Kapitel 2-Another visit in hell and a new aquantianceship

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Nachdem zum letzten Mal die Schulglocke für diesen Tag geleutet hatte, machte ich mich auf den Weg zu dem Raum, in dem heute das Nachsitzen stattfinden würde. Außer mir waren bereits drei andere Schüler da. Einer von ihnen war Mike, er musste fast jeden Tag nachsitzen und langsam fragte ich mich wirklich, was er immer anstellte. Ein anderer Junge war Daniel, ein Spieler des Lacrosseteams, die gleichzeitig mit uns, der Feldhockeymannschaft, trainierte. Ein Mädchen, das ganz hinten an einem Fenster saß, kannte ich nicht, aber es musste wohl ihr erstes Mal beim Nachsitzen sein, denn sie saß ganz steif auf ihrem Platz und blickte nicht von der Tischplatte auf.

"Montgomery, sie hier?", fragte die Lehrerin, Ms Breeland, die am Pult saß. Sie war eine junge Frau, die ihre dunkelblonden Haare jeden Tag zu dem selben strengen Pferdeschwanz gebunden, trug. Wir kannten uns schon, da es nicht mein erstes Mal war, dass ich nachsitzen musste. Um ehrlich zu sein, war das Nachsitzen ein fester Bestandteil meiner Schulwoche. Mindestens einmal pro Woche saß ich hier meine Zeit ab, weil ich entweder den Mund nicht halten konnte und mich mit den Lehrern anlegte oder weil ich mal wieder einen abfälligen Kommentar gegen das System hab fallen lassen.

"Was haben sie dieses Mal ausgefressen?"

"Ob sie es glauben oder nicht, aber dieses Mal bin ich im Recht!", lachte ich.

"Also wieder ein Kommentar gegen das System, das hatten wir ja schon lange nicht mehr", entgegnete sie und ein gehässiges Grinsen umspielte ihre Lippen. Ich ging durch die Reihen und ließ mich auf meinen gewohnten Platz in der dritten Reihe fallen, kramte das Buch, dass ich gerade in Englisch lesen musste heraus und machte es mir auf meinem Stuhl bequem.

Ich war in die Geschichte vertieft, als ich hörte, wie sich die Tür ein weiteres Mal öffnete, jemand hereinkam und sie wieder hinter sich schloss. Ich sah nicht auf, wahrscheinlich war es nur ein verspäteter Nachsitzer.

"Oh wie schön, ein neues Gesicht", rief Mrs Breeland aus und brachte mich doch dazu aufzusehen. Mit dem Rücken zu mir stand ein Junge. Er war groß und hatte breite Schultern. Seine dunklen Haaren standen in wilden Locken von seinem Kopf ab. Er trug eine blaue, ausgewaschene Jeans, ein weißes Shirt und seine Füße steckten in ausgelatschten Sneakers.

"Wie schön, dass sie uns mit ihrer Anwesenheit beehren, Mr...?", sagte die Lehrerin und ließ das Ende offen im Raum schweben, wodurch die Aussage mehr wie eine Frage klang.

"Matthews, Will Matthews", beantwortete er ihre indirekte Frage und legte die Überweisung, die ihm sein Leherer gegeben haben musste, auf den Tisch.

"Warum wurden sie zu uns geschickt?", fragte sie weiter.

"Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht so genau", entgegnete er und seine Antwort ließ mich schmunzeln. Als er sich umdrehte, gewann ich endlich einen Blick auf sein Gesicht und ich musste zugeben, es verschlug mir die Sprache. Volle Lippen, markante Wangenknochen und Wimpern, für die jedes Mädchen, das ich kannte, töten würde. Seine Augen hatten eine undefinierbare Farbe, sie waren irgendetwas zwischen einem warmen braun und einem eisigen grün und seine Haut war schön gebräunt. Unsere Blicke trafen sich und für einen kurzen Moment sahen wir uns einfach nur an. Schnell blickte ich zurück auf mein Buch, ich fühlte mich ertappt. Ich hatte ihn angestarrt. Er ging an mir vorbei und ließ sich direkt auf den Platz hinter mir fallen. Ich begann mich wieder auf die Geschichte zu konzentrieren, ich versuchte es zumindest, doch ich spürte seinen durchdringenden Blick auf meinem Rücken ruhen.

"Montgomery, sie können gehen", sagte Mrs Breeland, als ich meine Zeit abgesessen hatte. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und sprang auf. Im Gehen verstaute ich mein Buch wieder in meiner Tasche und als ich am Pult von Mrs Breeland vorbeiging, konnte ich mir ein freches Grinsen nicht verkneifen, als ich sagte:

They call it Destiny.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt