Kylian Mbappé

Part 34

„Von was redest du Kylian?", fragte ich verwirrt. „Du weißt ganz genau wovon ich rede", sagte er wütend. „Wenn ich es wüsste hätte ich doch nicht gefragt", zischte ich ihn an. „Du und Neymar, läuft da was?", fragte er mit zerbrechlicher Stimme. „Was? Nein! Und selbst wenn würde es dich nichts angehen", meinte ich sauer. „Natürlich geht mich das was an. Schließlich ist es mein bester Freund der mit dir flirtet", sagte Kylian. „Das gibt dir aber kein Recht mich so zu behandeln."

Angewidert schaute ich ihn an. „Du bist echt das allerletzte", sagte ich mit heiserer Stimme und zog mich wieder an.
„Ich dachte wirklich Menschen können sich ändern, aber du bist noch genau das gleiche Arschloch wie vor 3 Jahren", fuhr ich ihn an und drückte ihn an mir vorbei. „Hast du sonst noch was dazu zu sagen?", fragte ich und öffnete die Tür. Er machte den Mund auf und wollte etwas sagen, doch Kylian entschied sich lieber dazu es einfach zu lassen. „Hab ich mir gedacht", meinte ich enttäuscht und verließ den Raum.

Draußen waren nur noch Neymar und ein Aar andere Leute die ich nicht persönlich kannte. Mit schnellen Schritten ging ich rüber zu Ney, denn er sah echt übel aus. Kylian hatte einen ordentlichen Job geleistet. „Wie geht es dir?", fragte ich und betrachtete seine Wunde an der Nase etwas genauer. „Ganz gut", murmelte er, doch ich glaubte ihm kein Wort. Eigentlich müsste er ziemlich schmerzen haben, wenn man sich mal so seine Nase ansah. Ich nahm Neymar die Packung Taschentücher aus der Hand und nahm eines heraus, womit ich anschließend vorsichtig das Blut von seiner Nase weg tupfte. „Das könnt jetzt ein wenig brennen", informierte ich ihn und gab etwas Desinfektionsmittel auf seine Wunde. „Tut es doll weh?", fragte ich besorgt, worauf Neymar mit „Geht", antwortete.

Während ich ihn weiter verarztete spürte ich hin und wieder seine Blicke auf mir. „Du starrst", sagte ich grinsend und er schaute beschämt zu Boden. „Ich weiß", sagte er verlegen. „Also, was genau ist jetzt eigentlich passiert?", wollte ich wissen. „Keine Ahnung was das vorhin war. Kylian ist einfach ohne Grund auf mich losgegangen", meinte Ney.
„Komisch sieht ihm gar nicht ähnlich", sprach ich meinen Gedanken laut aus. „Ich weiß auch nicht was in ihn gefahren ist", meinte er und zuckte mit den Schultern.

„So, fertig", meinte ich und klebte ein Pflaster auf Neymar's Nase. „Das Pflaster hätte doch jetzt echt nicht sein müssen", lachte er und ich schlug ihm gegen die Schulter. Gemeinsam liefen wir Richtung Parkplatz, wo ich etwas weiter Kylian erkannte, wie er seine Sporttasche in den Kofferraum seines Wagens warf. Neymar brachte mich noch zu meinem Auto und ich merkte wie Kylian uns beobachtete.

Ich unterhielt mich noch ein bisschen mit Ney und Kylian ließ uns nicht aus den Augen, also ergriff ich diese Chance. „Küss mich", sagte ich zu Neymar uns seine Augen weiteten sich. „Wie bitte?", fragt er geschockt. „Du hast mich richtig gehört. Küss mich", wiederholte ich und er ließ sich das nicht ein weiteres Mal sagen und küsste mich.

Der Kuss war toll, wenn nicht sogar unglaublich, aber trotzdem kam er nicht annähernd an Kylian's und meinen ersten Kuss heran.

Kylian's Pov:
Als ich sah wie Neymar sie küsste zerbrach mein Herz ein kleines Stück, obwohl ich wusste das Lia ihn nur geküsst hat um mich zu provozieren. Eigentlich hatte ich ja nichts anderes verdient, aber trotzdem tat es weh sie mit jemand anderem zu sehen.

Neymar verletzte mich mit dieser Aktion am meisten, da er, als mein bester Freund genau wusste wie sehr ich noch an ihr hing. „Hey", rief ich und die beiden schreckten sofort auseinander. Mit zügigen Schritten ging ich zu ihnen rüber und schubste Neymar von Lia weg um etwas Abstand zwischen die beiden zu bringen.

„Bro, was ist dein Problem", fragte Ney verwirrt und ich hoffte das er diese Frage nicht ernst meinte. „Ist das dein ernst? Du küsst Lia und tust so als wäre es nichts?", wollte ich von ihm wissen. „Kylian", begann er seinen Satz, doch ich unterbrach ihn. „Lass es einfach", seufzte ich enttäuscht. „Und du Lia? Was ist los mit dir? Bist du echt schon so tief gesunken, dass du andere ausnutzt um mich eifersüchtig zu machen? Diese ganze Freundschaft+ Sache war eine dumme Idee. Du hast die ganze Sache größer gemacht als sie eigentlich ist, du wolltest wieder eine Beziehung mir, aber ich wollte einfach nur unverbindlichen Sex", sagte ich und bereute es noch genau in der selben Sekunde, als diese Wörter über meine Lippen kamen, denn sie waren gelogen, niemals würde ich sie nur für Sex ausnutzen. Ich wollte einfach ihre Gefühle verletzen, so wie sie es mit meinen getan hatte.

Enttäuscht und mit Tränen in den Augen schaute sie mich an, aber sagte nichts. Für ein paar Minuten standen wir alle so da und wechselten kein Wort miteinander, doch irgendwann stieg Lia stumm in ihr Auto und fuhr einfach los. Jetzt waren nur noch Neymar und ich auf dem Parkplatz. Er schaute mich an als wäre ich ein Fremder. „Was ist nur mit dir passiert Kylian? So geht man doch nicht mit einer Frau um, vor allem nicht mit der Frau, die dein Baby in sich trägt. Früher hast du ständig von ihr geschwärmt und es gab kein anderes Thema als Lia, aber jetzt sowas? Reiß dich zusammen Kylian. Ich weiß das du sie liebst, also zeig es ihr gefälligst auch, denn so wie du dich Momentan verhältst, kann Lia nur von Glück reden das du mit ihr Schluss gemacht hast."

4 Tage später

Inzwischen waren vier Tage vergangen und ich hatte immer noch nicht mit ihr geredet. Ich hab mehrmals versucht sie anzurufen, doch bis jetzt ist sie nicht ein einziges mal rangegangen. Nicht mal zur Arbeit kommt Lia noch, meine Worte mussten anscheinend noch mehr schaden angerichtet haben als erwartet.

In diesen vier Tagen, die sich wie eine halbe Ewigkeit anfühlten, wurde mir einiges bewusst.

Mit Lia war ich Glücklich, mehr als ich es je war oder sein werde, doch ich war einfach zu Blind um das zu erkennen.

Mit dem was ich hatte...was wir hatten, war ich nicht zufrieden und auf der Suche nach noch mehr, habe ich dieses Glück auf's Spiel gesetzt und nicht nur Lia, sonder auch mich verloren.

Man sagt, zu allem gehören immer zwei, aber in diesem Fall stimmt das nicht.

Es war ganz allein meine Schuld.

FORTSETZUNG FOLGT...