.•*:。✩𝟑. 𝐠𝐞𝐭 𝐭𝐨 𝐤𝐧𝐨𝐰 𝐭𝐡𝐞 𝐭𝐞𝐚𝐦

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Es war der nächste Morgen, an dem ich von meinem Wecker geweckt wurde. Mühevoll versuchte ich, ihn mit geschlossenen Augen auszuschalten.
Es gelang mir jedoch erst nach einiger Zeit, woraufhin ich vermutete, dass Leonie davon ebenfalls wach geworden war.
Müde trottete ich erst in das Bad und dann in die Küche, um mir dort, einen Kaffee zu machen.

„Gute Morgen Koffein-Junkie", begrüßte Leonie mich und holte sich eine Tasse aus dem Regal.
„Morgen?", fragte ich sie etwas verwirrt, denn sie schien für diese Uhrzeit, ziemlich gut gelaunt zu sein. „Wieso bist du so gut gelaunt?"
Die Blonde antwortete mit einem Schulterzucken.
„Ich hab nur das Gefühl, dass heute ein guter Tag wird."
Verwirrt hob ich eine Augenbraue, denn alleine, dass ich so früh aufstehen musste, sprach gegen einen guten Tag.

Als Frühstück dienten die Muffins, die wir uns gestern gebacken hatten und der bereits erwähnte Kaffee, der den Tag doch ein Stückchen besser machte.
„Und was machst du heute schönes?" Leonie versuchte ein Gespräch aufzubauen, nachdem sie erkannt hatte, dass ich dafür zu müde war.
Ich überlegte kurz, doch zuckte dann mit den Schultern. Ehrlich gesagt, hatte ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht, was ich nach der Uni machen würde.
„Und du?", stellte ich die Gegenfrage.
„Vielleicht besuche ich Mason im Training", erzählte sie stolz. Im Gegensatz zu mir, kannte sie einige seiner Teamkollegen, immerhin kannten Mason und sie sich deutlich länger. Zwar kannte ich einige vom Sehen, doch unterhalten, hatte ich mich mit keinem von Bens Mitspielern. Abgesehen von Mason natürlich.
„Du kannst ja mitkommen. Benjamin freut sich bestimmt darüber." Ich verzog mein Gesicht. Nicht nur, weil Leonie ihn Benjamin nannte, das hatte sie sich in letzter Zeit angewöhnt, sondern auch, weil ich nicht sonderlich scharf darauf war, dorthin zu gehen.

Glücklicherweise gab sich meine beste Freundin vor erst damit zufrieden, weswegen ich mich dann in Ruhe fertig machen konnte.

„Überleg es dir", sagte sie, als in wir der Universität ankamen. „Ich fahre sowieso hin und dann kann ich dich mitnehmen, ansonsten musst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren." Natürlich wusste sie, dass ich es anstrengend fand, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, weshalb sie das auch, mit einem breiten Grinsen, ansprach.
„Meinetwegen", gab ich nach. Alles war besser als mich in den engen Bus zu quetschen.
„Sehr gut", gab sich Leonie zufrieden. „Wir treffen uns dann später am Auto."
Damit verabschiedeten wir uns, denn dann trennten sich unsere Wege, aufgrund von unterschiedlichen Vorlesungen.

Die Vorlesungen waren, wie immer, ziemlich langweilig und die meiste Zeit verbrachte ich damit, irgendwas auf meinen Block zu kritzeln.
Umso erleichterter war ich, als ich endlich wieder an die frische Luft konnte, denn in den Räumen zu sitzen, machte mich unglaublich müde.

„Hallo Carlie!", rief Leonie euphorisch, als sie ebenfalls am Auto ankam. Ich antwortete ihr mit einem Gähnen, weshalb sie lachte.
„Ich sehe schon, du bist richtig motiviert", resümierte sie.
„Total." Ich verdrehte die Augen. „Aber auf Ben freu ich mich." Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen.
Meine beste Freundin begann daraufhin nur mit dem Kopf zu schütteln, ehe sie lachend ins Auto einstieg.

Es dauerte einige Minuten, auch aufgrund des stockenden Verkehrs, bis wir am Trainingsgelände ankamen.
„Warst du schon mal hier?", fragte ich Leonie, denn ich hatte keine Ahnung, wo wir hinmussten.
„Ja", antwortete sie. „Aber das ist schon lange her." Die Blonde lächelte mir aufmunternd zu und stieg daraufhin aus dem Auto. Ich tat ihr gleich und ließ es mir dabei nicht nehmen, stehenzubleiben, um mich umzuschauen.
„Auf jetzt, Madame. Die Jungs haben auch nicht ewig Training." Sie war bereits einige Meter gelaufen und winkte mich zu ihr.

„Kommen wir da überhaupt einfach so rein?" Ich zweifelte immer noch daran, ob ich tatsächlich dorthin wollte.
„Ja, Carlie. Man muss nur Kontakte haben", gab sie augenzwinkernd von sich und lachte, was ich ziemlich verwirrte.
Mittlerweile zog sie mich mit sich, denn anscheinend, lief ich ihr zu langsam.

Als wir am Trainingsplatz ankamen, sah ich, wie gegeneinander spielten. Ich entdeckte Ben, der ein gelbes Leibchen trug und in jenem Moment Mason den Ball abgenommen hatte.
„Wir tun jetzt mal so, als hätten wir das nicht gesehen, ja?" Leonie hatte bereits an meinem Grinsen gesehen, dass ich etwas dazu sagen wollte.
„Er hat dich wahrscheinlich nur gesehen und war dann ganz kurz abgelenkt", sagte ich lachend und mit dieser Aussage war auch meine beste Freundin mehr als zufrieden.

Den Jungs beim Trainieren zuzusehen, war tatsächlich recht unterhaltsam, vor allem, da sie gegen Ende auch nicht mehr sonderlich ernst trainiert hatten. Anders konnte ich mir nicht erklären, dass Ben plötzlich Torwart spielen wollte.
Als der Tuchel das Training dann offiziell beendet hatte, hielt Leonie nicht mehr auf ihrem Platz und sie rannte in Richtung des Rasens. Unsicher, was ich nun tun sollte, blieb ich sitzen und beobachtete meine beste Freundin dabei, wie sie Mason um den Hals fiel, der daraufhin beinahe nach hinten umkippte. Zugegeben, normalerweise war ich immer diejenige gewesen, die ihren Freund fast umrannte, doch heute waren unsere Rollen wohl mal getauscht.

Ich sah, wie Ben lachte, als Mason Schwierigkeiten damit hatte, sein Gleichgewicht zu halten. Daraufhin redete er kurz mit Leonie, die dann in meine Richtung zeigte, bis sich schlussendlich unsere Blicke trafen. Er schnappte sich noch eine Flasche, ehe er auf mich zu lief.

„Wen sehe ich denn da", begrüßte Ben mich grinsend und zog mich in eine Umarmung. „Na wie geht's dir, Kleines?" Er drückte meinen Kuss auf die Stirn und strich mir daraufhin eine Strähne aus dem Gesicht. Unwillkürlich fing ich an über beide Ohren zu grinsen.
„Jetzt geht's mir super", antwortete ich wahrheitsgemäß, denn alleine seine bloße Anwesenheit ließ alle meine Zweifel verschwinden.
„Süß", sagte er und legte einen Arm um mich. „Freut mich, dass du hier bist." Er trank einen großen Schluck aus der Wasserflasche.

„Stinkt er nicht?" Einige seiner Teamkollegen hatten sich zu uns gestellt und derjenige, der diese Aussage getätigt hatte, kassierte einen bösen Blick von Ben, während ich anfing zu lachen.
„Es geht", antwortete ich mit einem schelmischen Grinsen.
„War klar, dass du mir jetzt in den Rücken fällst", beschwerte sich Ben, woraufhin auch alle anderen Anwesenden lachten. Auch Leonie und Mason standen mittlerweile bei uns.

„Du bist also Bens Freundin?", erkundigte sich Reece und boxte meinem Freund leicht gegen die Schulter. „Er redet so viel über dich, aber macht sich dann nicht mal die Mühe, dich uns vorzustellen." Ben verdrehte genervt die Augen, konnte aber ein Auflachen seinerseits nicht verhindern, während ich vermutlich gerade leicht rot wurde.
„Nicht, dass einer von euch mir sie noch versucht auszuspannen", witzelte er und wir begannen allesamt zu lachen.

„Ja, also ich bin Carlie", stellte ich mich anschließend vor, wobei es wahrscheinlich überflüssig war, da sie offensichtlich mehr über mich wussten, als ich angenommen hatte.
Doch auch Bens Teamkollegen begannen sich vorzustellen, während Mason und Leonie das Ganze ruhig beobachteten.

Zugegeben, es war gar nicht so schlimm wie erwartet gewesen. Immerhin schienen sie, alle ganz nett zu sein.

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Irgendwie habe ich mir richtig schwer getan, das Kapitel zu schreiben. Vielleicht auch aufgrund mangelnder Motivation, aber nun ist es geschafft. :D

Ben und Carlies Beziehung macht Fortschritte ;)) Mal sehen, wie es weitergehen wird.

Bis dahin,
Liebe Grüße!

PAPER RINGS - ben chilwellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt