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PoV.  Seungmin

Bei mir zu Hause finde ich es immer noch am schönsten. Vor allem wenn es abends ist. Da darf mein bester Freund nicht fehlen, damit wir wieder gemeinsam Filme schauen können.

„Was schauen wir?" frage ich einfach und lächele ihn sanft an.
„Hmmmmmm... lass mich überlegen!" nuschelt Jeongin vor sich hin und kuschelt sich mehr an mich. Ich neige meinen Kopf kurz zu meinem besten Freund und mustere sein Gesicht. Er ist der süßeste Fuchs, dem ich jemals begegnet bin. Ich hoffe so sehr, dass er niemals sein Lächeln verlieren wird.

„Wir haben doch Stranger Things angefangen. Wie wäre es, wenn wir einfach weiterschauen. Immerhin will ich wissen, was mit Eleven jetzt ist." von Jeongin, der mich ziemlich erwartungsvoll anschaut. Unsere Gesichter sind nur paar Zentimeter voneinander entfernt und von daher kann ich es gut an seinem Gesichtsausdruck erkennen, wie er ihm geht. Er fühlt sich im Moment sehr wohl, obwohl er jetzt ziemlich schläfrig ist. Ich gehe davon aus, dass es sich mehr oder weniger ändern wird, wenn wir Stranger Things weiterschauen.

Als ich nun Stranger Things angemacht habe, lege ich sanft einen Arm um meinen besten Freund, um mit ihm zu kuscheln. Seinen Kopf legt er auf meiner Brust ab, was ich schon ziemlich lange kenne. Tatsächlich stört es mich nicht, obwohl ich hundert Prozent hetero bin. Ich habe es schon immer geliebt, mit meinem besten Freund zu kuscheln. Schon von klein an kuscheln wir sehr viel, was unsere Eltern immer süß gefunden haben.

„Weißt du? Ich mag Felix so gar nicht!" meint Jeongin plötzlich und dreht sich zu mir. Meine Augen weiten sich nur, obwohl ich bereits weiß, dass er ihn nicht mag. Allerdings will ich von ihm wissen: „Wieso denn eigentlich?"
„Ich habe schon geahnt, dass er einer von diesen ist."
„Was meinst du? Wie ist er denn?"
„Nicht wie er ist, sondern was er ist!"
„Ja Jeongin, was ist Felix denn?"

„Er ist reich." gibt Jeongin leise von sich und rückt darauf folgend etwas von mir weg. Langsam verschränkt er seine Arme vorseinem Körper und zieht eine Schnute.
„Und was ist daran so schlimm?" will ich einfach wissen, weil ich Jeongin einfach sogut wie gar nicht grade verstehen kann. Ich will wissen, was er damit sagen will.

„Was daran schlimm ist? Dass ich das noch erklären muss.. du weißt gar nicht, wie sehr ich die Leute aus dem Reichenviertel hasse. Alle sind genau gleich und er hat genauso ausgesehen wie diese arroganten Bastards, die in diesem gehobenen Viertel leben." erklärt Jeongin und klingt dabei ziemlich ehrlich. Verstehen kann ich ihn sowieso nicht.

Und nun hat er die ganzen Stimmung kaputt gemacht. Das ist eine Sache, die ich an Jeongin sofort hasse: Er urteilt viel zu schnell über Menschen, obwohl er sie noch gar nicht kennt. Am Anfang konnte er mich auch nicht leiden, da ich schon immer gut in der Schule gewesen bin. Für ihn bin ich immer ein Nerd gewesen und hat sich dann auch immer über mich lustig gemacht. Tja, heute ist er ebenso einer, wenn man Englisch bei ihm einfach ausblendet.

Die Stimmung ist so ziemlich kaputt. Wieso muss er immer so schnell über Andere urteilen? Kann er Felix nicht einfach eine Chance geben, anstatt „Findet die Fehler" zu spielen.

„Aber komm.. findest du ihn nicht auch so komisch? Vor allem gibt er sich gar nicht die Mühe, auf Koreanisch zu sprechen!"
„Er lebt erst seit drei Wochen hier, als sollten wir lieber nicht allzu viel von ihm erwarten. Er lernt noch Koreanisch. Außerdem... was ist an ihm komisch? Mir ist nichts Komisches an ihm aufgefallen." will ich von Jeongin wissen, weil ich darauf nicht klarkomme, dass er so schlecht über Felix redet. Felix hat ihm nichts getan.

„Kannst du ihm nicht einfach eine Chance geben? Ich finde Felix wirklich sehr nett und er selbst hat gesagt, dass er es hier mit einem Neustart probieren will." frage ich ganz höflich. Immerhin will ich nicht mit ihm einen Streit anfangen, sondern es vernünftig mit ihm klären.

„Wieso sollte ich? Ist doch meine Entscheidung, ob ich mit ihm befreundet sein will oder nicht." jammert er, bevor er seinen Blick nach vorne zum Fernseher wendet und weiter Stranger Things schaut.

Bei Jeongin kann man es echt vergessen, weil er stur wie sonst was ist. Seine Engstirnigkeit wird ihm am Ende nur noch Nachteile bringen. Genau, eines Tages wird er sehen, was er von seiner Einstellung hat.

„Nichts desto trotz wollen wir alle Felix kennenlernen, also komme nicht auf die Idee, ihn rauszuekeln! Er verdient es, wenigstens eine Chance von uns zu bekommen!" will ich Jeongin klarmachen, da ich finde, dass wir Felix hier in Stray Kids willkommen heißen sollen.

„Jaja Seungmin..." murmelt er und schenkt mir daraufhin keine weitere Beachtung mehr. Ich will alles dafür tun, um etwas an Jeongins Einstellung zu ändern. So kann er doch nicht die ganze Zeit über Felix denken.

Hoffentlich wird Jeongin eines Tages seine Meinung ändern.

ᴅᴏɴ'ᴛ ᴅᴇɴʏ ˢᵉᵘᶰᵍᶜʰᵃᶰ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt