Kapitel 35- That's why they call it Destiny

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"Tschüss, meine Süße", verabschiedete sich meine Mom von mir und drückte mich an sich. "Viel Spaß und meld dich jeden Tag, ja?", sprach sie weiter, als sie mich wieder losließ. Ich stimmte ihr nickend zu und umarmte dann meinen Dad. Nachdem Meine Mom auch Will an sich gedrückt hatte, ging er zu meinem Dad und reichte ihm die Hand, aber auch er zog ihn an sich und klopft ihm in einer brüderlichen Umarmung auf die Schulter.

"Pass mir ja auf mein kleines Mädchen auf, verstanden?", meinte Dad gespielt ernst, aber sein Grinsen verriet ihn. Seit seinem Sinneswandel auf Jason und Monikas Hochzeit, verstanden Will und er sich wirklich gut und er vertraute ihm. Will stimmte ihm lachend zu und versprach ihm, das er alles dafür tun wird, das mir nichts passiert.

Auch Leslie, Maya, Luke, Todd und Dexter waren gekommen um uns zu verabschieden.

"Wir werden sich vermissen, Süße. Was sollen wir denn jetzt den ganzen Sommer ohne dich machen?", fragte Leslie und klang dabei wirklich ein kleines bisschen verzweifelt.

"Alles, was ihr auch mit mir machen würdet. In den Park und in die Mall gehen, Eis essen und Smoothies trinken", lachte ich und umarmte sie.

"Aber das ist doch nicht das gleiche", meinte sie und schüttelte leicht den Kopf.

"In vier Wochen bin ich ja wieder da", entgegnete ich und versuchte ihre Trauen ein kleines bisschen zu lindern, aber Maya machte mir einen Strich durch die Rechnung.

"Das ist viel zu lange, dann bleiben uns nur noch zwei Wochen, bis die Hölle beginnt", sagte sie und erinnerte mich somit daran, was uns allen in ein paar Wochen bevor stand. Das Abschlussjahr, das Jahr in dem sich für uns alles verändert. Wir werden in genau einem Jahr wahrscheinlich in genau der gleichen Konstellation hier stehen und uns erneut verabschieden, denn dann würde jeder von uns seinen eigenen Weg gehen. Daran wollte ich noch gar nicht denken. Wie würde es nur werden, wenn wir alle über das gesamte Land unsere Leben führten und nicht jeden Morgen gemeinsam zur Schule fuhren und auf dem Weg bei Dunkin' Dounats anhielten und es uns egal war ob wir deswegen zu spät kamen oder nicht. Ohne etwas zu sagen, nahm ich auch Maya in die Arme und danach auch die anderen. Auch Will verabschiedete sich von allen und als wir dann nebeneinander in seinem Auto saßen, mit vollbepackter Ladefläche, wurde mir erst wirklich klar, dass ich all diese Personen die nächsten vier Wochen nicht sehen würde. Es würde komisch werden, das war klar, aber ich glaube trotzdem, dass ich eine unvergessliche Zeit haben werde und ich war froh darüber meinen ersten Richtigen Urlaub ohne Eltern, mit Will erleben zu dürfen.

Die ersten eineinhalb Wochen unsere Roadtrips waren wie im Flug vergangen, die Tage, die wir bei Jona und Erin in Montana verbracht haben, waren einfach nur toll und so wirklich realisieren, das wir vorerst auf der letzten Etappe unserer Reise waren, tat ich auch noch nicht. Vor knapp vier Stunden hatten wir uns von Portland auf den Weg nach Sacramento gemacht und vor uns lagen noch weitere vier Stunden fahrt. Wir hatten die Fenster des Pick-Ups heruntergekurbelt und aus dem Radio lief laut Musik, während wir über den Highway brausten. Mit einer Hand am Lenkrad mit der anderen auf das geöffnete Fenster gelehnt, saß Will hinterm Steuer. Er trug eine Sonnenbrille und seine Haare waren vom Wind schon ganz zerzaust, in diesem Moment wurde mir ein weiteres Mal klar, wie schön er war. Auch wenn ich weiß, das Jungs es nicht gerne hören, wenn man sie hübsch nennt, er war es, von Kopf bis Fuß. Ich hätte ihn noch Stunden lang so ansehen könne, aber leider bemerkte er, wie ich ihn beobachtete und sah mich grinsend an.

"Alles in Ordnung?", fragte er und lächelte mich an, sah dann wieder auf die Straße.

"Ja, alles bestens", entgegnete ich lächelnd und wendete meinen Blick immer noch nicht von ihm ab.

"Wieso guckst du dann so?"

"Weil ich glücklich und dankbar bin", lächelte ich und sah sofort, dass er mich nicht verstand.

They call it Destiny.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt