Punkt fünfzehn Uhr klingelte es an der Wohnungstür, mein Kopf nach wie vor vertieft im Lernen und der Tatsache, dass ich wohl Besuch erwartete. Sofort schoss mir in den Kopf, dass ich mich mit diesem Jungen treffen wollte, wodurch meine Laune immens in den Keller wanderte, ohne dass ich es großartig mitbekam, noch bewusst gewollt hätte. Wenn ich ehrlich war, bereute ich es wirklich, dass ich nicht einfach nein gesagt hatte. Ich kannte mich, ich wusste meine Reaktion und mir war dahingehend bewusst, dass die Situation gleich sehr blöd ausgehen würde, wenn wir versuchten uns miteinander zu unterhalten.
Mit einer durch und durch leicht angespannten Grundstimmung tapste ich durch den Flur aus meinem Zimmer heraus, um an die Eingangstür zu gelangen, ehe ich dann realisierte, dass meiner Mutter bereits an dieser stand und sie mich mit einem aufmunternden Lächeln auf sie zukommen sah. Kaum einer Sekunde später realisierte ich, wie jemand die Türschwelle betrat und ich bereits mit dem blonden Jungen von gestern gerechnet hatte. Es brauchte hierbei aber auch nicht lang, als ich checkte, dass es sich hierbei um Jeongin handelte und ich weiß Gott den Geburtstag meines besten Freundes dabei war zu vergessen, wenn er mich nicht höchstpersönlich hätte abholen wollen. Somit blieb ich auf dem Fleck stehen, wenige Schritte vor den Beiden und bekam kein wirkliches Wort zustande. Tatsächlich schien mein Kopf wie leergefegt, meine Angst stieg und ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte.
Sollte ich so tun als wäre nichts? Sollte ich flüchten, mich in meinem Zimmer einschließen bis Jeongin wieder verschwand? Es war absurd, dass mir solch ein Gedanke kam und doch schämte ich mich wirklich zu Grund und Boden, ohne dass auch nur ein Ton von jemanden gesagt wurde.
„Ich weiß, ich bin wohl ein bisschen zu früh, aber mir war langweilig und ich wusste nicht, was ich tun kann, um die Zeit totzuschlagen.", begrüßte er mich mit seinen Worten und holte mich zugleich aus meiner Schockstarre, die dazu führte, dass ich auf den Boden sah. Schwer schluckend überwandte ich die letzten Schritte, um ihn in den Arm zu nehmen – jedenfalls halbherzig – und strich ihm vorsichtig über den Rücken. „Du hast es vergessen, richtig?" Natürlich fühlte ich mich auf frischer Tat ertappt und schüttelte meinen Kopf, weil ich nicht als schlechter Freund dastehen wollte. Besonders nicht vor meiner Mutter.
„Ich weiß es, du musst mich nicht anlügen. Sonst hast du mir immer schon vorher gratuliert." Mit einem Lächeln löste er die Umarmung, schlug mir spielerisch gegen die Schulter, während ich mir sicher war, dass er wenigstens zu einem gewissen Teil enttäuscht darüber war. Und der Fakt, dass meine Mutter ebenso belustigt mit einem Kopfschütteln vom Geschehen abließ, machte es nicht besser. Ich fühlte mich gedemütigt, obwohl es meine eigene Schuld war. Wie von automatisch kamen die Schuldzuweisungen, dass ich ein schlechter Freund war und es niemanden mehr wunderte, dass es hierzukam.
„Aber das ist halb so wild. Das kann auch passieren, vor allem nach dem, was dir gestern passiert ist." Ich wusste nicht ganz, was er damit meinte. Das spiegelte sich zugleich in meinem Blick wieder, mein Kopf legte sich zur Seite, währenddessen wohl ein riesiges Fragezeichen über meinem Kopf aufpoppen musste.
„Gestern... Nachdem ich gegangen bin, ist so ein Junge zu dir gekommen und du scheinst sehr in Panik geraten zu sein. Ich habe zwar nicht mitbekommen, über was ihr geredet habt, aber du schienst nicht wirklich begeistert von dem zu sein, was er dir erzählt hat.", erklärte er weiter und schloss nebenbei die Eingangstür, lehnte sich gegen diese und verschränkte seine Arme ineinander. „Ich war sauer auf dich und trotzdem war ich auch drauf und dran gewesen zwischen euch zu gehen, weil ich weiß, dass du Panik bekommst, sobald ein Fremder dich anquatscht." Sein Gesichtsausdruck wurde wieder weicher, nachdem er nach seiner Aussage seufzte. Seine Sorge, welche kurz hochkam, verblasste sofort.
„Bisher habe ich nicht mitbekommen, dass du so eine Reaktion bei jemanden bekommen hast und-" Weiter kam Jeongin nicht, da die Klingel ihn unterbrach und ich sofort in ganz große Erklärungsnot kam.
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𝗦𝗰𝗮𝗿𝘀 ✧ HYUNLIX
Fanfiction"𝑻𝒉𝒊𝒔 𝒘𝒐𝒏'𝒕 𝒄𝒉𝒂𝒏𝒈𝒆 𝒎𝒚 𝒉𝒆𝒂𝒓𝒕, 𝒆𝒗𝒆𝒏 𝒊𝒇 𝑰'𝒎 𝒂𝒃𝒐𝒖𝒕 𝒕𝒐 𝒃𝒓𝒆𝒂𝒌, 𝒆𝒗𝒆𝒏 𝒊𝒇 𝑰'𝒎 𝒂𝒊𝒎𝒊𝒏𝒈 𝒂𝒕 𝒎𝒚 𝒍𝒊𝒎𝒊𝒕, 𝒆𝒗𝒆𝒏 𝒊𝒇 𝑰 𝒇𝒂𝒍𝒍 𝒅𝒐𝒘𝒏, 𝒊𝒇 𝒊𝒕'𝒔 𝒎𝒆, 𝒊𝒕 𝒘𝒊𝒍𝒍 𝒃𝒆 𝒐𝒌𝒂𝒚" 〔𝐇𝐰𝐚𝐧𝐠...