-Jodie-
Ich will gerade aufstehen, als sie sich auf meinen Schoss setzt und mich bestimmt nach hinten drückt. Kurz darauf liegen ihre Lippen auf meinen und ein leidenschaftlicher Kuss entsteht, den sie zu dominieren versucht. Etwas überfordert bewege ich mich zuerst für einen Moment nicht, versteife mich und kann kaum glauben, dass sie mich in diesem Moment küsst. Doch dann kehre ich in die Realität zurück und erwidere den Kuss voller Hingabe. Ihre wundervoll geschwungenen und vollen Lippen treffen immer wieder meine. Immer leidenschaftlicher und inniger treffen unsere Lippen aufeinander. Als sie ihre Position leicht verändert, hole ich tief Luft und seufze als ihre Lippen erneut bestimmend meine treffen. Kurz darauf bittet ihre Zunge um Einlass, den ich ihr ohne zu überlegen gewähre. Dies macht unsere Küsse nur noch intensiver und lässt mich in Richtung Bewusstlosigkeit steuern. Kurz denke ich nach, wann ich jemals so geküsst wurde, doch dann fällt mir schnell die Antwort ein, nie. Ich verspüre, wie sich mein Körper immer mehr nach ihr verzehrt und lege meine Hände stützend auf ihre Hüfte, was sie leicht in meine Unterlippe beißen lässt. Dies steigert mein Verlagen nach ihr nur noch mehr und ich erkenne, dass ich noch nie zuvor so sehr jemanden wollte. Noch vor kurzen war ich mir nicht mal sicher, ob es richtig und gewiss mich für Frauen zu interessieren und nun teile ich erste Erfahrungen mit einer fantastischen Frau. Trotz all den schönen Empfindungen kommt mir diese ganze Situation surreal vor. Meine Gedanken schweifen ab und ich frage mich, ob dies hier gerade wirklich passiert, ob ich wirklich meine Lehrerin küsse und was die Folgen dieser Tat sein werden oder ist all dies hier vielmehr ein Traum, aus dem ich gleich erwachen werde. Würde ich nun unmittelbar aufwachen, frage ich mich. Doch dann trifft ihre Hand meine Wange und die Berührung lässt mich nicht nur erröten, vielmehr kommt es mich so vor, als würde die Luft brennen. Als ihre andere Hand sich in meinen Nacken legt, um mich noch ein Stück näher an sie zu ziehen, tauchen Sternchen vor meinen geschlossenen Augen auf und ich frage mich, ob ich noch mehr Leidenschaft und Liebe überleben werde. Nochmals vertieft sie den Kuss etwas mehr und lässt eine Leidenschaft entstehen, welche fast unbeschreiblich wirkt. Es kommt mir so vor, als wären unsere Lippen füreinander geschaffen. Als wären unsere Lippen, als wären wir beide allein dazu bestimmt einander zu küssen. Erneut beißt sie gefühlvoll in meine Lippe und zieht daran, während sie mich leicht mit sich zieht, um mich anschließend auf die Couch zu stoßen und auf mir Platz zu nehmen. Doch dies stört mich nicht im Geringsten, ich schlinge meine Beine um ihre Hüfte und versiegle unsere Lippen wieder miteinander. Kurz schaue ich ihr noch tief in die Augen, welche einige Nuancen dunkler geworden sind und vor Leidenschaft sowie Begehren glitzern, bevor ich die Augen schließe und den Kuss intensiviere. Trotz des Bewusstseins, was minimal an meinem Gewissen kratzt, dass all das, was hier gerade geschieht falsch und moralisch verwerflich ist, kann ich ihr nicht mehr widerstehen. Mir wird eine unfassbare Sucht bewusst, eine Sucht nach Luna, nach der wunderschönen rothaarigen Frau auf mir. Eine Sucht nach ihr, ihrem Duft, ihren Berührungen, ihren Küssen und dem Herzklopfen, welches sie in mir auslöst. Ich seufze erneut, als ihre Zunge auf meine trifft und verspüre die Spannung zwischen uns, die zum Zerreißen ist. Es fühlt sich an, als müsse sich die Spannung und Lust nach einander entladen, wie sich ein Gewitter im Sommer entladen muss.
