Kapitel 23 Teil 2

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Sofort blieb Anna stehen, Furcht packte sie, hatte sie etwas Falsches getan oder gesagt? Sie ging langsam aufs Bett zu und setzte sich an das Fussende des Himmelbettes.
„Über was willst du denn mit mir reden?", fragte Anna vorsichtig.
„Über unser Sexleben.", antwortete Bors, ohne mit der Wimper zu zucken. Anna versuchte keine Miene zu ziehen und hoffte, man könne ihre Fassungslosigkeit nicht sehen. Über Sex zu reden, reichte es nicht, dass er es mit ihr praktizierte? Musste sie nun wirklich mit ihm darüber reden?!
„Was ist damit?", fragte Anna und strengte sich an dabei zu lächeln, hörte aber damit auf als sie Bors ernsten Blick sah.
„Anna, ich liebe dich und ich geniesse jede Sekunde mit dir.", fing Bors an. „Ich liebe den Sex mit dir, aber ich brauche mehr."
Anna runzelte die Stirn, wollte er mehr Sex mit ihr? Sie verstand nicht was Bors mit mehr meinte, also fragte sie nach.
„Was meinst du mit mehr?"
„Damit meine ich, dass ich mehr brauche als normalen Sex. Ich habe dir mal erzählt, dass ich dominant bin und es mich antörnt, wenn sich eine Frau sich mir völlig unterwirft. Freiwillig.", erklärte Bors und schaute ihr direkt in die Augen. Anna versuchte immer noch, keine Miene zu verziehen, doch sie begann zu verstehen und ihre Fassade begann zu bröckeln.
„Du meinst auch, dass du mich schlagen willst.", sagte sie mit erstickter Stimme.
„Ja.", antwortete Bors ehrlich und fügte hinzu. „Für meine und deine Lust. Ich werde dir Schmerzen zufügen, entweder als Belohnung oder eben zur Bestrafung, wenn du mir nicht gehorchst."
„Aber du wirst mich schlagen."
„Ja."
Anna wurde es schlecht, sich ihm völlig unterwerfen? Konnte sie das? Eine Erinnerung tauchte vor ihren Augen auf, Bors und sie in seinem Büro, ihre zweite Strafe. Sie wusste, genau das wollte er. Doch sie wusste auch, dass ihre ganze Mühe bis hierhin zu kommen wäre völlig umsonst gewesen, wenn sie nicht zustimmte. Doch es widerstrebte ihr.
„Anna, du sollst nicht zu viel darüber nachdenken, sondern dich einfach darauf einlassen. Probiere es einmal aus.", unterbrach Bors ihre Gedanken.
„Okay."
„Was?"
„Okay.", wiederholte Anna und schaute Bors an. „Ich will es versuchen."
Bors strahlte vor Glück, stand auf und küsste sie leidenschaftlich.
„Hättest du Lust, es jetzt auszuprobieren?", fragte Bors glücklich. Es gleich hinter sich zu bringen, klang gut und so nickte Anna.
„Wenn du dich mir unterwirfst, will ich, dass du nackt auf dem Boden kniest, mit gespreizten Beinen, die Hände legst du auf deine Oberschenkel und du wirst deinen Blick gesenkt halten. Hast du alles verstanden?", erklärte Bors, er schaute in ihre braunen Augen und streichelte ihr Gesicht.
„Ja.", antwortete Anna leise.
„Gut, dann tue es.", befahl Bors, der Klang seiner Stimme duldete keinen Widerspruch und doch lag eine gewisse Sanftheit darin. Anna stand auf, ging zum antiken Stuhl und legte die gestrigen Kleider, die sie immer noch in den Händen hatte, über den Stuhl. Sie zog ihren Morgenmantel aus, legte ihn ebenfalls über den Stuhl. Wohlwissend, dass Bors ihr beim Ausziehen zusah, begannen ihre Hände zu zittern, als sie ihr Negligé und ihr Höschen auszog. Sie drehte sich zu Bors um, dieser lehnte sich an den Pfosten des Himmelbettes und beobachtete jede ihrer Bewegungen, während sie sich in die Mitte des Schlafzimmers auf den Boden kniete, so wie er es wollte. Anna senkte den Blick und sie überkam das Gefühl, eine Sklavin zu sein. Sie hörte, wie sich Bors in Bewegung setzte, seine nackten Füsse tappten auf dem dunklen Holzboden, dann hörte sie wie er den Schrank öffnete und wieder schloss, danach eine Schublade. Annas Herz schlug schneller, sie wusste was sie erwartete, trotzdem fürchtete sie sich. Sie sah, wie Bors sie einmal umkreiste und dann links von ihr stehen blieb. Plötzlich spürte sie, wie etwas ihren oberen Rücken berührte und langsam runterstrich.
„Mach deinen Rücken gerade!", befahl Bors und Anna gehorchte.
„Sehr gut.", lobte er sie. „So will ich dich sehen, wenn du dich mir unterwirfst und wenn du das tust, will ich, dass du mich mit mein Meister ansprichst. Verstanden?"
Anna schluckte schwer, bevor sie antwortete.
„Ja mein Meister."
„Braves Mädchen und jetzt steh auf!", befahl Bors und sie stand auf. Sie spürte, wie er hinter sie trat, konnte seinen Atem spüren, dann spürte sie seine Hand an ihrer Schulter. Er streichelte sie sanft, wanderte zu ihrem Nacken und fuhr ihr in die Haare, die er plötzlich packte und unsanft nach unten zog, sodass sie zur Decke blickte.
„Du gehörst mir!", flüsterte Bors in ihr Ohr. „Mir allein!"
Er küsste ihren Hals und liess sie wieder los.
„Verschränke deine Arme nach hinten!", befahl er forsch, Anna zögerte einen Moment, bevor sie gehorchte. Sie spürte, wie Bors ein Seil um ihre Arme wand und zuband, jedoch nicht so, dass es in ihrer Haut schnitt.
„Vertraust du mir?", fragte Bors leise an ihr Ohr. Nein, rief es laut in Annas Kopf.
„Ja.", flüsterte sie und ihr Herz pochte, nach dieser Lüge, noch schneller.
„Gut.", sagte Bors leise und band ihr mit einer Augenbinde die Augen zu. Sofort verschärften sich Annas Sinne, auf einmal konnte sie Bors Atem hören, welcher ruhig lief. Sie spürte erneut, wie etwas ihre Haut streichelte, zuerst ihren Rücken, dann runter zu ihrem Hintern. Es verursachte ihr eine Gänsehaut, während es weiter zu ihren Oberschenkeln wanderte, dann war es weg. Plötzlich spürte sie es an ihren Brüsten, es wanderte hin und her, wanderte dann weiter zu ihrer Mitte, wo es dann zwischen ihre Schamlippen glitt. Es glitt hinaus und wieder hinein.
„Öffne deinen Mund!", wies Bors sie an. Tausende Fragen schossen durch Annas Kopf. Wieso sollte sie den Mund öffnen? Was würde er ihr geben? Warum sollte sie es überhaupt tun? Sie hörte ein Sausen und etwas traf hart eine ihrer Brüste. Sie sog vor Schmerz, die Luft ein. Ein stechender Schmerz breitete sich auf ihrer rechten Brustwarze aus.
„Öffne deinen Mund Anna!", befahl Bors erneut, doch diesmal war sein Tonfall härter und Anna gehorchte. Sie spürte, wie etwas in ihren Mund geschoben wurde.
„Saug daran!", ordnete Bors an und Anna begann an diesem Ding zu saugen. Es schmeckte nach Leder und nach ihr. Die Form erinnerte sie an ein Dreieck und ihr wurde klar, dass es sich um eine Reitgerte handelte. Bors nahm die Gerte aus ihrem Mund und begann wieder damit ihre Brüste zu streicheln, wo die eine, immer noch schmerzte.
„Knie nieder und öffne wieder deinen Mund, damit du meinen Schwanz lutschen kannst.", forderte Bors von ihr. Mit zitternden Beinen und einem schnell pochenden Herz, kam sie seiner Forderung nach.
„Wenn ich komme, wirst du es schlucken?!"
War es eine Frage? Wenn ja, was wollte er hören? Hatte sie eine Wahl? Sie hasste es, sein Sperma zu schlucken. Sie hasste dies alles zu tun. Wieder hörte sie die Gerte durch die Luft sausen und traf diesmal ihre linke Brustwarze. Sie keuchte vor Schmerz auf.
„Antworte!"
„Ja mein Meister!", antwortete Anna schnell und öffnete ihren Mund. Bors schob seinen harten Schwanz in ihren Mund und Anna begann daran zu saugen. Sie hörte wie Bors Atem schneller wurde und wie er leise zu stöhnen begann. Sie versuchte, schneller ihren Kopf vorne und zurückzubewegen, gab ihr bestes damit es schnell vorbei war. Bors legte eine Hand auf ihren Hinterkopf, sein Atem lief schneller, Anna wusste gleich war es soweit. Plötzlich hielt er ihren Kopf fest und drückte seinen Schwanz tief in ihren Mund, sein Sperma ergoss sich tief in ihren Mund und Anna begann zu würgen und zu schlucken. Als Bors sie endlich losliess und seinen Schwanz aus ihrem Mund nahm, rang sie nach Luft. Viel Zeit, um Luft zu schnappen, hatte sie nicht, sie fühlte Bors Hand an ihrem Hals und eine Welle von Panik überflutete sie. Er griff nicht hart zu, nur nicht besonders sanft und küsste sie, seine Zunge forschte harsch ihren Mund. Er beendete den Kuss und liess ihren Hals wieder los.
„Steh auf!", befahl Bors mit heiseren Stimme voller Lust. Anna stand mit zitternden Knien auf und Bors hielt sie sanft an den Oberarmen fest, damit sie nicht umfiel. Er nahm ihr die Augenbinde ab und löste ihre Fesseln. Anna musste ein paar Mal blinzeln, bis sich ihre Augen wieder an das Licht gewöhnt hatten.
„Das hast du gut gemacht.", lobte er sie und führte sie zum Bett. „Dafür kriegst du ebenfalls einen Orgasmus und wenn du kommst, wirst du dich bedanken. Verstanden?"
„Ja mein Meister."
„Sehr gut. Jetzt spreize deine Beine und leg deine Hände aufs Bett!", befahl er ihr und Anna gehorchte wieder. Sie spürte ihn hinter sich, obwohl er sie nicht anfasste. Noch nicht. Dann fühlte sie seine Hände an ihrem Hintern, er streichelte sie dort und eine Hand wanderte zu ihrem Rücken, die andere wanderte zu ihre Möse und begann sie dort zu liebkosen. Seine Finger glitten über ihre Schamlippen, er schob langsam einen Finger in sie hinein, dann zwei. Raus, rein. Mal langsam, mal schnell, immer härter.
„Lass deine Hände genau dort, wo sie sind und richte dich bloss nicht auf!"
Sein Befehl war deutlich und Anna wusste was ihr blühte, wenn sie seinem Befehl nicht gehorchte. Seine Finger begannen nun ihre Klitoris zu massieren und ihr Atem wurde schneller, sie vergrub ihre Finger in die Decke, damit ihre Hände sich um keinen Millimeter verschieben konnten. Die andere Hand streichelte ihren Rücken, wanderte zurück zu ihrem Hintern und streichelte ein paar Mal über ihre hintere Öffnung. Anna versteifte sich ein wenig. Was trieb er da? Sie hörte, wie er spuckte und spürte seinen Speichel an ihrer Hinterpforte, wie er es einrieb. Er wiederholte den Vorgang noch ein paar Mal, während seine Finger immer noch ihre Klitoris massierten, allein die Angst vor einer Strafe hielt Anna ab, sich aufzurichten. Als sein Finger langsam in ihren Anus glitt, keuchte Anna schockiert auf. Sie versteifte sich völlig, blieb aber in der Stellung wie Bors es ihr befohlen hatte. Bors hielt inne, zog seinen Finger aber nicht zurück. Es war sehr unangenehm, seinen Finger dort zu spüren.
„Entspann dich. Es ist am Anfang ein wenig ungewöhnlich, aber du wirst dich daran gewöhnen und es später lieben.", meinte Bors sanft und übte mehr Druck auf ihre Klitoris aus. Seine Finger begannen sich schneller zu bewegen und Anna fing zu stöhnen an, vergass den eindringenden Finger in ihrem Anus, bis er wieder anfing diesen tiefer zu stossen. Durch die intensivere Liebkosung ihrer Klitoris, fühlte sich sein Finger in ihrem Anus nicht mehr so schlimm an, doch war es für Anna immer noch unangenehm. Bors begann seinen Finger vor und zurückzubewegen, stiess mit seinem Finger immer härter zu. Durch beide Stimulationen verfiel Anna in ein hemmungsloses Stöhnen und sie näherte sich ihrem Orgasmus. Sie vergrub ihre Fingernägel noch tiefer in die Decke, dann überrollte ihr Orgasmus sie wie eine Flutwelle. Bors nahm seine Hände von ihr weg, um wenig später ihren Rücken zu streicheln.
„Du bist doch gekommen?", fragte Bors.
„Ja.", flüsterte Anna, ihre Beine zitterten und sie wusste nicht, wie lange diese sie noch tragen würden. Plötzlich riss er sie an den Haaren hoch, sie konnte gerade noch sehen, dass sein Blick hart war, bevor er ihr eine knallte. Verwirrt und geschockt landete Anna auf dem Boden.
„Und wieso bedankst du dich dann nicht bei mir?", fragte er hart, seine Augen funkelten sie an, aber nicht vor Wut. „Stell dich wieder vor das Bett!"
Anna rappelte sich auf und ging zum Bett, in ihren Gedanken verfluchte sie ihn und sich selbst, weil sie vergessen hatte, sich zu bedanken. Es hätte jetzt vorbei sein können.
„Leg deine Hände wieder auf das Bett!", befahl Bors und Anna stellte sich wieder in die gleiche Position wie vorhin. Ihre Beine zitterten immer noch leicht. Sie hörte, wie eine Schublade geöffnet wurde und Bors Füsse über den Parkett tappten.
„Ich werde dich bestrafen, weil du dich bei mir für deinen Orgasmus nicht bedankt hast!", verkündete Bors mit heiserer Stimme und Anna wurde bewusst, dass er nur darauf gewartet hatte. Darauf, dass sie einen Fehler machte. Wieder verfluchte sie ihn und wieder sich selbst. Wieso noch einmal war sie darauf eingegangen?
„Wenn du die Hände vom Bett wegnimmst, wirst du die Strafe zweimal ertragen!", mahnte Bors. „Hast du mich verstanden?"
„Ja mein Meister.", antwortete Anna und vergrub ihre Finger erneut in die Decke. Sie spannte sich an, erwartete den Schmerz. Der erste Schlag liess Anna vor Schmerz zusammenzucken. Der Schlag war schmerzhaft, aber für Anna noch im erträglichen Bereich. Sie wusste, Bors konnte viel härter schlagen, wenn er wollte. Sie zählte nicht mit, jeder Schlag wurde schmerzhafter, weil der Gürtel, Anna vermutete es war ein Gürtel, oft die gleiche Stelle auf ihren Hintern traf. Irgendwann hörte Bors auf, sie hörte wie der Gürtel dumpf auf den Boden landete und spürte seine Hände an ihrem Hintern, sein Atem lief schwer. Eh sie sich versah, drang er hart in sie ein und benutzte sie, als wäre es sein Recht und sie sein Eigen. Anna biss die Zähne zusammen, während seine Haut auf ihren gereizten Hintern klatschte. Sein Atem wurde schneller und endlich kam er.
„Oh Anna!", rief Bors und spritzte seinen Samen in sie hinein. Anna verabscheute sein Sperma in sich zu spüren, verabscheute, dass er danach noch ein paar Mal zustiess, als ob er wollte, dass sein Sperma noch tiefer in sie eindrang. Er zog sich aus ihr zurück und richtete sie auf. Sofort versuchte sie, einen neutralen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu zaubern. Bors zog sie eng an sich, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er sie sanft küsste.
„Du warst wunderbar, Geliebte.", sagte Bors leise und lächelte, er hob sie auf und trug sie ins Bett. Anna war froh, sie hätte nicht mehr lange stehen können. Sie zuckte leicht zusammen als die Lacken ihren Hintern berührten. Bors legte sich zu ihr ins Bett, legte den Arm um sie und begann sie streicheln.
„Hat es dir gefallen?", fragte Bors nach einer Weile.
„Nicht wirklich.", antwortete Anna, sie hatte beschlossen nicht noch einmal mit ihm so Sex zu haben. Sie ertrug schon genug, das musste nicht noch einmal sein. Aber sie hatte einen Plan wie sie ihn besänftigen konnte.
