Die restliche Woche war wie im Flug vergangen und bevor ich mich versah stand ich am Freitagnachmittag auf dem Hockeyfeld. Rechts und links neben mir standen Maya und Joey, ein anderes Mädchen aus unserer Mannschaft und warteten, wie all die anderen Mädchen, die sich zu diesem Zeitpunkt, um uns herum befanden, darauf, dass Coach Sheffield und unsere Co-Trainer wieder aus dem Büro kamen und verkündeten, wer es in die erste und zweite Auswahl geschafft hatte. Immer wieder wanderte mein Blick zu den Leuten, die auf der Tribüne saßen. Einige von ihnen waren Eltern und Freunde, der Mädchen hier unten, die genauso gespannt warteten. Aber auch andere Leute, wie zum Beispiel die halbe Lacrossemannschaft befanden sich auf der Tribüne und warteten. Ihre Taktikbesprechung, wurde wegen unserer Auswahl nach hinten verschoben und fand deshalb nun direkt vor dem Spiel von heute Abend statt. Unter den vielen gelangweilten Jungs war auch Will. Er saß zwischen Chris, einem Kumpel von Jackson, und Dexter. Unsere Blicke trafen sich und für den Bruchteil einer Sekunde sahen wir uns einfach nur an, aber dann löste ich die Augen von ihm und sah wieder zu Boden. Seitdem ich seinen Zettel im Geschichtsunterricht erhalten hatte, hatte er mich nicht wieder auf unsere Seelenverwandtschaft angesprochen, wofür ich ihm sehr dankbar war. Wir hatten uns die restlichen Tage nicht wirklich miteinander unterhalten. In den Mittagspausen sprachen wir nur, wenn wir direkt angesprochen wurden und sonst saßen wir einfach schweigend daneben. Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass er heute zusehen würde, auch wenn es eigentlich offensichtlich gewesen war, immerhin hätten Luke, Todd und Dexter sowieso zugesehen. Dennoch war ich überrascht gewesen, als ich Will vorhin auf dem Zuschauerrang entdeckt hatte und ich glaube, ich hatte mich sogar etwas gefreut, ihn zu sehen. Auch wenn ich es nicht wollte, hatte dieser Junge, der erst vor wenigen Wochen aus Kalifornien hierher gezogen war, so einen riesigen Effekt auf mich, dass es mich sogar etwas einschüchterte.
"Ihr habt alle euer bestes gegeben und könnt stolz auf euch sein", riss mich die Stimme von Coach Sheffield wieder ins hier und jetzt. Ohne dass ich es gewollt hatte, war mein Blick erneut hinauf zur Tribüne gewandtere. "Seid bitte nicht enttäuscht, wenn es dieses Jahr für euch nicht klappt und versucht es nächstes Jahr wieder."
"...und nun kommen wir zu ersten Auswahl", sprach der Coach weiter, nachdem sie die dreizehn Mädchen, die es in die zweite Auswahl geschafft hatten, aufgezählt hatte. Mein Name oder der Name einer meiner Freundinnen war noch nicht gefallen. "Dakota James, als Torhüterin, Leona Johnson, Joey Kingsley, Maya Lions, Emily Adams, Kelly Lee, Leslie Lewis, Maura Jones, Laura Leaberman und Jenna Montgomery. Als Auswechselspielerinnen...", sprach der Coach immer noch weiter, aber es interessierte mich nicht. Glücklich und erleichtert fiel ich Maya und danach Joey in die Arme und als Leslie auf uns zukam, begannen wir unseren kleinen Freudentanz, den wir auch als Torjubel tanzten, aufzuführen.
"Ich behalte sie im Auge, Montgomery", rief mir Mrs Sheffield aus einigen Metern Entfernung zu und deutete mit ihrem ausgestreckten Zeigefinger auf mich. Ich nickte ihr zu und stieg dann wieder in das Gelächter meiner Freundinnen ein.
"Was meinte Coach Sheffield vorhin eigentlich?", fragte Maya mich, als wir frisch geduscht gemeinsam mit Leslie das Lacrossefeld überquerten, um uns auf die Tribüne zu setzten. Wenige Meter von uns entfernt stand die Lacrossemannschaft um ihren Trainer versammelt und hörte ihm konzentriert zu. Ich konnte Will herauserkennen. Er stand so hinter Leo, dass ich ihn gerade noch sehen konnte, aber dieser Lockenkopf, war einfach nicht zu verwechseln. Maya wartete immer noch auf eine Antwort, aber als ich gerade beginnen wollte, löste Luke sich aus der Traube von Jungs und kam auf uns zu gelaufen. Er schloss Maya in eine feste Umarmung und platzierte einen kurzen Kuss auf ihrem Scheitel.
"Du warst echt super", sagte er ohne sie loszulassen.
"Forman", rief nun Coach McAdams über das Feld und Luke drehte seinen Kopf zu ihm, ließ Maya dabei aber nicht los.
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They call it Destiny.
RomanceThey call it Destiny. 'Könntest du dir vorstellen, dass es auf dieser Welt diese eine Person gibt, die du für dich bestimmt nennen darfst? Nein? Ich muss es mir gar nicht vorstellen, denn für mich ist es die Realität.' Jenna Montgomery ist eigentl...