Kapitel 34

272 8 2
                                    

Tage vergingen, in denen nichts passierte. Keine Leiterin, keine Gefahr...nichts. Das war auch wahrscheinlich gut so. Ich kam durch die Tür in der Academy und stand nun in der Eingangshalle. Auf meinem Unterarm hielt ich Maxwell in seinem Maxi-Cosi fest, welcher schlief.

„Da ist ja mein kleiner Enkel" sagte Dad freudig und wollte Maxwell hochnehmen, doch sah dann dass er schlief. Lächelnd stellte ich Maxwell auf der Couch ab, und Dad setzte sich sofort neben ihn.

„Klaus?" fragte ich.

„Oben, am Rauchen"

„Danke" sagte ich und lief schon die Treppen hoch. Ich fand Klaus' Zimmer recht schnell, stolperte rein und sah ihn auf dem Boden sitzen. Es sah so aus, als würde er mit jemandem reden - aber da saß keiner.

„Hiiiii Bestie" schrie er und umarmte mich stürmisch. „Was führt dich zu mir?" fragte er dann und setzte sich wieder auf den Boden.

„Meine Sorge und meine Ängste kontrollieren einfach meine Gefühle. Es macht mich fertig" meinte ich und hielt mir meine Hände an meinen Kopf. Ich setzte mich vor ihn hin. Währenddessen nahm er meine Hände, schloss seine Augen und meditierte plötzlich.

„Aha...mhm...ah...okay..." murmelte Klaus immer wieder. Ich zog meine Augenbraue hoch.

„Klaus?" fragte ich unsicher.

„Meine liebe, gibt dir mein Bruder etwa keine Liebe? Du wirkst total angespannt...gestresst. Hol dir Alkohol, verbring eine Nacht mit Five und lass mich auf Max aufpassen. Dann klappt das" grinste er breit.

Wenn man vom Teufel spricht.

Im nächsten Moment hörte ich Maxwell von unten ganz laut Kreischen. Er hörte nicht auf, doch das war ich bereits gewohnt. Er war gerade von seinem Mittagsschlaf aufgewacht, und kannte so gut wie nur mein Apartment. Deswegen war die Academy für ihn eine fremde Umgebung. Das hatte ihn jetzt geschockt. Und jetzt konnten nur Five oder ich ihn wieder beruhigen.

Seufzend lief ich die Treppen runter und wollte gerade ins Wohnzimmer, als sich mein Herz erwärmte und ich nun ganz still blieb.

Five hatte bereits seinen Sohn auf dem Arm, sprach leise mit ihm und wiegte ihn sanft in seinen Armen. Maxwell hatte seinen Schnuller nun in seinem Mund, und tapste mit seinen kleinen Händen bei seinem Vater im Gesicht rum. Ich lächelte breit. Langsam setzte Five sich auf die Couch und bemerkte mich dann.

„Hey, Engel" sagte er lächelnd und wiegte Maxwell weiter.

„Hey" sagte ich leise und kniete mich vor die Couch, vor die beiden. Unser kleiner Engel kuschelte sich nun an Five's Blazer-Uniform und nieste leise.

-

Am Abend war ich wieder mit Maxwell in meinem Apartment. Ich hob ihn aus seinem Maxi-Cosi und legte ihn auf meinem Bett ab. Er beobachtete mich dabei, wie ich nun ein wenig das Schlafzimmer aufräumte.

Im nächsten Moment fühlte ich mich benommen. Kopfschmerzen machten sich breit. Ich schaute langsam hoch, doch spürte, wie ich dann Bekanntschaft mit dem Boden machte.

Meine Umgebung wurde komplett Weiß. Ich hörte Schritte von Absatzschuhen, eine Vision?

Die Leiterin?

...

our hearts 2 •five hargreeves/umbrella academy•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt