#32 - Zweite Chance

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-Luna-

Ich lasse mich fallen, genieße das Gefühl endlich wieder in Jodies Armen zu liegen. Dabei verspüre ich, wie ein Gefühl der Sicherheit durch meinen Körper geht. Endlich fühle ich mich wieder richtig auf dieser Welt, geborgen und beschützt. Plötzlich hat alles wieder einen Sinn und so drücke ich die Dame meines Herzens noch näher an mich, um die Liebe und sie selbst noch fester bei mir zu behalten. Ich genieße es, sie zu spüren, ihren Herzschlag zu hören und ihren Duft einzuatmen. Es beflügelt mich und lässt mich endlich wieder ehrlich und aus vollstem Herzen lächeln. Dennoch drängen sich mir Fragen auf, die ich mir nicht beantworten kann. Denn obwohl ich diesen Moment sehr genieße, ungern zerstören und nie wieder missen möchte, möchte ich zugleich endlich Antworten haben. Doch als ich mich von Jodie lösen möchte, um ihr ins Gesicht zu sehen und meine Fragen zu stellen, drückt sie mich schnell wieder näher an sich, sodass wir weiter in diesem Moment verharren. Es fühlt sich an, als würden wir Stunden, Wochen, Monate wieder aufholen und so verdränge ich meine Fragen in den Hintergrund. Es wird sich alles klären, denke ich mir im Stillen und vergrabe mein Gesicht in Jodies Kleidung, welche einen unverwechselbaren Duft an sich hat. Dabei sauge ich all die Wärme und Geborgenheit auf, die von ihr ausgeht. Endlich ist sie wieder bei mir und ich bei ihr, nach all der qualvollen Zeit der Trennung und im Krankenhaus. Alles was zählt ist, dass sie lebt und dass es ihr gutgeht, alles andere wird sich klären, spätestens mit der Zeit, denke ich und drücke meine Liebste noch etwas mehr an mich. Ich atme ihren Duft ein und küsse ihren Hals, während einige Freudetränen meine Augen verlassen und sich wie ein Rinnsal über meine Wangen ergießen.
„Du hast mir so gefehlt. Ich liebe dich so sehr", hauche ich unter Tränen an ihren Hals.
„Du... mir auch... ich... liebe... dich... auch", antwortet mir Jodie stockend, wobei sie immer wieder von ihren eigenen Küssen unterbrochen wird, die sie auf meinen Körper haucht. Mal einen Kuss auf die Wange, mal einen an den Hals, mal einen auf die Schlüsselbeine und dann ein lang überfälliger Kuss auf meine Lippen. Wir teilen einen leidenschaftlichen und wundervollen Kuss, den sich mein Herz so sehr herbeigesehnt hat, während ich all die Stunden im Krankenhaus an ihrer Seite saß und sie mich nicht zurückküsste.
„Du hast mir so gefehlt. Verlass mich nie wieder", bitte ich sie, als ich mich von ihren Lippen löse und schaue ihr in ihre wunderschönen Augen. Dann schmunzelt sie über das ganze Gesicht und ich brauche gar keine Antwort, die über ihre Lippen kommen könnte. Ich weiß schlichtweg, dass es uns nichts wieder trennen kann, jetzt wo wir eine zweite Chance bekommen haben.

Einige Stunden später...

„Puh, ich hatte vergessen, wie einnehmend Sex sein kann", werfe ich einfach so in den Raum und lausche Jodies Lachen. Ich seufze genießerisch auf und drehe mich auf die Seite, während ich mich auf meinen Ellenbogen stütze. Anschließend lasse ich meinen Blick über Jodies Körper gleiten und stelle dabei fest, dass ich mich wohl niemals satt sehen werden kann.
„Du bist so wunderschön", flüstere ich, während meine Finger die Konturen ihres Körpers nachziehen. Auch die dazugekommenen Narben können ihrer Schönheit keinen Abbruch tun, also lasse ich auch hierüber meine Finger streichen. Jodie verfolgt meinen Blick dabei lächelnd und regiert mit einer Gänsehaut auf meine Berührungen. Kurz darauf rutsche ich näher an sie und verlasse damit meine Hälfte meines Bettes, lasse meine Finger tiefer streicheln und küsse mich über ihren Oberkörper.
„Ich begehre dich so sehr. Es fühlt sich so... so unreal an", meine ich nachdenklich. Doch kurz darauf spüre ich ein schmerzendes Gefühl an meinem Unterarm. Ich suche schnell ihren Blick und sie sieht mich mit ihrem typischen Lächeln an, was man manchmal am liebsten aus ihrem Gesicht wischen möchte, doch an anderen Tagen erwärmt es einem so das Herz, dass es schmerzt.
„Siehst du, meine Schöne. Es ist kein Traum, auch wenn sich der Sex unrealistisch gut mit dir anfühlt. Das hier ist die Realität. Ich bin bei dir und werde dich nicht wieder verlassen und du... du bist endlich wieder bei mir... in meinen Armen, da wo du hingehörst... unter anderem", spricht sie mit leiser Stimme, die immer verruchter wird und ich schaue sie auffordernd an, wobei meine Augenbraue empor hüpft.
„Doch am liebsten habe ich dich jetzt unter mir, auch wenn du sonst dominierst. Ich will dich und deinen Körper vollständig erkunden, als wäre er mir vollkommen neu. Das alles fühlt sich gewiss unrealistisch an... mir geht es nicht anders... du bist so wunderschön und wundervoll... alles scheint so unreal... generell unsere ganze Beziehung...so neben unserem Alltagsleben... doch wir sollten unsere zweite Chance nutzen... findest du nicht?", fragt sie mich küssend und rhetorisch. Dann stürzt sie sich auf mich und ich spüre, wie ich tiefer ins Kissen gedrückt werde. Ich fange sie mit meinem Körper auf und seufze ebenso schnell genießerisch auf. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl Jodie wieder bei mir zu haben und so nah zu spüren.
„So... und nun halten Sie den Mund, Miss Kolibri und genießen nur... wobei Sie dürfen natürlich meinen Namen stöhnen", spricht sie schmunzelnd und versinkt dann küssend in Richtung meines Lustzentrums, während ich erneut die Luft anhalte, um sie dann stöhnend und stoßweise austreten zu lassen. Ab in die nächste Runde, denke ich und lächle glücklich.

All I want is YOUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt