"Los, Jen. Raus mit der Sprache, was war los?", fragte Maya erneut, als ich mich zu ihnen setzte, mir einen Löffel snappte und die Eispackung öffnete um mir einen großen Löffel Chocolate Fudge Brownie in den Mund zu schieben. Ich genoss das Eis in meinem Mund bewusst langsam, um die Zeit herauszuzögern, denn mir war klar, egal, was ich den beiden für eine Ausrede auftischen würde, sie würden es mir nicht abkaufen. Meine beiden besten Freundinnen, die mir gegenüber saßen und sich in meine unzähligen Kissen auf meinem Bett lehnten, sahen mich gespannt und auch etwas genervt an. Die beiden waren genauso ungeduldig wie ich und ich wusste, dass sie am Rande der Verzweiflung waren."Sag es doch einfach gerade heraus. Du weißt, du kannst uns vertrauen", meinte Leslie und steckte den Löffel ebenfalls in die Eispackung.
"Ich weiß", entgegnete ich, nachdem ich mir noch einen Löffel in den Mund gesteckt hatte.
"Na dann. Los", lachte Maya und leckte sich die schokoladigen Lippen. Ich atmete tief ein. Irgendwann müsste ich es den beiden sowieso sagen. Warum also nicht jetzt? Wenn ich es ihnen nicht sagen würde, dann würden sie nur noch skeptischer werden, denn so wie ich mich zurzeit verhielt, fand ich mich selbst total unausstehlich, also müsste ich für die beiden eine ziemlich schrecklich Gesellschaft sein. Ich schloss die Augen und nahm einen tiefen Atemzug, nur um danach den wichtigstens Satz meines bisherigen Lebens, in Lichtgeschwindigkeit herauszunuscheln:
"IchweißwermeinGegenstückist." Nachdem ich es einmal laut ausgesprochen hatte, schien all die Anspannung der letzten Stunden von mir abzufallen. Ich hatte es zwar nicht so bemerkt, aber die Erkenntnis, dass Will mein Seelenverwandter war, hat nicht nur an meinem geistigen, sondern auch an meinem körperlichen Befinden genagt. Ich hatte schreckliche Kopf- und Nackenschmerzen und war einfach nur müde und fertig mit der Welt. Aber da ich es jetzt laut ausgesprochen hatte und es mir somit in gewisser Weise eingestanden hatte, schien all der Druck und die Anstrengung von mir zu weichen und ich konnte mich entspannen.
"Ha! Ich wusste es. Komm Rück raus mit der Kohle!", rief Leslie, lachte freudig und hielt Maya die offene Hand entgegen. Meine geschlossenen Augen schnappten auf und ich sah irritiert zwischen meinen beiden besten Freundinnen hin und her.
"Leslie", ermahnte Maya sie in flüsterndem, aber bestimmtem Ton.
"Was denn?", meinte diese und sah zwischen uns beiden hin und her.
"Mädels, was ist hier los?", fragte ich umso verwirrter und irgendwie auch ein bisschen wütend.
"Jenna, es tut mir total Leid, aber...", begann Maya, aber Leslie unterbrach sie.
"Wir haben gewettet, dass Will dein Gegenstück ist. Wieso wärst du sonst, wie von der Tarantel gestochen, abgedampft, als ich ihn auf sein Tattoo angesprochen hatte", sagte sie und grinste mich glücklich an.
"Das ist nicht euer Ernst, oder?", fragte ich entsetzt und richtete mich auf. Maya sah mich traurig an, während Les immer noch strahlte und anscheinend gar nicht bemerkt, wie ich mich durch ihre kleine Wette fühlte.
"Also, wann willst du es ihm sagen? Ich meine, du musst es ihm sagen. Er hat genau so ein Anrecht darauf es zu wissen, wie du. Übrigends finde ich euch als Paar super süß. Ich überlege schon die ganze Zeit, was euer Pärchenname wäre. Also mir schwebt da so etwas vor Augen, wie Jell oder Winna", fragte Leslie mit vollen Mund und unterstrich ihre Ideen mit ausladenden Handbewegungen. Ich wurde immer wütender, darüber, wie blind meine beste Freundin eigentlich war. Anscheinden, war das Einzige, was sie interessierte, wann sie Gerüchte über Will und mich in die Welt setzten konnte.
"Leslie, halt doch für fünf Minuten einfach mal kurz die Klappe bitte!", sprach Maya das aus, was mir schon die ganze Zeit durch den Kopf ging.
"Aber...", begann sie, doch wurde durch Mayas Hand auf ihrem Mund unterbrochen.
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They call it Destiny.
RomanceThey call it Destiny. 'Könntest du dir vorstellen, dass es auf dieser Welt diese eine Person gibt, die du für dich bestimmt nennen darfst? Nein? Ich muss es mir gar nicht vorstellen, denn für mich ist es die Realität.' Jenna Montgomery ist eigentl...