Plötzlich spüre ich, wie sie stoppt und sich neben mir abstützt. Sie richtet sich immer mehr auf und schaut mich verträumt an. Es wirkt, als könne sie mir direkt in die Seele schauen. Gerade als ich sie wieder zu mir ziehen und mich aufrichten möchte, verblasst sie immer mehr und ich ziehe gefrustet die Stirn kraus. „Wo willst du hin", frage ich sie. Doch schon kurz danach klart mein Verstand immer mehr auf und mich treffen helle Sonnenstrahlen. Verdammt, denke ich, das kann doch nicht wahr sein. All das soll nur ein Traum gewesen sein? Dafür waren die letzten Minuten viel zu realistisch. Das kann doch alles nicht wahr sein, schimpfe ich frustriert. Ich lasse mich in mein Kissen zurückfallen und wirke kurzzeitig sogar fast orientierungslos, doch dann wird mir bewusst, dass alles nur ein Traum war. Jedoch trifft mich plötzlich ein Blitz der Erinnerung, der mir bewusst macht, dass mich Luna unmittelbar nach meiner Antwort nach Hause gebracht hat. Nicht ein Kuss ist wahrhaftig passiert, nichts davon ist wahr. Ich befinde mich in einem Zimmer. Allein, ohne sie. Mein Herz verkrampft sich und fühlt sich an, als würde es brechen. Mein Unterbewusstsein spielte mir einzig und allein einen Streich, es war bloß ein Traum, wenn auch ein sehr schöner. Ich richte meinen Blick in Richtung Nachttischchen und schaue auf meine grüne Digitaluhr. Es ist gerade einmal 03:18 Uhr. So könnte ich meine Nacht nicht beenden und somit versuche ich erneut einzuschlafen, auch wenn es mir überaus schwerfällt. Kaum bin ich eingeschlafen, träume ich erneut von den Küssen und den Momenten des Flirtens in der Wohnung meiner Lehrerin. Es ist schrecklich, es fühlt sich fast wie in dem Film ‚Täglich grüßt das Murmeltier' an. Ich kann diesem Traum nicht entfliehen, stattdessen setzt er sich fort. Fast könnte ich weinen, da ich denselben Traum noch einmal in dem Bewusstsein träume, dass alles nicht passiert ist. Doch dann höre ich, wie Luna leise zu weinen beginnt und halte in meiner Wut inne. „Es ist ein Fehler, ein unverzeihlicher noch dazu. Wir, wir sind... wir sind Lehrerin und Schülerin. Wie kannst du auch nur wollen, dass das hier Realität ist? Nichts hiervon ist jemals passiert. Verstanden?!", fragt sie mich weinerlich. Ich blicke sie traurig an und nicke leicht. Auch wenn ich ihre Worte nachvollziehen kann, da es nun mal verboten ist, verspüre ich eine unbändige Wut. „Ein Fehler also, ein unverzeihlicher noch dazu? Diese Leidenschaft, welche zwischen uns entstanden ist und die unerlässliche Begierde nacheinander, welche sich entwickelte, ist also bloß ein Fehler?", frage ich sie wütend. Sie sieht mich bestürzt an, die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Doch diese Mimik verlässt flott ihr hübsches Gesicht und wird durch ihr Pokerface ersetzt. Die Eiskönigin ist wieder da, denke ich. Meine Wut verpufft und weicht der absoluten Verzweiflung. Es wirkt, als würde sie mir nicht länger vertrauen und schmeißt mich aus der Welt der wahren Luna, die nicht nur eine Maske trägt.
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All I want is YOU
RomanceDie Geschichte handelt von einer jungen Frau, welche ungeplant und spontan Gefühle für eine Frau entwickelt, für die sie diese Gefühle nicht hegen dürfte. Die Anziehung, welche sie schon bald verspürt, führt dazu, dass ihr Leben auf den Kopf gestell...