𝚝𝚝𝚊𝚎𝚞𝚜𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎. 𝚄𝚗𝚍 𝚠𝚒𝚎 𝚒𝚌𝚑 𝚎𝚜 𝚝𝚞𝚎. 𝙴𝚗𝚝𝚠𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚠𝚒𝚛𝚍 𝚖𝚒𝚛 �...