Kapitel 5-A Home full of Jerks and a shocking Awareness

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Heyyoo, hier der nächste Teil meiner Geschichte. Wäre cool, wenn ihr mir mal in den Komentaren schreiben könntet, wie ihr die Geschichte bis jetzt findet. Viel Spaß beim Lesen. :)

Eine Stunde später hielt Mayas Beatle vor meinem Haus und ich verabschiedete mich von meinen beiden besten Freundinnen. Langsam ging ich den gepflasterten Weg durch unseren Vorgarten entlang und auf unsere Veranda. Ich schloss die Tür auf und tobendes Gejubel begrüßte mich. Vom Flur aus konnte ich einen Blick ins Wohnzimmer werfen. Die halbe Lacrossemannschaft hatte es sich auf unseren Sofas und Sesseln bequem gemacht und strarrte wie gebannt auf den Fernseher. Ich ging in die Küche und mich empfing ein buntes Durcheinander, von Softdrinkdosen und leeren Pizzakartons.

"Jackson?", rief ich, aber wartete vergeblich auf eine Antwort.

"Jackson!", sagte ich diesesmal bestimmter, als ich in der Tür zu unserem Wohnzimmer lehnte.

"Was ist, Zwerg? Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin?", fragte er genervt und drehte sich zu mir um.

"Wo sind die anderen?"

"Jason und Monika sind mit Freunden unterwegs, Mom und Dad kaufen noch irgendwas für ihren Urlaub, Erin und Jona sind mit Lucy und Josh im Kino und wo Jeremy ist, weiß ich nicht. Er ist jedenfalls nicht hier." Super, jetzt war ich auch noch alleine mit dieser Horde von Idioten. Ich nickte nur langsam und wollte gerade verschwinden, als sich Jackson noch einmal zu mir umdrehte.

"Hey Zwerg?", fragte er.

"Was?", fragte ich etwas genervt und sah mich kurz im Raum um, mit wem ich es denn heute alles zu tun hatte. Es waren die üblichen Verdächtigen, wie Chis und Leo, die fast jeden Tag bei uns rumhingen, aber auch Luke und Will, waren komischer Weise hier, die sonst nie etwas mit Jackson zutun gehabt hatten.

"Kannst du die Küche aufräumen?"

"Steht vielleicht 'Putzfrau' auf meiner Stirn?", fragte ich und deutete auf meinen Kopf. Jackson sah mich etwas verwirrt an.

"Oh Mist, hatte ich ganz vergessen. Du kannst ja gar nicht lesen!", entgegnete ich und seine Freunde begann zu lachen.

"Deine Schwester ist ja ganz schön frech geworden. Das gefällt mir!", grinste Leo, der am liebsten jedes Mädchen, das nicht bei drei auf dem Baum war, flachlegen würde. Er war mir schon immer etwas suspekt und deshalb bevorzugte ich es einen gewissen Abstand von ihm zu halten.

"Ihr seid Geschwister?", fragte Will auf einmal. Er hatte unser ganzes Gespräch verfolgt und sah jetzt entgeistert zwischen meinem Bruder und mir hinterher.

"Du meinst den Zwerg? Ja, sie ist meine kleine Schwester", antwortete ihm Jackson beiläufig und wendtete sich dann an Leo. "Und du Freundchen, hörst gefälligst auf meine Schwester anzubaggern, haben wir uns verstanden?" Ich erklärte mich von diesem Moment an, als offiziell abgeschrieben und verschwand die Treppe hinauf. In meinem Zimmer ließ ich alle Tüten und Taschen, die ich mit mir getragen hatte fallen und setzte mich in meinem Sessel am großen Dachfenster. Mittlerweile war es dunkel geworden und die Sterne leuchteten Hell am Himmel. Ich genoss einen kurzen Moment einfach den Ausblick und dachte darüber nach, wie die Welt wohl von da oben aussehen musste. Die Sterne waren so winzig von hier unten, war es die Welt von dort ebenfalls? Von ihnen gab es im Gegensatz zur Erde so unendlich viele. Das Universum musste nur so strahlen vor hellen Lichtern. Ich war so in meinen Gedanken über das Universum verfangen, dass ich zusammen zuckte, als auf einmal jemand hinter mir mit mir sprach.

"Oh tut mir leid. Ich hab mich wohl im Raum geirrt", sagte ein warme Stimme. Ich drehte mich um und ein etwas verwirrt dreinblickender Will stand in der Tür.

"Je nachdem, wo du hinwolltest", entgegnete ich von meiner eigenen Antwort überrascht. Seit wann war ich denn so offensiv, wenn es ums Flirten ging.

"Ich wollte eigentlich auf die Toilette, aber in so einem großen Haus und mit der undeutlichen Wegbeschreibung deines Bruders, kann man sich hier echt schnell verlaufen", grinste er etwas verlegen und machte einen Schritt in das Zimmer.

"Oh", war das einzige, was ich herausbrachte und konnte meinen Blick nicht von ihm wenden.

"Was ist das?", fragte er und sah sich neugierig die auf dem Boden liegenden Bücherstapel an.

"Meine persönliche Bibliothek", erklärte ich etwas verlegen. Meine Bücher waren mein wunder Punkt. Sie waren das privateste, das ich überhaupt besaß. Sein Blick flog über die Buchrücken, bis er etwas gefunden hatte, dass seine Aufmerksamkeit weckte. Er zog das Buch vorsichtig aus dem Stapfel, kam zu mir und setzte sich auf meine Armlehne. Er blätterte im Buch herum, bis er fand, was er suchte und laut las:

"Sie war im siebzehnten Lebensjahr und ihre Erscheinung war so zierlich und edel, so mild und schön, als sei die Erde und ihre Bewohner für sie nicht als Umgang. Der Geist, der aus ihren dunkelblauen Augen strahlt, scheint weder Alter noch ihrem Geist anzugehören." Er stoppte. Er hatte nur die ersten paar Wörter abgelesen, die restliche Zeit, in der er gesprochen hatte, hatte er mich angeblickt. War es reiner Zufall, dass er mein Lieblingsbuch ausgewählt hatte oder war es Schicksal? Ein komisches, ungewohntes Gefühl breitete sich in meinem Magen aus und augenblicklich unterbrach ich unseren Blickkontakt. Er stand auf, als hätte er gemerkt, ich wollte Abstand gewinnen. Ohne etwas zu sagen ging er zurück, zu meiner 'persönlichen Bibliothek' und als er sich bückte, um das Buch wieder auf seinen alten Stapel zu legen, verrutschte sein dunkelgraues T-Shirt, so dass ich einen Blick auf seine Hüfte gewinnen konnte. Ein Tattoo zierte seine Haut. Es bestand aus sechs zahlen. '602997' stand dort in geschwungenen Zahlen geschrieben. Mir stockte der Atem. Erkennungsnummern waren normalerweise sechsstellig und wenn ich wirklich Recht hatte und es war seine Erkennungsnummer, dann stimmten unsere beiden Nummern überein und wir wären Seelenverwandte. Aber wie hoch war die Wahrscheinlichkeit wirklich, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Verdammt hoch, angesichts der Tatsache, dass er sich eine Nummer tättowiert hatte, die mit deiner Erkennungsnummer übereinstimmte!, schrie die Stimme in meinem Kopf. Es war bestimmt nur ein Datum, verbannte ich die Stimme aus meinem Kopf und versuchte mir einzureden, dass das alles bestimmt nur ein Missverständnis war.

"Jenna, ist alles in Ordnung?", fragte Will, der mich etwas geschockt ansah. "Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen."

They call it Destiny.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt