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Wenn ihr in diesem Kapitel Rechtschreibfehler vorfindet, dann könnt ihr es gerne kommentieren, wenn ihr wollt. 

Nachdem ich mit Mum wieder zum Hotel ging, saß ich für eine Weile auf mein Sofa, zerbrach mir über die "Entschuldigung" den Kopf.

Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte, wenn ich vor ihm stand. Ich biss mir auf die Unterlippe, war am verzweifeln. Tief in mir wusste ich, dass mir das Laptop eigentlich egal war. Dass ich auch so, ihn nicht ansprechen musste, es aber wollte.

Es war ein Hin und Her.

Mein Kopf sagte mir, ich sollte mich weiter von ihm fern halten, egal was es koste. Meine Herz dagegen machte immer wieder einen Sprung, wenn ich auch nur an Harry dachte.

Auch wenn ich versuchte es immer wieder abzustreiten, musste ich mir zum Tausendsten mal gestehen: Ich bin verliebt.

So sehr, dass mir mein Laptop und alles andere egal war.

Im nächsten Moment lehnte ich meinen Kopf an seine Tür, und redete mir ein, wie dumm und naiv ich mal wieder bin.

Zu wiederholten Male hob ich meine Faust, dafür bereit an die Tür zu klopfen; letztendlich ließ ich doch mein Faust sinken.

Aber diesmal, in diesem Moment, in der meine Handfläche schon vor Nervosität schwitzte, und mein Herz mir fast aus der Brust sprang, klopfte ich an die Tür.

Das war ein dumme Idee.

Mit gerunzelter Stirn, wartete ich darauf, dass mir jemand die Tür auf machte. Plötzlich schmeckte ich einen metallischen Geschmack. Unbewusst biss ich mir hart auf die Unterlippe, sodass sie blutete.

Mehrere Minuten stand ich da, aber niemand machte die Tür auf. Ich blickte auf meine Armbanduhr. Das war doch krank! Ich wartete tatsächlich über sieben Minuten, bis mir jemand die Tür aufmachte.

Mit einem unwillkürlich enttäuschten Gesichtsausdruck kehrte ich der Tür den Rücken zu.

Ich sollte froh sein, dass niemand die Tür aufgemacht hat. Aber so war es nicht; das Gefühl jede Minute losschreien zu müssen, war schon den ganzen Tag lang Präsenz.

Mit gesenktem Kopf war ich gerade dabei, nach meinem Türgriff zu greifen, als plötzlich die Tür von nebenan aufging. Meine Augen weiteten sich, als sich die Person als Harry herausstellte. Mit zusammengezogene Augenbrauen lugte sein Kopf durch den schmalen Türspalt heraus. Als er mich erblickte, trat ein verwundertes Gesichtsausdruck auf sein Gesicht auf.

"Mariella?"

Mein Herz war wie erstarrt, mein Kopf arbeitete nicht richtig.

"Was machst du hier?" Seine tiefe Stimme zu hören, war wie eine Erlösung für meine Seele.

Ich sammelte mich wieder.
Dachte über meine nächste Worte nach.

Ich sagte für einen Weile nichts, weswegen Harry mich besorgt anschaute.

Nun trat er aus seinem Hotelzimmer. "Alles okay?"

"Wieso?", kam es langsam aus meinem Mund.

Harry wusste anscheinend wovon ich sprach. Er machte den Mund auf, wollte darauf etwas erwidern, aber ich kam ihm zuvor.

"Ich will eine Erklärung."

Harry hob überrascht seine Augenbrauen. Schließlich nickte er.

Er schloss die Tür hinter sich zu. "Können wir zu dir? Josh und Diana schlafen schon", erklärte er.

Kurz zögerte ich, dann aber zuckte ich gespielt gelassen meine Schultern. Ich machte die Tür zu meinem Zimmer auf, bat ihn hinein.

Eine kleines Lächeln, welches mich zum schmelzen brachte, umspielte seine wunderschönen Lippen. "Ladies first."

Ich schluckte ging hinein, setzte mich auf mein Bett, während er die Tür leise hinter sich schloss.

Er setzte sich auf das Sofa hin, genau gegenüber mir.

Wie immer verschränkte er seine Hände ineinader. Diesmal hatte er all seine Ringe oben.

"Also, als erstes musst du wissen, dass ich nicht gleichzeitig mit euch beiden geschlafen habe. So bin ich nicht. Glaub mir. Das letzte Mal, als ich mit ihr im Bett war, das war vor mehr als zwei Monaten."

Mein Mund wurde ganz trocken. "Wirklich?" Es war nicht mehr als ein Hauchen.

Er griff nach meiner Hand, fuhr sanft mit seinem Daumen über mein Handrücken. Mir wurde heiß.

"Ich würde dich niemals anlügen."

Ich blinzelte entzog ihm meine Hand, die jetzt kribbelte. "Trotzdem ist sie schwanger", bemerkte ich einem spöttischen Ton.

Er holte Luft. "Und schon kommen wir zum Zweiten Punkt: Ich glaube nicht, dass das Kind von mir ist." Er fuhr sich durch die Haare.

Mein Mund klappte auf. Ich wusste nicht, was ich denken oder sagen sollte. Ich hob eine Braue hoch und starrte ihn unglaubwürdig an.

"Ich glaube, sie betrügt mich."

Ich war stumm. Dachte nach.

Nun machte es Sinn. Das war der Grund, wieso er weinte. Und es erklärte auch, wieso er immer wieder sagte: "Du lässt mich vergessen."

"Du wusstest es die ganze Zeit, oder? Während wir was miteinander hatten, wusstest du, dass sie dich auch betrog, oder?"

Er nickte.

Mein Herz schmerzte. "Ich war die ganze Zeit eine Ablenkung."

Harry schüttelte schnell seinen Kopf. "Nein, nein. Du warst nie eine Ablenkung. Bitte, glaub mir. Ich mag dich wirklich."

Meine Sicht verschwamm. Ich wusste, dass er log. Dennoch aber, blieb ich still.

"Wieso lässt du dich nicht von ihr scheiden?"

Bitte sag die Wahrheit.

"Für Josh."

Ich schloss schnell meine Augen, hoffte, dass nicht noch mehr Tränen erzeugt werden.

Er liebte sie.

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Ich hasse es, lange zu schreiben. Sorry.

Was sagt ihr zu diesem Kapitel?

Bye.

Ich liebe euch.

Dirty DaddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt