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Wenn ihr in diesem Kapitel Rechtschreibfehler vorfindet, dann könnt ihr es gerne kommentieren, wenn ihr wollt.

Ich runzelte die Stirn, verstand nicht, was er meinte.

"Wieso sollte es deine Schuld sein, dass sie dich betrügt?", fragte ich direkt.

Harry fuhr sich durch die Haare und blickte zu Boden. "Ich war zusehr damit beschäftigt, zu arbeiten; nachdem ich die Firma übernehmen musste, war ich meistens bis späts nachts noch in der Firma. Der Druck war einfach viel zu groß. Ich war gestresst. Sie hat sich immer aufgeregt, meinte, ich würde sie und Josh total vergessen. Ich hab mich wirklich angestrengt, wirklich ... aber irgendwie ging es doch mit unserer Ehe bergab..." Er seufzte am Ende.

Ich machte den Mund auf, wollte ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war; dass er nichts dafür könnte, dass seine Frau so eine Egoistin ist. Aber er kam mir zuvor.

"Das letzte Mal, als wir Sex hatten...", er machte eine Pause und befeuchtete seine Lippen, "...es hat sich komisch angefühlt. Sie hat mich komisch fühlen lassen; sie hat mich kaum angefasst, war genervt. Sie war nicht mehr dieselbe." Seine Lippen bebten. "Irgendwie machte es dann klick: Sie betrügt mich."

Aus tränenden, schmerzvoll zusammengekniffenen Augen sah er mich. "Sie schlief bestimmt mit vielen, während ich arbeitete. Und das alles war meine Schuld. Ich hab sie verloren, weil ich so ein Egoist war."

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, nein du bist kein Egoist. Sie ist hier die Egoistin, Harry", redete ich ihm ein, aber er ignorierte meine Aussage und fuhr unbeirrt fort.

"Ich hab diesen Luxus Urlaub organisiert, nur damit ich sie dazu bringe, mich wieder zu lieben - gleich am ersten Tag hat sie mich mit irgendeinem Franzosen betrogen. Eine Woche ging das so; und dann hab ich aufgegeben. Ich hab mich angestrengt, aber anscheinend hatte ich sie schon vor langer Zeit verloren." Er schloss seine Augen, atmete tief durch.

"Und dann kamst du..."

Die Art, wie er mich in diesem Moment ansah, war, als wäre ich etwas lang vermisstes, etwas Wertvolles - es entlockte mir ein Lächeln.

"Es war, als hätte mir Gott meine alte Diana wiedergegeben."

Mein Lächeln verblasste, und meine Brust zog sich zusammen.

"Aber du bist nicht Diana; denn sogar die alte Diana hätte mich jetzt verlassen, dafür, dass ich dich so behandle. Aber du hast es nicht getan. Ich hab dich angelogen, ausgenutzt und liebe eine andere - du hättest viele Gründe, mich zu verlassen.
Du könntest dir einen anständigen, jungen Freund suchen, der nicht so abgefuckt wie ich ist. Aber du tust es nicht. Wieso?"

Ich senkte den Blick, schaute auf meine Schuhe. Mein Herz schlug schneller; ich hatte Angst ihm zu sagen, dass ich ihn liebte.

"Nach allem, was geschehen ist, weiß ich, dass du nicht so naiv bist und an eine Zukunft mit mir glaubst. Trotzdem aber, stehst du jetzt hier, hörst dir meinen Scheiß an und sagst kaum was, so, als würde das alles was ich sage, nicht von Belang sein - ich verstehe dich nicht."

Er hatte die Stirn gerunzelt, wartete auf eine Erklärung; aber es kam keine. Ich schwieg. Dann schüttelte er den Kopf, verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich an das Geländer und verkreuzte die Knöchel. "Du müsstest mich jetzt so hassen", flüsterte er.

Ich hob den Kopf, sah direkt in seine schöne, grüne Augen, die funkelten.

"Ich könnte dich niemals hassen, denn", ich hielt inne und schluckte, "denn ich- ich-". Ich machte den Mund zu. Es fiel mir so schwer, die drei Wörter, die so eine Bedeutung hatten, auszusprechen.

Dirty DaddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt