.•*:。✩𝟏𝟗. 𝐮𝐧𝐞𝐫𝐰𝐚𝐫𝐭𝐞𝐭𝐞𝐫 𝐆𝐚𝐬𝐭

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Carlie

„Und dann hat er Bekanntschaft mit der Glastür gemacht", beendete Kai seine Erzählung, weshalb ich lachte. Der Brünette grinste mir entgegen, weshalb ich kurz lächelte, mich anschließend räusperte. Er war wirklich lustig und gerne hätte ich mich mit ihm weiter unterhalten, doch ich wusste, dass ich drinnen mal wieder nach dem Rechten schauen musste.

„Ich würde mich liebend gerne mit dir unterhalten, aber", ich deutete nach drinnen, „ich muss mich auch mit den anderen Gästen unterhalten."
Kai nickte hektisch.
„Ja klar, verstehe ich."

Gemeinsam, jedoch still schweigend, liefen wir nach drinnen. Sofort kam mir die Lautstärke der sich unterhaltenden Menschen entgegen, von irgendwoher ertönte sogar Musik und mittlerweile war die Luft so stickig in diesem Haus, dass ich die Terrassentür offen ließ.
Kai verabschiedete sich von mir, mit der Begründung, dass er nach Timo schauen wollte, damit dieser nichts anstelle.
Ich nahm das bloß mit einem Schmunzeln zur Kenntnis und machte mich anschließend auf der Suche nach Leonie.

Die Blonde saß etwas abseits von der Menge, beobachtete die Leute und schaute dabei ziemlich genervt aus.
„Ich will ja nicht sagen, dass Ben komische Freunde hat", fing sie an, nachdem ich mich neben sie gesetzt hatte. „Aber seine Freunde sind teilweise echt merkwürdig."

„Keine Ahnung, habe nicht sonderlich viele kennengelernt", antwortete ich bloß, setzte ein leichtes Lächeln auf. „Ist wahrscheinlich auch besser so."
Leonie nickte. Sie wusste genau, dass ich es nicht ausstehen konnte, mich mit fremden Menschen zu unterhalten.

„Wo hast du deine schlechtere Hälfte gelassen?", fragte ich sie anschließend grinsend. Leonie lachte bei der Bezeichnung, die ich für Mason ausgewählt hatte.
„Keine Ahnung, wo sich der Kerl herumtreibt", grummelte meine beste Freundin. Vermutlich war sie nicht wirklich begeistert davon, dass er sie alleine hier sitzen lassen hatte. „Vielleicht hat er Jack in den Keller eingesperrt, damit er nichts anstellen kann."

Nun war ich diejenige, die lachte.
„Komm lass uns ein wenig herumlaufen, wenn ich hier weiter herumsitze, platzt mir der Kragen." Leonie richtete sich, ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten, auf, und zog mich anschließend hoch, nachdem sie mein eher lustloses Gesicht gesehen hatte.

„Was hast du die ganze Zeit so gemacht?", erkundigte sich meine beste Freundin, während wir ziellos umherliefen. Daraufhin erzählte ich ihr, dass ich mich mit Kai unterhalten hatte.
„Oh, der Kai also", murmelte sie und nickte dann. „Mit dem würde ich mich auch gerne unterhalten." Sie lachte anschließend, als sie meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah. „War ein Scherz. Man Carlie."

Ich bekam keine Chance darauf zu antworten, denn in diesem Moment sahen wir Mason und Declan. Bei ihnen eine blonde junge Frau.
„Wer ist die blöde Kuh, was will sie von Mason?", grummelte Leonie, bis sie bemerkte, dass sie näher an Declan stand. Sie schaute mich mit großen Augen an, da wir beide realisierten, wer das war. Daraufhin eilten wir beide zu den dreien, die sich ziemlich erschreckten, als wir bei ihnen ankamen.

