Sie will dich nicht sehen

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Los Angeles

Schweißgebadet wachte er auf, so wie die letzten paar Monate auch. Er setzte sich vorsichtig auf und strich sich durch seine blonden Haare. Verdammt warum träumte er schon wieder von ihr. Es war alles gut gewesen die letzten Jahre über und nun wieder das. Was der Auslöser war wusste er genau. Sein schlechtes Gewissen. Er erschrak leicht als er eine Hand auf sich spürte „Hey Baby, leg dich wieder hin." „Ja gleich, ich hol mir noch ein Glas Wasser aus der Küche." Also stand er auf und ließ Juliette allein im Bett zurück. Er tigerte durch das Institut bis zur Küche und nahm sich ein Glas Wasser und trank es in einem Zug aus.

Jace setzte sich an den Tresen und vergrub den Kopf in seinen Händen.
Wem machte er eigentlich etwas vor? Ja genau nur sich selbst etwas. Das mit Juliette und ihm war nichts ernstes, er wollte einfach nur vergessen. Als wäre das so einfach. Seit acht Jahren war er nun in Los Angeles, wollte neu anfangen und alles hinter sich alles. Er hatte es einfach nicht mehr in New York ausgehalten. Alles dort erinnerte ihn an sie und seinen größten Fehler. Im ersten Jahr hatte er noch Hoffnung, dass sie zurück käme und sie von neu anfangen könnten, aber als Izzy ihm mitteilte dass Clary dauerhaft im nirgendwo bleiben wollte, musste er weg. Er hatte ihr noch eine Nachricht geschrieben, dass er sich aussprechen wollte, aber sie reagierte auch darauf nicht. Wie auch auf seine unzähligen Anrufe und andere Nachrichten. Er konnte es ihr nicht verübeln. Er war einfach nur ein Idiot gewesen und hatte alles versaut. Hatte die Liebe seines Lebens vergrault und es sich mit Izzy, Alec, Magnus und Simon verscherzt. Von Luke ganz zu schweigen.

Mit Izzy und Alec hatte er zum Glück wieder eine Beziehung wie früher, aber Simon verzeihte ihm immer noch nicht. Selbst auf Izzy's und Simon's Hochzeit hatte er nicht ihm gesprochen und war nur darauf verpicht gewesen, dass er Clary ja nicht zu nahe kam, die auch direkt nach der Zeremonie wieder verschwunden war. Sie hatte ihm keines Blickes gewürdigt und dabei wollte er nur endlich reinen Tisch machen. Das war vor fünf Jahren, seitdem hatte er sie nicht wieder gesehen. Er hoffte es ginge ihr gut, dort im nirgendwo wie er St. John's gern nannte. Er wollte sie dort mal besuchen, doch Alec hatte ihn davon abgehalten.

„Lass es Jace. Das ist eine blöde Idee." „Aber ich muss sie sehen Alec. Ich muss wissen das es ihr gut geht." „Es geht ihr gut. Izzy und sie reden täglich. Glaub mir sie will dich nicht sehen."

Ja das wollte sie nicht, nie wieder. Er blickte auf die Uhr in der Küche. Halb sechs. Anstatt wieder ins Bett zu gehen, zu einer Frau die er weder liebte noch eigentlich großes Interesse an ihr hatte, ging er in den Trainingsraum. Da fühlte er sich wenigstens ein paar Stunden frei und unbesorgt und um diese Uhrzeit störte ihn dort auch keiner. Er war ganz in seinem Element und hatte jegliches Zeitgefühl verloren als er eine männliche Stimme hinter sich hörte. „Guten Morgen." Er drehte sich um und im Türrahmen des Trainingsraum stand sein Stiefvater Robert mit 2 Tassen in der Hand. „Morgen." Robert kam auf ihn zu und streckte ihm die eine Tasse entgegen. „Ich dachte den könntest du gebrauchen." lächelte er freundlich. „Danke. Ja den brauch ich jetzt wirklich." und trank einen Schluck Kaffee. „Würdest du, wenn du fertig bist, bitte in mein Büro kommen? Wir müssen was wichtiges besprechen." Steckte er schon wieder in Schwierigkeiten? Nein eigentlich nicht, es war auch nichts vorgefallen. Also sagte er nur knapp „Ich geh schnell duschen und bin dann bei dir." Drehte sich um und lief zu seinem Zimmer zurück.

„Wo warst du denn?" hörte er, kaum hatte er die Tür geöffnet. „Trainieren." „So früh?" „Ja ich konnte nicht mehr einschlafen. Ich muss jetzt schnell duschen, Robert erwartet mich in seinem Büro." Er wollte grade im Bad verschwinden, da drückte sich Juliette gegen ihn, schlug ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. „Soll ich mit kommen?" flüsterte sie verführerisch. „Ein anderes mal, ich hab's echt eilig." Er schob sie von sich, schloss hinter sich die Tür und lehnte sich dagegen. Er seufzte auf als er sie durch die Tür hörte. „Dann geh ich halt. Glaub bloß nicht das ich heut Abend wieder angekrochen komme." Die Tür krachte ins Schloss und er sagte zu sich selbst „Na hoffentlich."

Changes, a second chance? Another Story about ClaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt