Wenn ihr in diesem Kapitel Rechtschreibfehler oder Grammatikfehler vorfindet, dann könnt ihr es gerne kommentieren, wenn ihr wollt.Rot? Oder doch weiß?
Ich spitzte meine Lippen und überlegte, was ich anziehen könnte. Das weiße Top landete wieder im Schrank und das rote auf's Bett. Zufrieden mit meiner Wahl ging ich ins Badezimmer und entledigte mich aus meinen verschwitzten Klamotten. Ich stieg in die Dusche und ließ das kühle Wasser auf mich herabprallen. Dann wusch ich meine Haare mit meinem Lieblings Shampoo, danach nahm ich das Duschgel, welches meine Mutter für mich gekauft hatte. Erst als ich mich damit einseifte, merkte ich, dass es nach Vanille roch. Ich hasste Vanille. Verärgert wusch ich mich schnell ab und entfloh der Dusche, die jetzt nach ekligem Vanille roch.
Ich nahm meinen Bademantel, zog ihn an, und versuchte meine Haare mit einem kleinen Handtuch einwenig trocken zu reiben.
Ich ging wieder ins Zimmer und holte mein Make-Up aus dem Koffer. Ich nahm mir einen Lippenstift, Wimperntusche und Eyeliner raus und begab mich damit wieder ins Badezimmer.
Nach einer halben Stunde - in der ich die meiste Zeit damit beschäftigt war meinen Eyeliner-Strich zu ziehen - zog ich eine enge Jeans-Hose an, das Top und widmete mich meinen dunklen Haare zu. Da ich auf Hitze irgendwie gar keine Lust hatte, kämte ich sie nur einmal durch und ließ sie über meine Schultern fallen.
Ich zog flache, schwarze Schuhe an und verließ mein Zimmer, schloss die Tür hinter mir ab.
**
"Marie! Wo bist du solange gewesen?", war das Erste was Dad sagte, als ich den Tisch erreichte, andem wir heute zu Abend essen würden.
"Sorry, Dad", sagte ich nur schulterzuckend.
Ich nahm Platz und Mum sagte, dass sie für mich schon bestellt hätte. Zuerst war ich misstrauisch, denn nach der Sache mit dem Duschgel wurde ich unsicher, aber als sie mir erzählte, dass sie für mich Pasta mit Tomatensauce bestellt hatte, lächelte ich sie an und bedankte mich bei ihr.
Während dem Essen fing plötzlich eine kindliche Stimme, vom Tisch nebenan, an zu schreien.
"Ich will aber keinen Salat!"
Ich bemerkte, dass der Schrei von dem Kind von heute Nachmittag kam. Seine Mutter - die wütende Frau von heute - hob mahnend ihren Zeigefinger und sprach leise auf das Kind ein. Neben ihr saß der attraktive Mann mit den Locken. Er sah ziemlich genervt aus. Das Kind fing plötzlich an zu weinen. Der Mann - wahrscheinlich sein Vater - guckte die Frau zornig an und zischte: "Schau was du mal wieder angerichtet hast!"
Die schwarzhaarige zog nun ihre Augen zu Schlitzen.
"Wenn du nicht immer mit ihm Fast Food essen würdest, dann hätten wir jetzt nicht dieses Problem, Mister", keifte sie.
"Diana..."
"Was?!"
"Hör auf so laut zu reden; die Leute gucken uns schon an!"
Diese Diana warf ihr langes, schönes Haar über ihre Schulter und blickte sich um. Ihr Blick blieb bei mir hängen und ich hatte das Gefühl, dass ihre Katzenaugen Feuer spucken würden.
"Was gibt's da zu glotzen?!"
Peinlich berührt und mit warmen Ohren schluckte ich, und schaute schnell weg. Ich war nicht die Einzige!
Meine Mutter schüttelte ihren Kopf und sagte, dass die junge Dame Recht hatte.
"Kümmer dich um deinen eigenen Kram, Liebling", hatte sie noch hinzugefügt.Ich verdrehte nur meine Augen und aß weiter.
*
"Aaaaargh", schrie ich in mein Polster.Schon seit über eine Stunde lag ich im Bett und konnte nicht schlafen, denn im Nebenzimmer streitete sich ein bekanntes Paar so laut, dass ich schon Kopfschmerzen bekam.
Warum waren die Wände auch so dünn?
"Harry, ich habe keine Lust mehr auf diesen verdammten Urlaub!"
"Du hast keine Lust mehr?! Ich hab die verdammte Firma alleine stehen lassen, damit wir wie eine normale Familie Urlaub machen können!"
Ich vergrub meinen Kopf in den Polster und wünschte mir in dem Moment, dass ich für ein paar Stunden taub sein könnte.
"Ich will aber nicht mehr! Mir ist andauernd verdammt heiß und das Zimmer ist einfach nur Scheiße!"
"Bist du dämlich?! Natürlich ist dir heiß, wir haben Sommer!"
"Wie hast du mich genannt?!"
Ich stöhnte auf und beschloss, dass es keinen Sinn ergeben würde, mir noch länger diese Streitereien anzuhören.
Müde verließ ich mein Bett und ging zur Balkontür, schob sie zur Seite und ging hinaus. Ich setzte mich auf die gepolsterte Hollywood-Schaukel hin und starrte Löcher in die Luft.
Nach einer Weile klappten meine Augen zu und ich schlief ein.
*
"Hey! Wach auf!", drang eine Stimme in meine Ohren.
"Aufwachen!"
"Hmm..."
Ein Klatschen war zu hören und ich schlug meine Augen auf.
"Hä?" Genähnend rieb ich mir die Augen und schaute mich verwirrt in der Dunkelheit um. Nur eine Laterne an der Wand zeigte mir, dass ich wohl draußen eingeschlafen bin.
"Endlich bist du wach", hörte ich eine erleichterte Stimme von der Seite. Ich hob meinen Kopf und blickte links zum Nachbars-Balkon.
Trotz meiner halboffenen Augen, erkannte ich, dass dort der Mann stand, der sich heute mit seiner Frau gestritten hatte.
"Hey..."
Er lächelte mich an. "Ich hab dich gerade hier draußen gefunden und wollte dich da nicht schlafen lassen, denn du möchtest bestimmt nicht mit Rückenschmerzen aufwachen, habe ich Recht oder habe ich Recht?"
Ich nickte.
"Danke", murmelte ich, richtete mich auf und näherte mich ihm.
"Wissen sie wie spät es ist?"
Er schaute an mir herunter und betrachtete meine nackten Beine. Ich wurde rot und ärgerte mich in meinen Gedanken, weil ich nicht daran dachte, dass ich nur in Unterwäsche und Shirt bekleidet war.
Er kaute auf seiner Unterlippe herum.
"So genau weiß ich es auch nicht, aber... es müsste Zwei Uhr morgens sein", antwortete er ein wenig abwesend.
"Oh, so spät? Ich s-sollte lieber weiter schlafen", murmelte ich und spielte nervös mit dem Saum meines Shirts, als ich merkte, dass er mich anstarrte - damit meine ich meinen Körper.
Er räusperte sich.
"Uhm..ja du hast Recht. Siehst ziemlich müde aus."
So rot wie eine Tomate drehte ich mich weg und ging in mein Zimmer. Bevor ich die Balkontür bei Seite schob, hörte ich noch das tiefe Lachen des unbekannten Mannes.
Toll! Er macht sich jetzt über mich lustig!
-Danke fürs lesen.
Bye.
Ich liebe euch.