Part 40

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„Kylian, wir sollten langsam wirklich Nachhause gehen", meinte ich und wollte aus dem Wasser gehen, doch er hielt mich an meiner Hüfte fest. Seine Hände fuhren hoch zu meinen Rücken, bis sie den Verschluss meines BHs erreichten. „Was wird das Kylian?", fragte ich und das dumme grinsen auf seinen Lippen wurde immer breiter. „Siehst du doch", meinte er und öffnete den Verschluss. „Doch nicht hier", zischte ich und schaute mich um. „Hier ist doch niemand", sagte er in der Hoffnung mich zu beruhigen, was nicht sonderlich gut funktionierte.

„Kylian wenn uns jemand sieht-", meinte ich und wollte meinen Satz noch zu Ende führen, doch Kylian ließ mir keine Chance und unterbrach mich. „Mein Gott Lia uns wird schon niemand sehen", sagte er. Und noch bevor ich wieder irgendetwas einzuwenden hatte legte er seine perfekten Lippen auf meine. „Sei vernünftig", meinte ich und drückte ihn von mir weg. „Geb mir jetzt mein BH", sagte ich auffordernd, doch Kylian grinste nur und schmiss meinen BH ans Ufer.
Entsetzt schaute ich ihn an. „Ist das dein ernst?!", zischte ich etwas genervt. „Was denn?", sagte er unschuldig und kam wieder ein Stück näher zu mir rüber geschwommen. „Bleib bloß weg von mir", warnte ich ihn und spritzte ihm mit Wasser nass.

„Können wir jetzt bitte gehen?", bettelte ich und schaute Kylian mit großen Augen an.
„Warum willst du schon gehen? Der Abend hat doch gerade erst angefangen", meinte er.
„Mir ist kalt", nörgelte ich und er seufzte.
Ich ging ein paar Schritte auf den Strand zu, als Kylian mich von hinten umarmte und ich seinen warmen Atem an meinem Nacken spüren konnte. Sofort musste ich grinsen und er drückte mir verspielt einen Kuss auf die Wange.

Mit einem Schmunzeln im Gesicht drehte ich mich um und blickte von seinen Lippen hoch zu seinen dunklen Augen, die im Moment pures Verlangen ausstrahlten. Einen sanften Kuss drückte ich ihm auf den Kiefer, wanderte zu seinem Mundwinkel und näherte mich seinen Lippen, jedoch ohne sie zu berühren.
Als meine Lippen dann endlich seine streiften, schloss er die Augen und legte seine Hand auf meinem Nacken ab.
Doch mein Lächeln erstarb, als ich plötzlich einen etwas älteren Mann im Sand stehen sah. Blitzschnell drehte ich mich zu Kylian um und versuchte mich so gut wie es ging zu bedecken, da ich immer noch ziemlich leicht bekleidet war. Verzweifelt und Hilfesuchend schaute ich zu Kylian rüber, der auch ziemlich überrascht aussah.

Der alte Mann räusperte sich und schaute uns ernst an währenddessen ich mich hinter Kylian's Rücken versteckte. „Sie müssen den Strand sofort verlassen", meinte der Herr streng. „Wieso das?", fragte Kylian und ich zwickte ihn in den Arm, da er nicht immer so viele Fragen stellen sollte. „Gleich kommt die Flut", meinte der Mann, der wie sich herausstellte, als Strandwart arbeitete.
„Ah", meinte Kylian nur und ich war erleichtert das der Wächter nicht wegen einer anderen Sache zu uns gekommen war. Jetzt gab es nur noch ein Problem. Wie sollte ich bitte aus dem Wasser kommen ohne mich komplett vor dem Fremden Mann zu entblößen?

„Wegen dir komm ich nicht mehr aus dem Wasser raus", zischte ich und Kylian schaute verwundert. „Wegen mir?", fragte er unschuldig. „Ja, wegen dir. Immerhin hast du meinen BH weggeworfen", meinte ich nachtragend. Und noch bevor ich etwas weiteres sagen konnte, schmiss mich Kylian über seine Schulter und lief mit mir aus dem Wasser hinaus. Der Strandwärter nickte zufriedengestellt und machte sich dann langsam wieder davon.

Nachdem ich mir wieder halbwegs etwas angezogen hatte, packte ich unsere Sachen zusammen und funkelte Kylian böse an.
„Was guckst du so komisch?", wollte er wissen.
„Das ist alles deine Schuld", fing ich an los zu meckern. „Ach das war doch nichts", meinte er und fassungslos schaute ich ihn an. „Du hast wirklich immer die blödesten Ideen", sagte ich und er grinste. „Naja, es ist zwar nicht so gelaufen wie geplant, aber du musst zugeben es war schon ein wenig witzig", meinte er.
„Für dich war's witzig, immerhin war ich ja die die halbnackt vor dem Mann stand", beschwerte ich mich und Kylian umarmte mich. „Du bist echt eine Dramaqueen", seufzte er grinsend um mich ein wenig zu ärgern.
„Du hättest einfach auf mich hören sollen", sagte ich und gemeinsam liefen Kylian und
ich zu unserem Auto.

„Als Wiedergutmachung hast du einen Wunsch frei", meinte er und ich nickte einverstanden.
„Ich darf mir alles wünschen?", wollte ich wissen. Diesmal war er es der nickte.
„Wirklich alles?", fragte ich nochmal um mich zu vergewissern, da ich ihm kein Glauben schenken wollte. „Alles", antwortete Kylian knapp. „Ich wünsche mir noch 10 weiter Wünsche", meinte ich und sofort schüttelte er protestierend den Kopf. „Das geht nicht", meinte er. „Aber du hast gesagt ich darf mir alles wünschen", schmollte ich. „Naja, dann halt doch nicht alles", sagte er.

Später am Abend, als wir endlich wieder Zuhause waren, sprang ich noch schnell unter die Dusche und kuschelte mich dann anschließend zu Kylian ins Bett, der sich schon erschöpft unter der Decke verkrochen hatte.
„Und? Hast du dir schon ein Wunsch überlegt?", fragte er und legte sein Handy auf den Nachttisch. „Ich bin mir noch nicht ganz sicher", murmelte ich und zog mir die Decke hoch bis ans Kinn und kuschelte mich etwas näher an Kylian ran, der sich mit meiner Antwort nicht geschlagen geben wollte.
„Es gibt doch bestimmt eine Tasche oder so die dir gefällt. Sag ein Wort und ich kaufe sie dir", meinte er und fuhr mit seiner Hand vorsichtig über meine Wange. „Ich brauche von dir keine Geschenke oder Geld um glücklich zu sein, alles was ich will, ist spüren, dass ich dir wichtig bin."

„Ach ich liebe dich Lia", flüsterte er in mein Ohr und ich musste grinsen. „Das hast du heute schon oft gesagt", meinte ich.
„Es liegt daran, das ich es auch wirklich so meine. Wenn ich zu dir sage ich liebe dich, dann liebe ich dich auch wirklich. Denn mit so einem Wort, dass so eine riesige Bedeutung hat, spielt man nicht."

Kylian MbappéWo Geschichten leben. Entdecke jetzt