Samstag kam viel zu schnell und meine Nervosität stieg mit jedem Tag. Donnerstag und Freitag hatte ich bis Nachmittags Schule, dann Training und danach musste ich jeweils noch eine Schicht arbeiten. Die Stunden verstrichen so schnell und ich kam kaum hinther. Die Vorberetiung der Hochzeit lief mittlerweile auf Hochturen. Da Jason und Monika keine Lokation gefunden hatten, die ihnen wirklich zugesagt hatte, hatten wir schon vor ein paar Tagen umgeplant und nun würde die Hochzeitsfeier bei uns im Garten stattfinden und nun musste sich um Personal gekümmert werden und noch so viel mehr stand an. Über all die Hochzeitsgespräche die in den letzten Tagen bei uns zuhause geführt wurden, hatte ich für wenige Stunden meine Aufregung über mein erstes richtiges Date, vergessen können. Doch als ich jetzt vor meinem Kleiderschrank stand und auf meinem Bett sieben weibliche Personen saßen, die mich versuchten zu beraten, ließ sich meine Nervosität nicht mehr verbergen.
"Was hatte er nochmal gesagt?", fragte Claire die zwei verschiedene T-Shirts in den Händen hielt und beide konzentriert betrachtete.
"Er meinte, ich solle mich so anziehen, dass ich mich wohlfühle, aber auch nicht allzu alltäglich", wiederholte ich das, was Will mir gestern in einer kurzen Pause im Vorbeigehen auf dem Gang gesagt hatte.
"Noch schwammiger hätte er sich auch nicht ausdrücken können oder?", fragte Leslie lachend und Lucy stimmte ihr nickend zu.
"Worin fühlst du dich denn wohl?", fragte nun Monika.
"In Jeans und einem Oberteil", meinte ich und drehte mich wieder zu meinem Schrank.
"Zieh doch die süße Bluse mit den Blumen an", schlug jetzt meine Mom vor und sechs Augenpaare sahen sie entgeistert an.
"Ich habe nichts gesagt", sagte sie daraufhin lachend und zog abwehrend die Ärme in die Höhe.
"Was ist mit der schwarzen Jeans mit den Löchern an den Knien?", fragte nun Maya und Erin erwiderte daraufhin sofort.
"Ja, die ist total toll!" Ich zog also die Hose auf meinem Stapel mit Hosen heraus und warf sie Erin zu. Claire, die immer noch die beiden Shirts hochhielt.
"Wie wäre es mit diesem T-Shirt dazu?", meinte sie und hielt mir das dunkelrote T-Shirt mit dem auf dem Kopf stehenden weißen Dreieck hoch und Lucy stimmte ihr nickend zu, woraufhin sie es Erin gab. Ich ergab mich nickend, es schien schon beschlossen, dass ich dieses T-Shirt tragen würde. Einige Minuten war es Still im Zimmer und wir alle scannten meinen Schrank nach etwas, das ich dazu tragen könnte. Ich guckte an meiner Kleiderstrange entlang, bis Maya plotzlich aufsprang und mein Lieblingshemd, welches dunkelgrün und dunkelrot karriert war und anstatt es Kragens eine Kapuze hatte, herauszog und hochhielt.
"Wie wäre es damit?"
"Super!", riefen die anderen aus und auch ich stimmte nickend zu. Mit all den Klamotten unterm Arm verschwand ich ins Bad und zog mich um. Danach löste ich meine vom Duschen noch nassen Haare aus dem unordentlichen Dutt, in dem ich sie zusammengebunden hatte und föhnte sie trocken. danach flocht ich mir jeweils eine Strähne meines Ponys, der mir bei meinem Mittelscheitel bis zu den Schultern ging, zu einem kleinen Zopf und steckte sie rechts und links an meinem Hinterhopf zusammen. Meine Haare fielen mir bis auf diese beiden Strähnen nun wie immer in leichten Wellen bis kurz über die Brust. Geschminkt hatte ich mich nicht doll nur etwas Make-Up und Mascara, mit mehr von diesem Zeug auf der Haut fühlte ich mich einfach nicht wohl. Bis auf meine beiden besten Freundinnen hatten mittlerweile alle mein Zimmer verlassen und die beiden saßen nun gemeinsam auf meinem Bett und wartete darauf, dass ich wieder kam.
"Also, wenn Will das nicht gemeint hat, weiß ich auch nicht", lächelte Maya und ich setzte mich zu ihnen.
"Aufgeregt?", fragte Leslie, aber sie wusste schon, wie meine Antwort ausfallen würde.
"Ziemlich."
"Was macht ihr denn?", fragte Maya neugierig.
"Ich hab keine Ahnung", meinte ich grinsend. "Er will mich überraschen", erklärte ich und warf einen Blick auf meine kleine Uhr, die auf meinem Nachttisch stand.
"In zehn Minuten holt er mich ab", meinte ich auf die Uhr deutend.
"Wenn das so ist, machen wir uns mal aus dem Staub", sagte Maya und zog Leslie mit sich.
"Aber du musst uns Montag auf der Autofahrt alles erzählen, ja?", verlangte Leslie, die noch überhaupt nicht gehen wollte. Ich nickte und ging mit den beiden die Treppe hinunter. Unten verabschiedeten wir uns und für die letzten fünf Minuten gesellte ich mich zu meiner Familie in die Küche, die gerade disskutierte, was sie heute Essen wollten. Monika löste sich von Jason, als sie mich sah und kam auf mich zu.
"Ich will dich nicht hetzten, aber es wäre toll, wenn du uns bald sagen könntest, ob Will auch kommt, damit wir die Platzkarten machen können", sagte Monika leise, um die Aufmerksamkeit der anderen nicht auf uns zu richten. Ich nickte schnell und sagte ihr, dass ich ihn heute fragen würde. Woraufhin sie sich lächelnd bedankte und wieder zu Jason auf den Schoß schlüpfte. Nur wenige Minuten später klingelte es an der Tür und die Aufregung traf mich erneut wie ein Knüppel.
"Habt Spaß, ja?", sagte meine Mutter, bevor ich die Küche verließ und ich nickte.
"Du bist um zwölf zuhause, verstanden?", schaltete sich nun mein Vater ein und ich nickte erneut. Auch die anderen wünschten wir viel Spaß und ich ging zur Haustür, um Will die Tür zu öffnen. Grinsend begrüßte er mich und bei seinem Lächeln konnte ich meines gar nicht vermeiden. Nachdem ich meine Schuhe geschlüpft war und mir noch schnell eine Jeansjacke übergezogen hatte, ging ich mit ihm vor die Tür, wo er sofort nach meiner Hand griff und unsere Finger miteinander verschränkte.
"Hallo erstmal, du siehst toll aus", grinste er, als wir gemeinsam im Auto saßen und beugte sich zu mir vor. Er küsste mich einige Sekunden und es fühlte sich so an, als hätte die Erde aufgehört sich zu drehen.
"Hallo", entgegnete ich etwas atemlos und Will grinste nur noch mehr.
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They call it Destiny.
RomanceThey call it Destiny. 'Könntest du dir vorstellen, dass es auf dieser Welt diese eine Person gibt, die du für dich bestimmt nennen darfst? Nein? Ich muss es mir gar nicht vorstellen, denn für mich ist es die Realität.' Jenna Montgomery ist eigentl...