„Da bist du ja", sagte Mason mit einem verschmitzten Grinsen, als er seine Freundin entdeckte und griff nach ihrer Hand, doch diese entzog sich seiner Hand sofort wieder.
„Du bist jetzt nicht wichtig, Mason", murmelte sie und starrte anschließend zwischen Declan und seiner Begleitung hin und her.

Ich stellte mich zögernd daneben, setzte ein freundliches Lächeln auf und wartete darauf, dass Declan oder die Unbekannte sich zu Wort meldeten.
„Hey, ich bin Amy", stellte sich die Blonde selbst vor, während Declan hinzufügte:
„Meine Freundin."

Leonie und ich schauten uns beide etwas überrumpelt an. Declans Freundin hatten wir erstaunlicherweise noch nie gesehen. Sie hatte nie wirklich Interesse an unserer Freundesgruppe gezeigt, kam nie auf eines unserer gemeinsamen Treffen, geschweige denn auf eine der Partys.

„Ja, nun hat der Namen auch endlich mal ein Gesicht, oder?" Declans Freundin lachte nervös auf.
„Eh, ja genau." Leonie setzte ein Lächeln auf. Ich hatte keine Ahnung, ob meine beste Freundin bloß überfordert mit der Situation war oder Amy suspekt fand.
Ehrlich gesagt, wusste ich selbst nicht, was ich von ihr halten sollte. Wieso hat sie sich doch plötzlich dazu entschieden, hier aufzutauchen? Nach all der Zeit?

„Ihr seid Leonie und Carlie, richtig?", fragte Amy und schenkte uns beiden ein Lächeln. „Ich hab schon viel von euch gehört."
Verwundert hob ich eine Augenbraue. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte.

Daraufhin herrschte eine seltsame Stimme zwischen uns, weshalb Declan sich zu Wort meldete.
„Carlie, wo ist eigentlich dein Freund?"
„Gute Frage", lachte ich und spielte nervös an meiner Kette herum. „Ich denke, ich gehe ihn mal suchen. War nett, dich kennengelernt zu haben, Amy."

Noch bevor mir jemand antworten konnte, hatte ich mich aus dem Staub gemacht. Zugegeben war die Situation ziemlich komisch gewesen, weshalb ich froh war, entkommen zu sein.

Ich traf Ben in der Küche an und irgendwie war ich erleichtert, als ich ihn sah. Er war gerade dabei sich etwas in einen Becher zu füllen, weshalb er mich nicht bemerkte. Ich legte meine Arme von hinten um ihn und legte meinen Kopf auf seinen Rücken.
Ben lachte auf, als er bemerkte, dass ich es war und versuchte sich umzudrehen, damit er mich sehen konnte.

„Na hallo, hübsche Frau", begrüßte er mich mit einem breiten Grinsen, legte einen Arm um mich und seine Hand auf meine Hüfte, in der anderen Hand hielt er seinen Becher.
„Du glaubst nicht, wenn ich gerade gesehen habe", erzählte ich ihm aufgeregt.
„Wenn du mir erzählst, wen du gerade gesehen hast, kann ich dir sagen, ob ich dir glaube", witzelte er, weshalb ich lachte.

„Amy, also Declans Freundin ist hier", sagte ich also, während er an seinem Becher nippte und sich daraufhin fast an seinem Getränk verschluckte.
„Jetzt ernsthaft?", fragte er und stellte seinen Becher neben ihn ab. „Okay, ich glaube dir tatsächlich nicht." Ben schmunzelte leicht, weshalb ich ihn fragend anschaute.

„Ich habe bis eben geglaubt, dass Declan gar keine Freundin hat und alles gelogen war", lachte Ben, was offensichtlich als Scherz gemeint war.
„Alles klar, Ben. Aber willst du sie nicht kennenlernen?" Ich musterte ihn fragend.
„Mir egal", antwortete er und griff wieder nach seinem Becher, zuckte mit den Schultern und trank anschließend.

PAPER RINGS - ben chilwellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt