Anna Lilienthal„Es freut mich, dass wir den Großteil so schnell organisiert bekommen haben!", sagte Arne Schnee, „Ich dachte wirklich, dass wir die Kinder enttäuschen müssen..."
„Du meinst die Eltern", sagte ich genervt, „Aber es stimmt, für die Anfangsschwierigkeiten lief alles doch jetzt ganz glatt."
„Danke noch mal Juliette, dass du dich bereit erklärt hast, mitzukommen. Das ist nicht selbstverständlich, weil du bist ja neu hier, Referendarin und kennst Anna und mich noch nicht so gut", sagte Arne zu Juliette, die neben uns stand, sich mit verschränkten Armen an einen Tisch gelehnt hatte, auch einen Blick auf die Buchung geworfen hatte und nun zwischen mir und Arne hin und her guckte.
„Ähm ja, das ist doch kein Problem. Ich freue mich", sagte sie und räusperte sich.
Arne lächelte sie an, doch dann verdunkelte sich sein Gesicht.
„Es gibt nur ein kleines Problem... Herr Gaff wollte wirklich alle möglichen Kosten sparen und nun haben wir ein kleines Zimmer-Problem..."
„Das da wäre?", fragte ich sofort.
„Wir sind drei Begleitpersonen, aber es wurden nur zwei Zimmer gebucht...", erklärte der Mathelehrer und schob sich nervös seine Brille hoch, "Kann auch daran liegen, dass er nicht wusste, dass wir zu dritt sein werden."
„Achso", lachte Juliette und Arne sah sie verwirrt an.
„Ist das kein Problem für dich?"
„Wieso sollte es ein Problem sein?", fragte Juliette verwirrt.
Ich räusperte mich und bedachte sie mit einem Blick.
„Ach-achso...", sagte Juliette, als sie mich ansah, „Weil wir drei Lehrer sind, ein Mann und zwei Frauen, die sich noch nicht so gut kenne..."
Ich nickte zustimmend.
„Tja, das...", Juliette rang mit sich, „Ist wirklich ein Problem..."
„Genau", seufzte Arne, „Anna und ich kenne uns ja schon lange, aber das Zimmer, in dem zwei wohnen müssen, hat ein Doppelbett und Anna und ich sind nur Kollegen."
„Ah, gut zu wissen", grinste Juliette und ich hätte ihr am liebsten auf den Fuß getreten.
„Ja, das wäre wirklich keine Option", sagte ich und lächelte Arne zu, damit es nicht zu hart rüberkam.
„Dann müssen wir beide wohl in ein Zimmer", sagte Juliette und setzte ein bedauerndes Gesicht auf.
„Wir gesagt, man kann da leider nichts mehr drehen. Das Hotel scheint für Klassen beliebt zu sein und es ist zu dem Zeitpunkt, an dem wir da sind komplett ausgebucht.
„Kein Problem!", sagte Juliette.
Arne sah sie wieder überraschen an.
„Sicher?", fragte er sie.
„Jup, wir sind zwei Frauen, wir werden schon eine Woche zusammen klar kommen, oder Anna?", sagte Juliette locker und sah mich an.
„Klar", meinte ich, nachdem ich mich geräuspert hatte.
„Super, dann könnt ihr dort auch ungestört Frauensachen machen", kam es von Arne erleichtert, doch er erntete sofort einen Blick von Juliette, die ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.
„A-also ich meine... Ich habe ja keine Ahnung von allem... A-also...", stammelte er und schob sich wieder nervös seine Hornbrille höher auf der Nase.
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Lieben lernen
RomanceTeil 2 "Und das Frau Streich, ist Anna Lilienthal. Sie unterrichtet ebenfalls Sport, also eine weitere Ansprechpartnerin für Sie, wenn Sie mal Hilfe benötigen", lachte der Direktor ölig, der nun direkt neben mir stand, „Wenn ich mich recht entsinne...