.•*:。✩𝟐𝟖. 𝐏𝐫𝐨𝐛𝐥𝐞𝐦𝐞

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Ben

Es war spät, als ich nach Hause kam. Zugegeben war ich ziemlich erschöpft, das Ganze war doch viel anstrengender, als ich gedacht hatte. Demnach machte es mir auch nichts aus, dass es zu Hause einschläfernd ruhig war.

Ich musste schmunzeln, als ich Carlie auf dem Sofa liegen sah, eingekuschelt in einer weichen Decke. Sie war eingeschlafen, dementsprechend bemerkte sie mich nicht.

Eine Weile stand ich da und beobachtete sie beim Schlafen. Ich wusste genau, dass sie mit mir schimpfen würde, wenn sie sehen würde, dass ich ihr beim Schlafen zu sah. Carlie meinte immer, es wäre gruselig, doch ich wusste genau, dass sie es manchmal selbst tat, wenn ich schlief.

Doch es war schön, sie dort seelenruhig schlafen zu sehen. Sie fühlte sich unglaublich wohl hier, – bei mir.
Auch, wenn unsere Beziehung mittlerweile nicht mehr ganz so frisch war, wirkte es immer noch surreal.

Ich erinnerte mich, wie alles begonnen hatte.
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Mason bestand darauf, Ben seine beste Freundin vorzustellen. Der neue Chelsea-Spieler musste sich erstmal in seinem neuen Umfeld zurechtfinden, und dass Mason, den er bereits ziemlich gut kannte, ihm dabei half, war Ben mehr als recht.

Gemeinsam mit Declan warteten die Drei darauf, dass Leonie kommen würde. Auch sie hatte eine Begleitung dabei, jemanden, der ebenfalls erst hergezogen war.

„Da bist du ja endlich“, begrüßte Mason seine beste Freundin. Diese lachte, als sie den verwirrten Gesichtsausdruck Masons sah, als er Carlie erblickte.

„Ich dachte mir, wenn du mir jemanden vorstellen willst, stelle ich dir gleich ebenfalls jemanden vor.“ Leonie grinste bereit, ehe sie Mason Carlie vorstellte.
Dieser war sichtlich überfordert, denn mit Frauenbesuch, abgesehen von Leonie, – doch diese hatte ihn in bereits schlimmeren Zuständen gesehen, gar nicht gerechnet.

Zusammen liefen die Drei ins Wohnzimmer. Mason immer noch unwissend darüber, wie die Brünette hieß.

„Hallo Leo!“, begrüßte auch Declan die Blonde, während Ben die beiden Frauen musterte. Wer von ihnen war jetzt Leonie?

„Anscheinend haben wir einen Überraschungsgast“, stellte Mason die Unbekannte vor, die ziemlich schüchtern wirkte, als Leonie sie aufforderte, sich vorzustellen.

„Ich bin Carlie“, sagte sie leise, bekam daraufhin einen leichten Seitenhieb von Leonie, als Zeichen dafür, dass sie sich nicht so anstellen sollte. Doch diese fühlte sich zunächst gar nicht wohl, als sie von drei fremden Männern angestarrt wurde.

Es war Ben, der sich als Erstes zu Wort meldete, unter anderem, um die junge Frau aus der misslichen Lage zu befreien.

„Ich bin Benjamin, aber bitte nennt mich Ben, sonst komme ich mir wie ein Dreijähriger vor“, sagte er mit einem Lächeln, welches er Carlie in diesem Moment schenkte.

„Okay, Benjamin. Ich bin Leonie.“ Mit einem verschmitzten Grinsen schaute die Blonde den Brünetten an, und diesem wurde sofort bewusst, dass Leonie und er, sich in Zukunft wohl ziemlich oft gegenseitig provozieren werden.

Die Fünf kamen ins Gespräch und auch Carlie taute mehr und mehr auf. Was insbesondere Ben zuzuschreiben war, denn er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit der jungen Frau zu unterhalten. Neulinge müssten immerhin zusammenhalten.

„Benjamin, hör auf zu flirten“, zog Leonie den Engländer auf, der sich in diesem Moment bloß mit Carlie unterhielt. Allem Anschein nach waren ihm die anderen in diesem Moment egal.

„Lass ihn doch.“ Carlie lachte. „Er hat sowieso keine Chance.“

[...]

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Ich musste bei dem Gedanken den Kopf schütteln und begann leise zu lachen.
Anschließend verschwand ich in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Denn das Essen war an diesem Tag deutlich zu kurz gekommen.

Gedankenverloren summte ich vor mich hin, machte mir eine Kleinigkeit warm, als ich plötzlich Schritte hinter mir wahrnahm.

„Hab ich dich geweckt?“, fragte ich mit entschuldigendem Blick meine Freundin, die gerade in die Küche tapste. „Tut mir leid.“ Ich wollte zu ihr gehen, um sie zu umarmen, schließlich hatten wir uns den Tag über noch nicht gesehen.

Doch sie lief an mir vorbei, um sich etwas zu trinken zu holen.
„Gute Nacht, Ben“, sagte sie anschließend noch, bevor sie wieder die Küche verließ.

Sie war sauer, und ich konnte es ihr nicht verübeln. Doch es ging leider nichts anders.

Am nächsten Morgen war ich mit Declan und Mason verabredet. Wir hatten uns bei Chester im Café verabredet, wobei ich dauerhaft Angst hatte, dass Carlie auch herkam. Doch ich wusste, dass sie um diese Uhrzeit in der Uni war.

Etwas wehmütig erzählte ich Declan und Mason davon, dass Carlie gestern kein Wort mit mir gewechselt hatte. Als ich heute Morgen aufgewacht war, war sie bereits weg.

„Wow“, murmelte Declan bloß und rührte in seinem Tee herum. „Deine Probleme hätte ich gerne“, fügte er grummelnd hinzu.

Mason und ich schauten uns verwirrt an, wir hatten beide keine Ahnung, wovon er da sprach.

Daraufhin schaute er uns an, seine Miene vollkommen ernst.
„Ob du es glaubst oder nicht, aber du bist nicht der Einzige mit Problemen im Leben.“ Declan nahm einen Schluck von seinem Getränk und verzog sein Gesicht. Vermutlich war der Tee noch zu heiß, weshalb er ihn wieder abstellte.

„Was ist los?“, fragten Mason und ich beinahe zeitgleich.
„Amy hat gestern Abend mit mir Schluss gemacht.“ Völlig emotionslos saß Declan da und schaute starr vor sich hin. „Aber rege dich ruhig weiter darüber auf, dass deine Madame einen Tag nicht mit dir geredet hat.“

Mit diesen Worten stand Declan auf und ging. Damit ließ er Mason und mich ziemlich verdutzt zurück. Wie konnten wir das nicht bemerken?

„Man, wir sind schon ziemlich scheiß Freunde“, murmelte Mason nachdenklich.
„Jap“, gab ich ihm recht und lehnte mich zurück, während ich meine Arme verschränkte.

Daraufhin schwiegen wir beide.

PAPER RINGS - ben chilwellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt