We have us

232 2 0
                                    

St. John's Tag 8 (Teil 2)

Schwer atmend löste sie sich von Jace und drehte ihren Kopf aus Richtung des räuspern. Dort stand Alec, er strahlte und stumme Tränen rannen ihm übers Gesicht. Er wischte sie beiläufig weg, lief auf Clary zu und schloss sie in die Arme. „Was bin ich froh dich wach zu sehen kleines." bemühte er sich ruhig zu sagen, doch die Tränen kamen wieder und er schluchzte leise auf. „Du hast uns einen Riesen Schrecken eingejagt." Langsam löste er sich und drückte ihr einen Kuss auf ihren Scheitel. Auch Clary kamen wieder die Tränen und nochmal drückte sie Alec an sich „So schnell werdet ihr mich nicht los." versuchte sie locker zu sagen, doch ihre Stimme bebte vor lauter Tränen. Als Alec sie dann wieder sachte von sich schob fragte er „Wie gehts dir kleines?" „Körperlich als hätte mich ein Truck überrollt. Alles andere wird auch heilen." und griff automatisch nach Jace Hand. Sie lehnte sich an ihn und er legte ihr behutsam einen Arm um die Hüfte. Alec sah die beiden an und wusste instinktiv das sie es schaffen würden. Jace wirkte das erstmal seitdem Angriff wieder glücklich und er konnte es spüren, deswegen war er überhaupt herkommen. „Ich werd den anderen Bescheid sagen, okay?" fragte Alec und lächelte Clary an. Diese nickte lächelnd und schon war Alec durch die Tür verschwunden. „Deine Schonfrist ist gleich rum." flüsterte Jace und küsste ihren Hals. Ein wohliges Kribbeln durchfuhr Clary und sie drehte ihren Kopf zu seinem. „Dann sollten wir die schnell nutzen." raunte sie und schon spürte sie seine Lippen auf ihren. Das Verlangen flammte wie ein Feuer auf und sie hatte Mühe sich nicht von ihr verschlingen zu lassen. Nach Luft ringend löste sie sich von Jace, als sie schnelle Schritte auf dem Flur hörte.

Keine Sekunde später standen alle die sie liebte in der Tür und rangen mit ihren Gefühlen. Nach und nach überfiel jeder Clary mit einer stürmischen Umarmung und vielen Freudentränen. Nach einer Weile hatten sich alle wieder gefangen und verteilten sich um Clary's Bett. „Mach das bitte nie wieder Fray." „Ich werd es versuchen Simon." lächelte sich aufmunternd und sah dann zu Izzy „Gehts dir gut Izzy?" Ihre beste Freundin setzte sich auf die andere Seite von ihr „Ich hatte eine Heiden Angst, als ich dich fast nicht mehr spüren konnte. Sowas will ich nicht nochmal erleben, ja?" Clary zog Izzy zu sich und die beiden umarmten sich innig. Nachdem sie sich gelöst hatten, legte Clary ein ernstes Gesicht auf „Jace hat erzählt ihr habt Marc und er sitzt im Gard." Charlie übernahm das Wort für alle „Ja ist er, allerdings wird es eine Anhörung geben müssen Clary. Alec hat zwar die Aussage unter dem Seelenschwert verordnet, aber sie wollen es nochmal von dir hören und auch warum du nicht gemerkt hast das er dir gefolgt ist. Es tut mir leid, wir haben alles versucht um dich raus zuhalten." Clary schluckte, spürte dann wie Jace ihre Hand drückte „Kann ich die Bilder sehen und die anderen Sachen?" „Ich weis nicht Clary." Charlie legte seinen Kopf schief „Warum willst du das sehen?" „Ich muss einfach Charlie." sagte sie eindringlich. Die anderen guckten sich an und entschieden stumm. „Okay aber nur die Bilder, die anderen Sachen sind Alicante. Wir haben aber Fotos gemacht." „Danke." „Dank mir nicht zu früh." Sarah lief schon zur Tür „Ich hol schnell das Tablet." Jace sah sie genauer an und ihm entging ihr besorgter Blick nicht „Sicher das du das willst?" Sie nickte „Ja ich bin mir sicher. Ich will vorbeireitet sein." Sarah kam nach ein paar Minuten wieder zurück und hielt ihr das Tablet hin. Clary atmete noch mal tief durch und öffnete den Order.

Ungläubig betrachtete sie die Bilder, immer wieder schüttelte sie mit Kopf und begriff langsam das ganze Ausmaß. Was mit einem harmlosen Flirt und einer Anmache begonnen hatte, endete für sie in einem Überlebenskampf. „Ich weis nicht was ich dazu sagen soll. Ich hab ihn nie bemerkt, außer wenn er mir über den Weg gelaufen ist. Aber es erklärt jetzt einiges. Er war immer da, wenn es mir besonders schlecht ging, wie zum Beispiel nach der Hochzeit oder an dem Abend wo ich ihm das erste mal im Club nach dieser Aktion gesehen hatte und seine Anmache gescheitert ist, da ich eh schlecht drauf und gereizt war." „Ja du hast ihm die Nase gebrochen meine Liebe und das vor seinen ganzen Freunden." kicherte Sarah. „Ja das war eine Genugtuung, obwohl er nicht das Objekt meiner Wut war." verlegen sah sie zu Jace, der sie anlächelte „Da hatte ich ja großes Glück, was?" „Das hattest du." lachte Clary auf und verzog das Gesicht „Au. Ich hab doch gesagt du sollst mich nicht zum Lachen bringen." und schlug ihm auf die Brust, allerdings mit einem grinsen im Gesicht. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe und wurde dann selbst wieder ernst „Weis man denn schon, warum er wusste wo er Clary finden konnte? Es muss ihm ja jemand gesagt haben." Alec schüttelte den Kopf „Nein noch nicht, deswegen will ich die Befragung mit dem Seelenschwert. So muss er seinen Komplizen preisgeben." Clary zog scharf Luft ein „Aber das würde ja bedeuten..." „Das es jemand von hier war." kam Charlie ihr zuvor. „Aber wer? Wir sind alle schon eine Ewigkeit die selben Leute und wie eine Familie." sagte Sarah „Das werden wir nach der Befragung wissen." entgegnete Alec wieder. „Wann wird die sein?" fragte Clary „Ich muss morgen früh zurück nach Alicante. Die Befragung werde ich persönlich leiten, für die Anhörung gibt es noch keinen Termin. Da kommt es darauf an, wie schnell du dich erholst und die Ärzte dir das okay geben um dich zu portalitieren." „Dann holt mir mal einen Arzt her." grinste Clary.

Mit ernster Miene sah der Arzt auf Clary „Auf keinen Fall. Sie brauchen Ruhe. Ihre Wunden sind zwar dank der Iratze so gut wie verheilt, aber Sie hatten einen Herzstillstand das können wir nicht auf die leichte Schulter nehmen. Außerdem..." er schwieg. Clary sah ihn eindringlich an „Außerdem was?" Der Arzt sah von ihr zu Jace, der sich geweigert hatte rauszugehen „Das sollten wir unter vier Augen besprechen." Clary schüttelte den Kopf „Nein er kann hier bleiben, ich werd es ihm sowieso erzählen. Also was ist sonst noch mit mir?" Der Arzt seufzte „Also gut. Wie schon gesagt, haben wir ihnen die Milz entfernen müssen, doch Leber und Niere konnten wir retten. Allerdings haben wir erst zu spät bemerkt das ihr einer Eileiter in Mitleidenschaft gezogen wurde." Er machte wieder eine Pause. Clary's Augen wurden glasig und sie drückte unbewusst Jace Hand. Sie musste schlucken. Sie spürte einen Riesen Klos in ihrem Hals und leichte Panik breitete sich in ihr aus. Sie begann zu zittern und ihre Stimme war belegt „Ich kann keine Kinder bekommen?" Der Arzt ging einen Schritt auf sie zu und legte ihr beruhigend die Hand auf ihren Arm „Das habe ich nicht gesagt. Man kann durchaus mit nur einem Eileiter schwanger werden, es wird schwieriger ja, aber es funktioniert." Erleichterung breitete sich in ihr aus, zwar hatte sie noch nicht über Kinder nachgedacht, zumindest nicht in den letzten Jahren während ihrer Trennung, aber zu wissen, dass wenn sie es wollten es doch dazu käme beruhigte sie ungemein. Sie blickte zu Jace, dessen Gesicht auch irgendwie erleichtert aussah und sie dann anlächelte. „Darf ich wenigstens auf mein Zimmer?" fragte Clary nun etwas gefestigter. „Ich würd gern noch ein paar Untersuchungen machen und wenn sie gut ausfallen dürfen sie in ihr Zimmer, allerdings mit strengster Bettruhe für die nächsten Tage. Dann werden wir sehen, wie weit sich erholt haben und wenn alles in Ordnung ist, bekommen sie mein okay." Er nickte den beiden noch zu, bevor er das Zimmer verließ. Clary seufzte und ließ sich nach hinten sinken, sie fuhr sich durch die Haare und versuchte alles nochmal zu verdauen. Da spürte sie Jace Hände an ihrer Wange und blickte ihm in die Augen. Es lag soviel Liebe in seinem Blick. Er drückte seine Stirn gegen ihre. „Alles okay?" „Ja ich denke schon. Ich weis zwar das wir nie darüber gesprochen haben, aber" sie brach ab und schluckte wieder „Ich weis, aber weist du Clary, nach allem was uns schon widerfahren ist, wird uns das auch nicht aus der Bahn werfen und wenn es passiert, dann werde ich mich freuen." auch in seiner Stimme konnte er die Liebe und Zuneigung spüren. „Das heißt du möchtest irgendwann mal?" fragte sie heißer. „Ja das möchte ich, das wollte ich schon als ich dich damals gefragt habe, ob du meine Frau werden willst." Nun konnte sie die Tränen nicht mehr aufhalten. „Und wenn es nicht klappt?" Er hob ihr Kinn an, um ihr wieder in die Augen zu sehen „Dann ist es auch nicht schlimm. Wir haben uns und das ist alles was zählt." Er wischte ihr die Tränen fort und legte seine Lippen auf ihre. Sofort durchfuhr sie wieder dieses Gefühl was sie so liebte. Sie zog ihn ein Stück zu sich und küsste ihn innig. Die kleine Flamme in ihr entzündete sich und wurde von einem Lodern zu einer riesigen Flamme. Er hatte recht, sie hatten sich und das war alles was zählte.

Changes, a second chance? Another Story about ClaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt