.•*:。✩𝟏𝟑. 𝐙𝐰𝐞𝐢𝐟𝐞𝐥 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐨𝐫𝐠𝐞𝐧

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Ben

„Bei dir war heute Morgen, wohl ganz schön was los”, plauderte Mason, als in wir in Richtung des Trainingsgeländes liefen. „Ich war da, als Carlies Eltern Leonie ausgefragt haben, und lass mich dir sagen, sie waren echt verdammt sauer.”
„Ach echt, Mason?” Ich lachte auf, schließlich erzählte er mir nichts Neues.
„Ein Wunder, dass du noch lebst. Ich dachte, ihr Vater würde dir den Kopf abreißen.” Genervt verdrehte ich die Augen.

„Was ist los, Alter? Du guckst als hätte deine Freundin Schluss gemacht.” Es war Reece, der sich zu uns gesellte und mich besorgt anschaute. Immerhin schien er es bemerkt zu haben, Mason war viel zu sehr damit beschäftigt, mir Alpträume zu bereiten. Natürlich war er es ebenfalls, der Reece, auf ganz dramatische Art und Weise von Carlies Eltern berichtete.
„Oh Scheiße”, murmelte er. „Wenn wir morgen kein Spiel hätten, würde ich vorschlagen, dass wir nachher etwas trinken gehen, aber so.” Reece zuckte mit den Schultern.
„Geht schon”, murmelte ich, wobei das nicht ganz die Wahrheit war. Mir spukten die Worte ihres Vaters im Kopf herum.

„Glaubt ihr, sie schämt sich für mich?”, platzte es plötzlich aus mir heraus. Ich hatte keine Ahnung, wie ich auf die Idee kommen würde. Mason fing an zu lachen, bis er sah, dass mein Gesichtsausdruck vollkommen ernst war.
„Oh, das war eine ernstgemeinte Frage?” Er räusperte sich und lächelte entschuldigend.
Reece und Mason schauten sich überfordert an.
„Wie kommst du auf sowas?”, murmelte Mason und schüttelte eilig den Kopf.
„Sie hat ja nicht mal ihren Eltern erzählt, dass sie einen Freund hat.” Ich hatte das Gefühl, dass sich ein Kloß in meinem Hals bildete, weshalb ich mühsam versuchte, ihn herunterzuschlucken.
„Ich glaube nicht, dass das an dir liegt, Ben”, antwortete Reece und schaute dabei zu Mason. „Ihre Eltern hören sich ziemlich eigenartig an, vielleicht liegt es auch daran, dass sie ihnen nichts erzählt hat.”

Ich konnte nicht darauf antworten, denn der Coach forderte uns auf, uns locker warm zu machen. Doch während des gesamten Trainings zerbrach ich mir den Kopf darüber. Und als das Training vorbei war, war ich kein Stückchen schlauer.
„Och Benjamin.” Mason legte seinen Arn um meine Schulter und schaute mich besorgt an, während meine Stirn in Falten lag.
„Vielleicht hast du recht und ich bin einfach nicht der Schwiegersohn, den sich eine Mutter wünscht.” Ich zuckte mit den Schultern, während wir in Richtung der Umkleiden laufen.
„Ich weiß nicht, wie du so viel Müll labern kannst.” Mason lachte, weshalb ich ihn bloß böse anschaute. „Aber ja, Ben, ich schäme mich auch für dich, deswegen bin ich auch mit dir befreundet.”

Auch wenn ich wusste, dass Mason das Ganze ironisch meinte, wusste ich nicht, ob ich das so ganz glauben sollte.
„Alter, dann frag sie doch einfach.” Er verdrehte die Augen und machte sich anschließend darum, sich umzuziehen.
„Das wollte ich heute Morgen auch, aber sie war so fertig mit den Nerven, da wollte ich sie nicht noch damit nerven”, antwortete ich ihm, doch er reagierte gar nicht mehr, weshalb ich leise seufzte.

Kurze Zeit später machte ich mich auf den Weg nach Hause, dort wo mir direkt ein leckerer Duft entgegenkam, als ich die Haustür öffnete. Ich hörte, wie Carlie sich mit jemanden unterhielt.
„Oh hallo, Leo”, begrüßte ich die beste Freundin Carlies, die gemeinsam mit ihr etwas kochte.
„Benjamin!”, rief sie erfreut. „Du kommst zum perfekten Zeitpunkt.”
„Ja, das höre ich öfters”, antwortete ich lachend, weshalb Carlie mir einen bösen Blick zu warf.
„Widerlich.” Leonie verzog das Gesicht. „Ich meinte eigentlich, weil das Essen gleich fertig ist, aber egal.” Sie drehte sich mit weit aufgerissen Augen von mir weg.

„Wie war das Training?”, fragte Carlie mich, als ich zu ihr lief. Sie war gerade dabei, das Geschirr aus dem Küchenschrank zu holen.
„Wie immer”, gab ich schulterzuckend von mir, wobei ich ihr absichtlich nichts von meinen Zweifeln erzählte. Vermutlich würde sie mich für verrückt erklären, genauso wie Mason.
Carlie wollte gerade zum Küchentisch laufen, um diese zu decken, als ich mich grinsend vor sie stellte.
„Keinen Kuss zur Begrüßung?”, fragte ich sie, während ich die Brünette musterte. Sie hatte deutlich mehr Farbe im Gesicht als heute Morgen und im Allgemeinen schien es mittlerweile einigermaßen verdaut zu haben.
„Ich will erst den Tisch decken, Ben, das ist anstrengend, die Teller zu halten.” Sie drückte sich an mir vorbei, um den besagten Tisch zu decken. Ich verdrehte die Augen und lief anschließend zu Leonie, um ihr über die Schulter zu schauen, schließlich wollte ich wissen, was es zu essen gab.

„Na, also von mir bekommst du auch keinen Kuss, Benjamin”, witzelte die Blonde, weshalb ich das Gesicht verzog.
„Will ich auch gar nicht, an dir ist viel zu viel Mason DNA dran.” Ich schüttelte mich kurz, ehe ich anschließend Gläser aus dem Schrank holte, denn diese hatte Carlie noch nicht geholt. Also stellte ich die besagten Gläser auf den Tisch, um anschließend meine Freundin von hinten zu umarmen.
„Geht's dir wieder besser?”, fragte ich sie und legte meinen Kopf auf ihrer Schulter ab.
„Ja, alles in Ordnung.” Sie kicherte leise, vermutlich weil mein Bart sie am Hals kitzelte. „Und dir?”
„Mhh”, grummelte ich zufrieden. „Jetzt schon.” Ich drückte ihr einen Kuss auf die Schulter.

„Na, reicht jetzt auch wieder”, unterbrach Leonie uns. „Jetzt gibt's Essen!”, rief sie erfreut und stellte besagtes Essen auf den Tisch. Carlie lachte, und für einen Moment schien ich meine Sorgen und Zweifel zu vergessen.

PAPER RINGS - ben chilwellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt