Los Angeles
Er stand im Trainingsraum, so wie jeden Abend, schlug auf den Boxsack ein und ging seinen Gedanken nach, die sich natürlich wie immer, seit dieser Nacht in Alicante, um Clary drehten. Immer wieder ging er sie in Gedanken durch und spürte dieses Glück was ihn diese paar Stunden komplett erfüllt hatte. So hatte er sich das letzte mal vor zehn Jahren gefühlt, vor seinem Fehler. Dieser Fehler hatte alles zerstört, sie zerstört. Das hatte sie ihm mehr als deutlich gesagt und auch gezeigt. Diese Wut in ihr, galt alleine ihm und damit wollte er nicht weiter leben. Also hatte er der Reise nach St. John's zu gestimmt, die die anderen vorgeschlagen hatten. Es sollte die Chance für ihn sein, wieder alles ins Reine zu bringen. Seine letzte Chance. In einer Woche sollte es soweit sein, aber er wollte nicht länger warten, also hatte er sich in den Kopf gesetzt mit dem Auto zu fahren, das war ihm auch nur dank Clary möglich. Sie hatte damals darauf bestanden das er den Führerschein machte und bereut hatte er es nie. Geplant hatte er soweit schon alles und die 4.430 Meilen würden ohne Pause drei Tage dauern. Also würde er sich schon übermorgen auf den Weg, denn auch mit seiner Ausdauerrune könnte er nicht durch fahren. Er wollte in drei Tagen den Hafen von North Sydney in Nova Scotia erreichen, dann mit der Fähre weiter nach Neufundland und von da einmal quer durch bis St. John's. Die letzten beiden Abschnitte würden allein schon fast achtzehn Stunden dauern, aber das war es ihm wert und er hatte mehr als genug Zeit um sich darüber klar zu werden was er Clary alles sagen wollte. Den anderen hatte er nichts erzählt von seinem Road-trip, er wollte nicht das Alec ihn begleitete, denn das würde er tun wollen. Sie würden es schon früh genug erfahren. Nämlich erst dann wenn er schon hoffentlich auf der Fähre war und von da waren es nur noch kurzer Weg im Vergleich zu dem Rest.
St. John's
Sie schreckte hoch und vergewisserte sich als erstes ob sie wirklich geträumt hatte. Ja neben ihr lag niemand, sie hatte es nur geträumt. Als sie sich aufsetzte, fuhr sie sich durch die Haare und seufzte laut auf. Das Bündel an ihren Füßen kommentierte dies mit einem Brummen. „Oh hab ich dich geweckt. Das tut mir leid." und strich Freya über ihren Rücken. Die Hündin hob kurz ihren Kopf, rollte sich dann wieder zusammen und gab noch ein kleines Brummen von sich. Clary sah auf die Uhr von ihrem Handy, was auf ihrem Nachttisch lag und stöhnte auf „Och nee, kurz nach fünf." und ließ sich wieder auf ihr Bett fallen. Sie wusste genau das wenn sie jetzt wieder einschlafen würde, wäre der Tag gelaufen, weil sie sich wie gerädert fühlen würde. Sie blickte in Richtung ihrer Hündin, dann stand sie auf. Sie lief zu ihrem Schrank, öffnete ihn und griff automatisch nach seinem Shirt. Einen Moment betrachtete sie es, legte es dann doch wieder zur Seite, holte sich eine dicke Leggings, ein Top und einen Hoodie raus und zog sich um. Dann band sie sich ihre wirren Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen, schlüpfte in ihre Sneakers und ging kurz ins Bad. Als sie wieder rauskam, lag Freya noch im Bett, aber erhobenen Hauptes und sah sie neugierig an. „Was hältst du von einem ausgiebigen Spaziergang während des Sonnenaufgangs?" Die Antwort war eindeutig, denn Freya sprang vom Bett und stand schon an der Tür. „Das deute ich als klares ja." lachte Clary, griff noch nach ihrem Handy und den Kopfhörern und steckte sich ein paar Doller in die Tasche ihres Hoodies. Der Kaffeewagen der auf ihrem Weg lag öffnete bald und ohne Koffein startete sie nie in den Tag.
Leise verließ sie mit Freya das Institut und lief zu ihrem Wagen, ließ ihre Hündin in den Kofferraum und fuhr raus aus der Stadt. Das Institut lag zwar an der Stadtgrenze und nahe am Hafen, aber heute war ihr nicht nach Strand, sie wollte an die felsige Küste und fuhr daher Richtung Blackhead. Eine knappe Stunde später erreichte sie den Parkplatz des Wanderweges mit dem passenden Namen Deadman's Bay Path. Sie war gerne hier, denn auf den Wegen war nie viel los, was zum größten Teil mit dem Namen zusammenhing. Sie trank den letzten Schluck Kaffee und stieg dann aus. Freya sprang in freudiger Erwartung aus dem Wagen. „Na dann wollen wir mal." Es dämmerte schon länger und bald würden sie die ersten Sonnenstrahlen des Tages begrüßen, als sie sich mit Freya in Bewegung setzte. Schon bald kamen sie an einen Punkt wo der Weg nahe der Küste verlief und Clary setzte sich auf einen Stein. Sie blickte auf das Meer und hörte wie die Wellen an die Küste trafen. Es war so beruhigend. Sie dachte an diese Nacht vor zwei Wochen, die sie völlig aus der Bahn geworfen hatte. Es war ein riesiger Fehler gewesen, aber dort wurde ihr leider wieder schmerzlich bewusst, dass ein Teil von ihr ihn noch liebte, nie aufgehört hatte ihn zu lieben. Egal wie oft sie sich einreden wollte, dass sie es nicht Tat. Charlie und Sarah hatten als sie zurück kamen, mit ihr reden wollen, doch sie hatte abgeblockt so wie immer, wenn es um ihn ging. Aber Charlie hatte recht, sie musste sich ihren Gefühlen stellen, sich ihm stellen und mit ihm reden. In ein paar Tagen war es soweit.
Irgendwo in Ohio
Er war schon fast zwei Tage unterwegs und hatte acht Bundesstaaten hinter sich gelassen. Er stoppte nur, wenn er musste und dann auch nur kurz. Letzte Nacht war er in einem Motel am Highway irgendwo in Indiana untergekommen und gleich beim Morgengrauen wieder weiter gefahren. Nun war er kurz vor der Grenze zu Pennsylvania, auch heute würde er bis in die Nacht fahren, die Ausdauerrune macht das möglich. Er hoffte so schnell wie möglich in Nova Scotia zu sein, auf der Fähre konnte er dann genug schlafen, da die Überfahrt über acht Stunden dauerte. Seinen schwarzen Mustang hatte er heute Morgen an der ersten Tankstelle die er fand vollgetankt und hoffte er müsste nicht wieder so schnell tanken. Das Radio spielte leise Country Musik. Er machte sich nicht viel aus Musik, aber sie beruhigte ihn ungemein. Bei einem Lied* wurde er hellhörig und machte das Radio etwas lauter.
There's a new wind blowin' like I've never known
I'm breathin' deeper than I've ever done
And it sure feels good to finally feel the way I do
I wanna love somebody, love somebody like youAnd I'm lettin' go of all my lonely yesterdays I've forgiven myself for the mistakes I've made
Now there's just one thing, the only thing I wanna do, mhh
I wanna love somebody, love somebody like you.Yeah, I wanna feel the sunshine
Shinin' down on me an you
When you put your arms around me
You let me know there's nothing in this world I can doI used to run circles goin' nowhere fast
I'd take a one step forward and a two steps back
I couldn't walk a straight line even if I wanted to, mhh
I wanna love somebody, love somebody like youWhoa, here we go now
Woo! Yeah
Hey, I wanna love you baby
Oh, Oh noYeah, I wanna feel the sunshine
Shinin' down on me an you, oh
When you put your arms around me
Well, baby, there ain't nothing in this world I can't doSometimes it's hard for me to understand
But you're teachin' me to be a better man
I don't wanna take this life for granted like I used to do, no, no
I wanna love somebody, love somebody like youI'm ready to love somebody, love somebody like you, ooh
And I wanna love somebody, love somebody like you, yeahHey, I wanna love you, baby
Woo!
Oh, oh, yeah, no, no, noOh I wanna be around in the middle of the night
Shinin' like it's true
I wanna be the man that you run to, whenever I call on you
When everything that loved someone finally found this way
And I wanna be a better man , I see it in you, yeahOh, yeah, yeah
Hey, I wanna love you, baby
Oh, oh, yeah, yeahGenauso fühlte Jace sich und er würde alles dafür tun, dass Clary und er wieder eine Zukunft hätten. Sie war das beste was ihm je passiert war und er wollte sie wieder in seinem Leben haben. Alles würde er dafür tun. Er trat aufs Gaspedal und beschleunige den Wagen, er wollte schnellstmöglich die kanadische Grenze erreichen und Clary.
*Keith Urban-Somebody like you
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Changes, a second chance? Another Story about Clace
FanfictionDiese Story beginnt ca 2 Jahre nach Jonathan's Tod durch Clary. Diesmal verliert sie aber nicht ihre Erinnerungen, so wie beim Staffelfinale. Was wäre wenn Jace einen so großen Fehler machen würde, das Clary einfach verschwinden würde? Das nach 10...