Kapitel 30

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Francois Fournier stand vor dem Anwesen des Dukes of Shioko, er blickte über die Einfahrt, die mit ein Dutzend Polizeiwagen und Krankenwagen zu parkiert war. Der junge Mann, der am heutigen Nachmittag blutend in sein Konsulat rein gestolpert war, stand nun neben ihm. Es hatte eine Weile gedauert, bis Francois dämmerte, dass der junge Mann kein Wort Französisch konnte, bis auf die zwei Sätze, die er immer wiederholte. Zuerst hatte er gedacht, der Junge stehe unter Schock und wiederhole sich deshalb immer wieder. Doch dann sagte er etwas auf Deutsch und Francois erkannte, dass diese zwei Sätze auf Französisch auswendig gelernt waren. Ein Glück für Adrian Müller, dass er selbst Deutsch sprechen konnte, wenn auch nicht perfekt. Während Adrian verarztet wurde, erzählte er ihm eine grausame Geschichte, seine grausame Geschichte und die von vier jungen Frauen. Entführt durch den Duke of Shioko und nach Hiyokuna verschleppt. Francois glaubte vorerst, es handle sich um einen üblen Scherz, aber so wie Adrian aussah und sich aufführte, merkte er schnell, dass der Junge die Wahrheit sprach. Nach unzähligen Telefonaten in die Schweiz und nachdem die Bilder der entführten Jugendlichen per Mail verschickt worden waren, gab es kein Zweifel mehr. Francois musste schnell handeln, also rief er den Obersten Polizeichef von Kiashuhu an. Schnell erzählte Francois seinem Freund die Fakten und dieser gab den Befehl auszurücken. Sie würden knapp zwei Stunden brauchen bis zum Anwesen des Dukes, aber dank des Blaulichts und unerhörtem Tempo, hatten sie eine Stunde und fünfzehn Minuten benötigt. Sie kamen gerade noch rechtzeitig an und trotzdem zu spät. Sie konnten viele von Dukes Männern festnehmen und drei von den vier jungen Frauen befreien. Der Duke selbst und ein paar seiner Männer waren ihnen aber entwischt und genau diese hatten Anna Turner noch in ihrer Gewalt. Francois wünschte sich, er hätte schneller gehandelt, dann wäre bereits hier alles beendet. Ungeduldig wartete Francois auf neue Informationen und endlich kam der Polizeichef aus dem Haus und schritt auf sie zu.
„Habt ihr noch was gefunden Anthony?", fragte Francois seinem Freund auf Englisch.
„Der Keller des Dukes hat es definitiv in sich.", meinte Anthony nur, doch Francois merkte das da noch mehr war.
„Was ist los Anthony?", hackte er nach.
„Wir haben den Raum entdeckt, wo der Junge gefangen gehalten wurde. Geradezu barbarisch! Es ist ein Wunder, dass der Junge in einem mehr oder weniger stabilen Zustand ist!", fing Anthony bedrückt an zu reden, aber auch wütend. „Da gibt es ein paar Räume, die willst du nicht sehen Francois!"
„Aber sonst nichts?"
Anthony seufzte schwer und blickte kurz zu Adrian Müller, bevor er sprach.
„Wir haben in einem Raum, wo der Duke wahrscheinlich Leute angekettet hat, Blut gefunden. Es ist frisches Blut und die Tatwaffe liegt gleich daneben."
Entsetzt sah Francois seinen Freund an.
„Aber keine Leiche?", wollte Francois wissen.
„Nein, aber wir können trotzdem davon ausgehen, dass es Annas Blut ist.", meinte Anthony bedrückt. Francois nickte und wollte sich Adrian zuwenden, als Anthony ihn zurückhielt.
„Francois, es ist nicht gerade wenig Blut. Bitte erzähl dem Jungen nichts, vielleicht verkraftet er diese Nachricht nicht."
„In Ordnung.", stimmte Francois bedrückt zu und wandte sich zu Adrian, welcher beide schon leicht misstrauisch beäugte.
„Wie lange muss ich noch warten? Wann kann ich zu Anna?", fragte Adrian, diese Frage stellte er seit einer Weile immer wieder und Francois seufzte schwermutig, er hatte es noch nicht über Herz gebracht, dem Jungen mitzuteilen, dass Anna nicht hier war.
„Adrian, ich muss dir leider sagen, dass Anna und auch der Duke nicht hier sind. Er ist geflohen und hat sie mitgenommen."
Adrian blickte ihn entsetzt an, er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Adrian sah entsetzt zu Anthony und dann wieder zu ihm.
„Nein! Das darf nicht wahr sein!", flüsterte Adrian immer wieder. „Es war alles umsonst!"
Francois blickte ihn bekümmert an und wie so oft an diesem Tag kam Mitleid auf, für diesen jungen Mann, der bereits solch schreckliches erlebt hatte. Ein Blick auf Anthony verriet ihm, dass sein Freund das gleiche empfand. Anthony trat zu Adrian, legte seine Hand auf seine linke Schulter und sprach zu ihm. Dann entfernte sich der Polizeichef mit einem Nicken zu ihm und ging zu seinen Leuten, um weitere Anweisungen zu geben.
„Was hat er mir gesagt?", wollte Adrian wissen.
„Er hat dir versprochen, dass er alles in seiner Macht stehende tun wird, um Anna zu finden und den Duke hinter Gitter zu bringen!"

Fortsetzung folgt...




Hallo meine Lieben :)))
Und so endet das erste Buch von Annas Geschichte🤗 Votes und Feedbacks/ Kommentare sind wie immer Willkommen. :))
Natürlich wird es eine Fortsetzung geben, leider weiss ich noch nicht, wann ich die ersten Kapitel des zweiten Buchs veröffentliche werde. Es wird auf jeden Fall noch eine Weile dauern.

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals an alle Leser bedanken, welche fleissig Annas Geschichte gelesen haben. Vielen Dank an meine Freunde die mich immer unterstützt haben und die mich zu neuen Ideen gebracht haben. 😘
Ein besonderen Dank geht an Julia Patricia, die mein Buch korrigiert hat und immer wusste, was ich sagen wollte, auch wenn der Text völlig durcheinander war. Danke für deine Geduld! 💖

Ich freue mich, euch alle wieder begrüssen zu dürfen, wenn Annas Geschichte weitergeht.

Eure D.F. Saillants

Gefangen im Schatten der Liebe - Wieso ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt