Carlie
„Also das mindeste, was ich tun kann, ist, dass ich euch bei den Vorbereitungen zu helfen." Leonie grinste über beide Ohren, erfreut darüber, dass sie uns dazu überreden konnte, eine Party zu schmeißen. Weder Ben noch ich, waren sonderlich begeistert davon, doch meine beste Freundin war dafür bekannt, ziemlich gut darin zu sein, ihren Willen durchzusetzen. Das wusste auch ihr Freund Mason, der widerwillig ebenfalls helfen musste.
„Du kannst gerne auch alles alleine machen, Leo", antwortete Ben und schaute in Richtung des Sofas, auf dem er vermutlich in diesem Moment viel lieber sitzen wollte, anstatt Getränke anzuschleppen.
„Träum weiter, Benjamin, du faule Socke." Die Blonde schaute den Älteren mit zusammengekniffenen Augen an, ehe sie sich an mich wendete.
„Wie hältst du ihn eigentlich aus?"„Ich muss ihn auch aushalten!", rief Mason plötzlich empört, der gerade eine Kiste mit weiteren Getränken in das Haus trug. „Wie viele Leute ladet ihr eigentlich ein?" Mason schaute sich die Menge an Getränken fragend an. Es war ziemlich viel und dabei hatte ich nicht mal eine Ahnung, wer alles kommen würde.
„Ein paar Leute", antwortete Ben schulterzuckend.„Ein paar? Es sieht eher so aus, als würdest du eine ganze Fußballmannschaft einladen." Mason grinste, versuchte sich ein Lachen zu verkneifen, weshalb seine Freundin sich die Handfläche gegen die Stirn schlug.„Du bist sogar noch unlustiger als Ben", seufzte Leonie und bekam daraufhin einen beleidigten Blick von ihrem Freund als Antwort.
Wenige Minuten später war das meiste geschafft, weshalb wir uns alle auf das Sofa schmissen, insbesondere Ben schien es sehnsüchtig vermisst zu haben, faul auf dem Sofa zu liegen. Dementsprechend war er der Erste, der seinen Platz dort fand. Ich musste schmunzeln, doch das schien er gar nicht zu bemerken.
„Und wie läuft es so zwischen euch?", fragte Leonie, die vermutlich gemerkt hatte, dass Ben mir an jenem Tag nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit schenkte. Irgendwie war es momentan anders als sonst.
„So wie immer", antwortete Ben bloß und schenkte mir zum ersten Mal ein leichtes Lächeln an diesem Tag. Ich erwiderte es, was ihn dazu brachte, wieder wegzuschauen. „Und bei euch?"Mason fing an zu grinsen, zog daraufhin seine Freundin zu sich und drückte sie ganz fest an sich.
„Bei uns ist alles paletti." Er drückte Leonie einen Kuss auf die Wange, woraufhin sie, mit all ihren Schauspielkünsten, ihr Gesicht angewidert verzog.
„Ekelhaft", lachte sie, woraufhin Mason ihr noch weitere Küsse schenkte, weshalb die Blonde sich vor Lachen kaum mehr halten konnte.„Wollt ihr ins Gästezimmer?", fragte Ben schmunzelnd, woraufhin die beiden Turteltauben sich wieder zusammenrissen.
„Nein, passt schon", räusperte sich Leonie und boxte Mason anschließend leicht gegen die Schulter, damit sein verschmitztes Grinsen aus seinem Gesicht verschwand.„Ich geh mir etwas zu trinken holen", murmelte ich und machte mich mit schnellen Schritten auf den Weg in die Küche. Dort blieb ich eine Weile stehen und starrte ins Leere, bis zu dem Zeitpunkt, als Leonie ebenfalls die Küche betrat.
„Och Carlie." Sie kam auf mich zu und legte mir einen Arm um die Schulter. Es war klar, dass sie bemerkte, dass ich mich unwohl fühlte, schließlich war sie meine beste Freundin und kannte mich damit wahrscheinlich besser als jeder andere Mensch. „Hast du mal mit ihm darüber geredet?"
Ich lachte auf.„Worüber denn? Er macht ja nichts." Genau das war das Problem. Er tat nichts. Ich war froh, wenn er überhaupt mit mir sprach.
„Soll ich mal mit ihm reden?", fragte Leonie und setzte ein Lächeln auf.
„Nein, alles gut. Das wird bestimmt wieder. Vielleicht macht er das auch nicht bewusst." Ich schob ihren Arm von meiner Schulter und holte mir etwas zu trinken.
Zwischen Ben und mir war nichts vorgefallen, also wieso sollte er sauer auf mich sein? Vermutlich war nichts und ich bildete es mir bloß ein.Kurz darauf fanden wir uns im Wohnzimmer wieder und wenige Minuten später, verabschiedeten sich Leonie und Mason, schließlich mussten sie sich für heute Abend noch fertig machen. Genauso wie wir.
Kaum waren die Beiden verschwunden, wurde es still in dem Haus. Ich starrte Ben an, der die Haustür hinter unseren Freunden geschlossen hatte.„Ist etwas?", fragte er mich verwirrt, als er meinen Blick bemerkte.
„Das wollte ich dich fragen, Ben." Mein Stimme war ruhig, wobei mein Gesichtsausdruck vermutlich darauf schließen ließ, dass ich besorgt war.
„Bei mir?", fragte er überrascht und hob seine Augenbrauen. „Bei mir ist alles in Ordnung."Ich nickte bloß und wollte mich anschließend auf den Weg ins Schlafzimmer machen, um mir etwas zum Anziehen herauszusuchen, als Ben nach meiner Hand griff.
„Hey, Carlie. Es ist wirklich alles okay." Er schaute mich eindringlich an und setzte dann ein Lächeln auf.
„Okay", erwiderte ich und lächelte sanft, ehe er mich in eine kurze Umarmung zog und mir einen Kuss auf den Kopf drückte.Ich hoffte, er sagte, die Wahrheit. Denn irgendetwas in mir glaubte ihm nicht.
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PAPER RINGS - ben chilwell
Fanfiction━━ 𝗣𝗔𝗣𝗘𝗥 𝗥𝗜𝗡𝗚𝗦 💍 Ein Paar, wie aus dem Bilderbuch- doch vielleicht sind sie nicht so perfekt, wie alle denken. TEIL 2 DER PAPER-REIHE © CHVRZLLY, 2021