𝗦𝗰𝗮𝗿𝘀 ✧ HYUNLIX

Kapitel 29

Jedoch hatten wir nicht wirklich darüber gesprochen. Ich konnte mich weder aufraffen, ihn weiter dahingehend auszufragen, noch hatte ich das Gefühl, dass Felix darüber reden wollte, was ich verstand. Aber irgendwie hielt es mich wach, weil ich an nichts anderes so wirklich denken konnte. Dabei hatte es verschiedene Dinge gegeben, worüber ich nachdenken konnte. Warum Jeongin sich aus dem Nichts gegen mich entschied, warum meine Eltern Lügen als effektiver empfanden. Aber nein, mein Kopf bevorzugt es, was Felix' Worte bedeuten konnten und ich somit einfach nur in die Schwärze starrte. – Wobei ich immer Probleme hatte an fremden Orten zu schlafen. Und ich die verschiedenen, undeutlichen Geräusche zwar hörte, aber nicht wirklich zu ordnen konnte. - Ich hätte mich stundenlang damit beschäftigt mich von der einen Seite auf die andere zu wälzen. Als hätte ich die Hoffnung, dass ich endlich zum Schlafen kam.

Jedoch beendete meine Wecker meinen Kampf, ehe ich mich einfach auf den Rücken legte und nur leise vor mich hinseufzte. Es war das erste Mal, dass ich mich erinnerte, es wirklich vorzuhaben heute die Vorlesungen nicht zu besuchen. Mir war nicht danach, ich war entkräftet und obwohl ich mich sonst dennoch hinschleppen würde, drehte ich mich einfach wieder auf die Seite und schloss meine Augen.

Aber es dauerte auch nicht lang, da hörte ich, wie Felix den Raum betrat und ich mich dazu gezwungen sah meine Augen zu öffnen. Wobei ich auch hier nur gegen den Stoff des Sofas sah und ich mir ziemlich sicher war, dass der Blonde davon nichts mitbekam, dass ich schon wach war. Wenn ich ehrlich war, mochte ich sogar das Gefühl, dass ich für diesen Augenblick unsichtbar war und ich nicht damit zu rechnen hatte, jemand würde in mein Zimmer kommen und mich daran erinnern, dass ich Vorlesungen zu besuchen hatte. – Wobei das absurde eben auch war, dass meine Mutter zugleich wollte, dass ich mich nicht überanstrengte und somit passte da etwas nicht ganz zusammen. – Nichtsdestotrotz richtete ich mich auf, verfolgte jeden einzelnen Schritt, welchen Felix tat und wie er vertieft er darin war, auf sein Handy zu starren, während der Kaffee durch die entsprechende Maschine lief.

Es dauerte allerdings nicht lang, da wandte sich sein Blick zu mir und sein Handy wurde sofort vollkommen unwichtig. Nicht, dass er sich auf mich stürzte und mich bemutterte – was ich sowieso nicht leiden konnte -, sondern seine Lippen umkreiste ein Lächeln und sofort wurde mir warm.

„Habe ich dich geweckt?", begrüßte mich seine Morgenstimme, die danach klang, als wäre er selbst erst vor weniger als fünf Minuten aufgewacht. Stumm schüttelte ich meinen Kopf, wollte aber nicht sagen, dass ich wachgelegen hatte und somit näher darauf eingehen. „Deswegen wollte ich, dass du in meinem Bett schläfst. Ich muss immer früh raus, weil ich zur Arbeit muss und ich weiß von meinen Eltern, dass ich immer sehr laut sein soll. Vor allem dann, wenn ich gerade erst aufgestanden bin-"
„Es ist in Ordnung, ich müsste eigentlich auch zur Vorlesung, obwohl ich nicht möchte. Und wirklich schlafen, konnte ich auch nicht.", unterbrach ich ihn murmelnd. Es fiel mir am frühen Morgen sowieso schwer einen gerade, deutlichen Satz zu verfassen, in dem man mir nicht anmerkte, dass ich ein totaler Morgenmuffel war, der am liebsten seinen Mitmenschen die Augen auskratzen wollte, wenn sie ihn ansprachen.

„Wieso sagst du dann nichts? Und wollen wir gemeinsam losgehen? Einfach um sicherzugehen, dass dir nichts passiert?"
„Ich überlege nicht hinzugehen."

Daraufhin runzelte sich seine Stirn, als würde er den Anschein erwecken, dass er meine doch so simplen Worte nicht verstanden hatte. Nur was brachte es mir Dinge auf Zwang zu tun, obwohl ich mich noch immer total ausgelaugt vom Vortag fühlte. Zugleich wusste ich auch, dass es vielleicht sogar eine dumme Idee war, nicht hingehen zu wollen. Das bestätigte mir Felix' Blick ebenso. Aber konnte man es mir verübeln, wenn ich nicht funktionierte? Immerhin war ich kein Roboter und selbst diese hatten ihr Macken, funktionierten nicht immer einwandfrei.

„Soll ich dann auch hierbleiben oder möchtest du lieber Zeit allein verbringen?"

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Kleiner Update Spam, weil ich die letzten zwei Tage nicht wirklich Lust und Zeit hatte irgendwas zu machen :')