„Was hat dir nicht gefallen?", fragte Bors leise. Anna richtete sich so auf, dass sie ihn ansehen konnte, ohne auf ihrem gereizten Hintern zu sitzen.
„Das Schlagen und dass ich dich mit mein Meister ansprechen muss.", antwortete sie. „Es kam mir vor wie einer deiner Strafen. Ich habe nichts gegen deine Dominanz, aber das ging zu weit. Ich habe mich wie ein Stück Fleisch gefühlt!"
„Du wusstest doch, dass ich dich schlagen würde. Wieso hast du zugestimmt?", fragte Bors mit gerunzelter Stirn.
„Weil ich es für dich ausprobieren wollte. Als dein Geburtstagsgeschenk."
„Wirklich?"
„Ich hatte ja sonst nichts für dich."
„Danke, dass du es wenigstens ausprobiert hast.", bedankte sich Bors und lächelte sie an. „Ich liebe dich."
Anna lächelte ihn ebenfalls an, streichelte seine Hand und wrang mit den Worten, die sie sagen sollte.
„Ich liebe dich auch.", flüsterte sie kaum hörbar, doch Bors hörte es. Bors blickte sie erstaunt an.
„Tust du wirklich?", fragte er, ein wenig fassungslos.
„Ja."
Anna lächelte ihn an und Bors küsste sie stürmisch.
„Sag es nochmal.", forderte Bors zwischen den Küssen.
„Ich liebe dich.", wiederholte Anna zwischen seinen Küssen. Bors küsste sie innig und zog sie auf sich.
„Wie lange habe ich gewartet, um das aus deinem Mund zu hören.", sagte er leise, streichelte ihr das Haar aus dem Gesicht und küsste sie erneut. Anna lächelte einfach, strahlte, als wäre sie überglücklich.
„Wir sollten langsam aufstehen.", meinte Anna schlussendlich, sie brauchte eine Pause von ihrem eigenen Spiel. „Du musst sicher noch ein paar Sachen erledigen und ich muss noch packen."
Sie lächelte ihn an und küsste ihn, bevor sie aufstand.
„Das muss ich allerdings.", stöhnte Bors, blieb aber im Bett liegen und schaute ihr zu, wie sie ihren Morgenmantel anzog. „Ich würde viel lieber mit dir den ganzen Tag im Bett liegen."
„Vielleicht tun wir das, wenn du mal wieder ein wenig mehr Zeit hast.", sagte Anna lächelnd. „Bis nachher beim Frühstück."
„Bis nachher."
Anna verliess das Schlafzimmer und ging rasch in ihr Zimmer. Sobald sie im Zimmer war, liess sie ihre Maske fallen. Sie lehnte sich gegen die Zimmertür, schloss ihre Augen und überdachte ihren Plan. Sie wusste, wenn dieser Plan scheiterte, würde es nie wieder eine Gelegenheit zur Flucht geben. Wie hoch würde der Preis noch werden? Bilder tauchten vor ihrem Auge auf, was sie bis jetzt alles getan hatte, um Bors Vertrauen zu gewinnen. Plötzlich wurde ihr übel, sie merkte wie es ihr hochkam und sie rannte schnell ins Bad, um sich zu übergeben. Nachdem sie ihren Magen vollständig geleert hatte, lehnte sie sich gegen die kalte Fliesenwand neben der Toilette. Sie wusste nicht, ob sie sich nochmals übergeben musste. Sie überlegte, ob sie gestern was Falsches gegessen hatte und doch war da ein anderer Gedanke, weshalb sie sich übergeben musste. Dieses falsche Spiel, das sie trieb, könnte noch eine Ursache sein. Keine voreiligen Schlüsse ziehen, dachte sich Anna, mal sehen, ob es noch einmal passiert. Sie wartete, bis ihr nicht mehr so übel war, dann ging sie duschen, wusch Bors Schmutz von ihrer Haut ab. Nach ihrer Morgentoilette zog sie sich an und atmete, bevor sie rausging, ein paar Mal vor der Tür tief durch. Erst dann ging sie in die Küche, wo Bors bereits mit Kaffee und Zeitung an den Tresen sass. Sie machte sich einen Kaffee, essen war ihr vergangen und wollte zum Balkon, um eine zu rauchen.
„Isst du nichts?", fragte Bors stirnrunzelnd.
„Nein, Kaffee reicht völlig.", antwortete Anna lächelnd.
„Bist du sicher? Du siehst ein bisschen blass aus.", meinte Bors besorgt.
„Ich sehe blass aus?"
Anna tat als wäre sie völlig ahnungslos.
„Ja, ein wenig."
„Das liegt bestimmt am Licht.", wimmelte Anna ab. „Ich fühle mich wunderbar."
Sie lächelte ihn an und ging aus der Küche, zum Balkon. Draussen zündete sie sich eine Zigarette an, setzte sich so hin, dass ihr Hintern nicht schmerzte und genoss den Ausblick. Sie schloss die Augen und hielt ihr Gesicht in die Sonne.
„Hey Geliebte."
Bors Stimme veranlasste Anna ihre Augen zu öffnen, er kam gerade auf sie zu.
„Ich bin dann mal unten.", teilte er ihr mit und küsste sie noch rasch, bevor er den Balkon wieder verliess.
„Viel Spass bei der Arbeit.", rief Anna ihm hinterher und genoss wieder die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Später ging sie packen, wobei sie sich Zeit liess, sie hatte ja sonst nichts anderes vor. Am Abend ass sie, mit Bors und Steven, im Ballsaal und sie feierten Bors Geburtstag. Sie tranken und lachten. Steven schielte ein paar Mal zu ihr rüber, so als ob er wüsste, dass jedes Lachen von ihr falsch war. Sie gingen spät ins Bett, Anna hatte einen leichten Rausch und hoffte, Bors würde heute Nacht auf Sex verzichten. Doch diese Hoffnung wurde ihr meist genommen, umso überraschter war sie, als Bors sie eng an sich zog und ihr leise ins Ohr flüsterte.
„Das war einer meiner besten Geburtstage und das nur wegen dir. Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch.", erwiderte Anna leise. Bors küsste ihren Nacken und wünschte ihr eine gute Nacht.
Am nächsten Tag fuhren sie um die Mittagszeit los, Richtung Hauptstadt und erreichten diese, wegen Stau, erst um neun Uhr. Kenshin begrüsste sie wieder herzlich und nach einem Schlummertrunk, gingen sie alle ins Bett, da sie morgen fit sein mussten. Am darauffolgenden Tag machten sie sich alle bereit für die Bekanntgabe der Kandidaten, welche vor dem Palast stattfand.
„Denk daran etwas anzuziehen das nicht gleich viel Haut zeigt.", ermahnte Bors, als sie nach dem Frühstück sich umzogen.
„Ich weiss, du hast es mir bereits gesagt.", erwähnte Anna und ging ins Bad um sich aufzustylen. Sie zog ein marineblauen Jumpsuit an, welches weite Hosen hatte und um die Taille enger wurde, wo ein Band mit Schleife gebunden war. Der obere Teil war locker, es zeigte ein wenig von den Schulter, hatte dreiviertel Ärmel und keinen Ausschnitt. Sie puderte sich noch ein wenig Make-Up ins Gesicht, legte Wimperntusche drauf und zog ihre Lippen in einem dezenten rot nach. Das war das Einzige was sie konnte. Sie bürstete sich die Haare und liess diese offen, eine Frisur konnte sie sich sowieso nicht machen. Gemeinsam mit Bors verliess sie die Suite. Unten waren bereits viele Menschen, alle noch amtierenden Ratsmitglieder waren bereits eingetroffen und ein paar welche die es werden wollten. Anna ging mit Steven zu den Familien, wobei sie versuchte, stets zu lächeln. Der Tag erwies sich als besonders anstrengend, sie hatte keine einzige Möglichkeit einmal ihre Maske fallen zu lassen, nicht einmal für eine Sekunde. Während der Bekanntgabe waren andauernd die Presse anwesend, einige davon fotografierten sie non-Stopp und danach waren immer noch viele der Kandidaten und ihre Familien anwesend. So zog sich Anna, unter Kopfschmerzen klagend, früh ins Schlafzimmer zurück. Sie war so erschöpft, dass sie gleich einschlief und nicht einmal erwachte, als Bors sich zu ihr legte.



Hallo meine Lieben :)))
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Eure D.F. Sailants

Gefangen im Schatten der Liebe - Wieso ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt