.•*:。✩𝟏𝟏. 𝐫𝐨𝐬𝐢𝐠𝐞 𝐙𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧

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Die nächsten Tage verbrachten Ben und ich damit, meine Sachen zu packen und zu ihm zu bringen. Es war anstrengend, vor allem auch zeitaufwendig, weil ich mich teilweise ziemlich schnell von Sachen ablenken ließ, die ich nach langer Zeit wiedergefunden hatte. Oft nervte das Ben, denn während er endlich fertig werden wollte, schwelgte ich in Erinnerungen.

Leonie verbrachte währenddessen die meiste Zeit bei Mason. Ich konnte verstehen, dass sie nicht sonderlich begeistert davon war, dass ich auszog. Schließlich hatten wir zusammen viele tolle Momente erlebt, doch ich hatte noch viel mehr Angst darum, dass unsere Freundschaft darunter leiden würde, wenn wir nicht mehr zusammenwohnten.

Da wir die Möbel dort ließen, konnte ich aber jederzeit, auch im Falle eines Streits mit Ben, in die Wohnung zurückkehren. Zwar konnte ich getrost darauf verzichten, doch man musste ja auf alles vorbereitet sein.

„Ich glaube, wenn wir mit den Kisten fertig sind, dass wir alles Wichtige haben", ließ Ben mich an seinen Gedanken teilhaben, während er, die Hände in die Hüfte gestemmt, sich im Zimmer umsah.
„Wird ja auch Zeit, denn langsam habe ich echt keine Lust mehr." Ich ließ mich auf das Bett fallen, welches daraufhin leise knarrte.
„Wenn du nicht so viele Sachen hättest, wären wir schon viel früher fertig", antwortete Ben mit einem Schmunzeln und legte sich anschließend neben mich, wobei er sich so hindrehte, dass er mich anschauen konnte.
„Na dann hätten wir aber jetzt Langweile", erwiderte ich mit einem Lachen, was Ben zum Grinsen brachte.
„Sicher?", fragte er, wobei er scherzhaft eine Augenbraue hob. Anschließend beugte er sich über mich, um mich zu küssen.

„Wollt ihr auch etwas essen?", stürmte Leonie plötzlich in das Zimmer und verzog ihr Gesicht, als sie uns Zwei da so knutschend herumliegen sah. „Na, offensichtlich wollt ihr etwas essen. Nehmt euch ein Zimmer." Mit angewiderten Blick lief sie rückwärts aus dem Zimmer hinaus.
„Genau genommen, haben wir uns ein Zimmer genommen", rief Ben der Blonden hinterher, was dafür sorgte, dass ich anfing zu lachen.

„Wo waren wir stehengeblieben?", fragte mein Freund, nachdem Leonie die Tür wieder geschlossen hatte.
„Beim Packen, Benjamin", antwortete ich ihm, bevor er seine Lippen wieder auf meine drücken konnte und schob ihn gleichzeitig von mir herunter.
„Doofes packen", fluchte er leise, aber mit einem Lachen.

Daraufhin machten wir uns wieder an die Arbeit, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, bis Leonie mich anrief, um mir mitzuteilen, dass das Essen fertig war.
„Wieso rufst du mich deswegen an?", fragte ich sie lachend, als ich in die Küche lief, während Ben schnell nochmal ins Bad gegangen war.
„Wer weiß, wohin ich hineinlaufe. Das wollen meine armen Augen nicht sehen." Sie hielt sich die Augen zu, wobei sie zeitgleich auch ihr Gesicht verzog.
„Du hättest ja auch klopfen können", murmelte ich leise, während ich den Tisch deckte.
„Ihr könntet euch auch einfach benehmen, Madame", lachte sie und zwinkerte mir anschließend scherzhaft zu.

„Wieso lacht ihr ohne mich?", fragte Ben, als er ebenfalls in die Küche kam und schmollte.
„Weil wir über dich lachen", antwortete Leonie ihm mit einem provozierenden Grinsen.
„Also wie Mason es mit dir aushält, kann ich nicht nachvollziehen", konterte mein Freund und verdrehte theatralisch die Augen.

„Genug, Kinder. Ich hab Hunger", ging ich dazwischen, bevor meine beste Freundin ihn mit dem nächsten Kommentar aufziehen konnte.

Während wir aßen, wurde es still in der Wohnung, was zur Abwechslung mal ganz entspannend war. Als wir fertig waren, räumten wir das Geschirr in die Spülmaschine, um uns dann anschließend um die restlichen Sachen zu kümmern, die noch in die Kartons mussten. Auch Leonie half diesmal mit, weshalb wir schneller als erwartet, fertig wurden.

Beim Einladen der Kisten in Bens Auto half sie ebenfalls mit. Zugegeben war es ziemlich unterhaltsam, denn Leonie und Ben ließen sich es nicht nehmen, den jeweils anderen aufzuziehen, während sie der Arbeit nachgingen.

„Ich bin übrigens dafür, dass ihr eine Party feiert, wenn Carlie endgültig bei dir eingezogen ist, Benjamin", teilte uns meine beste Freundin mit, wobei sie seinen Namen extra dolle betonte.
„Weil die letzten Partys ja auch so gut verlaufen sind", witzelte Ben. Leonie und ich schauten uns gegenseitig an, denn natürlich wussten wir, was er damit meinte. Um seinen Namen nicht zu nennen, - es ging dabei um den größten Idioten der Nation. Glücklicherweise musste ich ihn seitdem nicht mehr sehen, doch gleichzeitig wusste ich auch, dass es spätestens bei dem Spiel gegen seine Mannschaft so weit sein würde.

„Aber das haben wir hinter uns, also was soll schon passieren?", legte Leonie Einspruch ein. Dass sie Partys im Normalfall liebte, war uns allen bewusst, umso logischer war es, dass sie versuchte Ben zu einer zu überreden.
„Ich weiß ja nicht, aber-", fing er an, doch die Blonde unterbrach ihn direkt.
„Gut, dann haben wir das ja geklärt." Sie grinste verschmitzt und zwinkerte uns Beiden zu.

Weder ich noch Ben widersprachen ihr an dieser Stelle, denn wir wussten, dass eine Diskussion nichts bringen würde.
Also war es klüger sich einfach zu verabschieden und darauf zu hoffen, dass sie es irgendwann vergaß.

Die nächsten zwei Wochen verliefen ohne große Ereignisse. Die meiste Zeit verbrachte ich damit, meine Sachen einzuräumen und mich auch sonst endgültig hier einzuleben. Obwohl das Haus ziemlich groß war, tat ich mir schwer Orte für meine Sachen zu finden. Doch aus, das schaffte ich irgendwann, vor allem ohne mich mit Ben zu streiten.

Alles schien perfekt zu sein. Ben und ich waren unglaublich glücklich, verbrachten viel Zeit miteinander und unterstützten uns gegenseitig. Auch mit meiner besten Freundin verstand ich mich super und trotz der anfänglichen Sorge, dass wir nicht mehr so viel Zeit miteinander verbrachte, wegen der neuen Wohnsituation, war unsere Freundschaft stärker den je.

Es hätte alles so einfach sein können.
Bis zu jenem Vormittag, als jemand bei uns Sturm klingelte und langsam aber sicher dafür sorgte, dass nicht mehr alles so rosig verlaufen sollte.

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Na, an dieser Stelle reicht es mir dann mal. Zu viel Kitsch ist ja langweilig ;)

Verabschiedet euch jetzt von den rosigen Zeiten und macht euch auf Drama bereit :D.

Jetzt geht's richtig los.

PAPER RINGS - ben chilwellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt