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Wenn ihr in diesem Kapitel Rechtschreibfehler vorfindet, dann könnt ihr es gerne kommentieren, wenn ihr wollt.

Tausende von Tränen reichten nicht um die Leere in mir zu füllen, die er hinterlassen hat.
Ich vermisste ihn. Obwohl es nur Stunden herwaren, seitdem ich mit ihm zusammen war, fühlte es sich wie Tage an.

Er machte mich so schwach, so zerbrechlich.
Ich konnte nicht mehr machen, als im Bett zu liegen und zu weinen. Wieder fühlte ich mich allein gelassen, so wie immer.

Das erste Mal, als ich so eine Leere in mir spürte, verließ mich mein Bruder.

Da meine Eltern ziemlich religiös sind und uns fasst garnichts erlaubten, haute er, als er volljährig wurde, einfach ab. Wir telefonierten ab und zu, aber einen richtigen Kontakt hatten wir nicht wirklich. Ich bat ihn, mich mitzunehmen, aber darauf lachte er nur und meinte, ich würde das niemals wollen.

Am Vormittag bekam ich eine Nachricht von Douglas, in der stand, dass ich mich fertig machen sollte, weil er mit mir etwas unternehmen wollen würde. Zuerst wollte ich absagen, doch die Vernunft siegte; er gab sich wirklich Mühe und ich wollte nicht wegen Harry meine Freundschaft mit ihm beenden. Und auch wenn Harry davon wüsste, er würde sich nicht aufregen. Das tat er die letzten Male auch nicht; er hat mich nicht darauf angesprochen. Wobei es wirklich komisch war, dass er sich gestern so aufgeregt hatte.

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Es stellte sich heraus, dass Douglas bowlen wollte.

"Ich kann's aber nicht", gab ich zu, während wir in Richtung Bowlingcenter gingen.

Er hob seine Augenbrauen. "Hast du noch nie gespielt?" Seine Hände hatte er in die Taschen seiner Jeansjacke gesteckt. Ich war mir sicher, dass er das nur machte, um gut auszusehen.

"Nein", antwortete ich dann, schaute dabei auf meine Schuhe.

"Tja, dann wird es ja auch mal Zeit, oder?", hörte ich ihn erwidern.

"Hmm." Ich spürte seinen Blick auf mir.

"Mariella."

Ich schaute auf, blickte in ein besorgtes Gesicht.

Er hatte die Stirn gerunzelt. "Alles in Ordnung? Was ist denn passiert?"

Ich zuckte unwissend meine Schultern. "Garnichts, wieso?"

Er seufzte und blieb stehen. Einen Weile war es still zwischen uns. Er schaute mich intensiv an und schließlich öffnete er den Mund. "Hat er dich wieder verletzt? Er hat es wieder getan, oder? Du siehst unglücklich aus."

Mein Herzschlag verdoppelte sich. "Was? Wer?", stotterte ich, und erstarrte in der Bewegung.
"Na, der Junge, den du liebst. Oder Mädchen. Du hast ja selbst einmal zugegen, dass du verliebt bist."

Am liebsten hätte ich erleichtert aufgeatmet.
Für einen Moment dachte ich, er wüsste von mir und Harry bescheid.
"Ja...", sagte ich leise.

"Bist du in die Person noch immer verliebt?"

Ich lächelte, aber mein Herz weinte. "Ja."

Er biss sich auf die Unterlippe, schien nachzudenken. Seine blauen Augen musterten mich ruhig. "Erwidert er deine Gefühle?" Die Frage kam völlig unerwartet. Ich blinzelte und erwiderte nichts. Die Frage warf mich völlig aus der Bahn.
Ich senkte den Blick. Die Frage traf mich, dass schien er zu spüren

"Ach, Ella", murmelte er, legte mir einen Arm um die Schulter.

Langsam bewegten wir uns weiter. Ich hielt meinen Blick noch immer gesenkt, und sein Arm lag noch immer auf meiner Schulter.

"Du wirst die Person loslassen, glaub mir. Das war bei mal auch so; da war mal so ein hübsches Mädchen, weißt du. Sie war atemberaubend. Ich kannte sie nicht mal, aber schon war ich in sie verliebt", erzählte er, lächelte dabei halbherzig. "Schließlich stellte es sich heraus, dass sie nicht das gleiche für mich empfand. Ich war verletzt, nein, sogar beleidigt! Noch nie hat mich ein Mädchen abserviert, ohne mich mal kennenzulernen. Die ersten paar Tagen waren deprimierend. Ich wollte sie so sehr, zweifelte langsam an mir selbst. Kam ich zu eingebildet rüber? Habe ich sie genervt? War ich zu anhänglich?" Wir seufzten gleichzeitig, schauten uns an, und grinsten.

"Du wirst die Person schon bald vergessen, glaub mir", sagte er schlussendlich.

Ich nickte zögernd, doch wollte eigentlich meinen Kopf schütteln.

"Er hat mich wieder verletzt, weißt du", fing ich langsam an.

Douglas hob neugierig einen Braue hoch.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust, starrte geradeaus. "Er verletzt mich andauernd, und ich weine und weine. Er entschuldigt sich und schon ist die Sache vergessen. Du magst mich vielleicht naiv nennen - tu ich auch immer - aber ich bin nicht naiv. Ich mache mir keine falschen Hoffnungen. Ich weiß, dass die 'Beziehung'", ich malte Gänsefüßchen in der Luft, und Douglas runzelte die Stirn,"die wir führen zwecklos ist. Ich weiß, dass er mich unbewusst ausnutzt. Ich weiß, dass er mich nicht liebt. Und verdammt, ich weiß, dass er eine andere liebt, aber das alles ist scheiß egal, denn...denn ich liebe ihn. Ich habe so viele Gründe, um ihn zu verlassen, aber ich mache es nicht und ich will es nicht, denn am Ende wäre nur ich die, die leidet." Meine Stimme bricht, und ich kämpfe mit den Tränen.

Ich schlucke. "Weißt du wie ich mich gerade fühle, Douglas? Ich fühle mich leer, ausgelaugt. Da ist das drückende Gefühl in meiner Brust. Ich habe auf nichts Lust; will mich ins Bett verkriechen und weinen, bis ich mit höllischen Kopfschmerzen einschalfe." Die erste Träne fiel, und ich wischte sie schnell mit meinem Handrücken weg.

"Wenn er da ist, ... dann schlägt mein Herz so laut, dass ich mir sicher bin, dass er es hören kann. Wenn er da ist, dann fühle ich mich lebendig und es geht mir so gut wie noch nie. Er gibt mir das Gefühl, wertvoll und schön zu sein. Wenn er da ist, dann...dann vergesse ich allmählich, dass ich Depressionen habe."

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The heart wants what it wants.

Ich hoffe, ihr könnt Marielle endlich verstehen.

Und ja, sie ist depressiv bc Schule und so UND NICHT WEGEN HARRY amsnsbsmdnmsbs

Und wieso zur Hölle tun meine Nippeln weh wtf

Bye.

Ich liebe euch.












Dirty DaddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt