Changes, a second chance? Another Story about Clace

Der Sturm

Alicante Tag 1 (Teil 2)

„Jace warte!" rief Alec ihm rennend hinterher. Er hörte nicht auf ihn. „Man Jace jetzt bleib stehen! Es ist nicht so wie du denkst!" Abrupt blieb er stehen, drehte sich um und schrie Alec an. „Ach ja? Das sieht doch ein blinder! Sie hat es...sie hat mich überwunden!" „Nei...nein das hat sie nicht man! Was glaubst du warum sie dich nicht sehen will?" „Ist doch wohl eindeutig! Sie hat einen neuen!" „Nein hat sie nicht! Er ist nur...ach verdammt er ist wie Simon für sie! Aber das sollte sie dir eigentlich erzählen." Jace lachte bitter „Ja genau nur ein Freund! Ich hab doch gesehen wie er sie angesehen hat!" schrie er nun wieder. „Wenn du mir nicht glaubst ist das dein Problem! Aber ich kann dir sagen, dass Charlie nur ein guter Freund für Clary ist und mehr nicht! Er hat eine Freundin. Frag doch Clary!" jetzt war Alec auch außer sich. „Weil sie ja mit mir reden würde!" „Das findest du nur raus, wenn du rein gehst und mit ihr redest. Ich geh jetzt wieder zu den anderen. Überleg dir was du machen willst." sagte Alec nun wieder etwas ruhiger und ging Richtung Haus zurück. Da stand er nun, wütend auf sich selbst und auf Clary. Er strich sich durch die Haare und wusste nicht was er machen sollte.

Sie standen auf der Terrasse, schlürften Magnus Spezial Cocktails und unterhielten sich, über alles mögliche. Clary stand etwas abseits und sah Jace Richtung Stallungen verschwinden, sie wusste was er vorhatte und vor dem Abendessen würde sie ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen, da war sie sich sicher. Erleichterung machte sich in ihr bemerkbar und sofort fühlte sie sich schuldig. ‚Du bist nicht schuld, also hör auf dich so zu fühlen.' sagte ihr ihre innere Stimme. Unbewusst nickte sie und ging zu den anderen zurück. Charlie und Izzy unterhielten sich über das Anwesen. „Was ein tolles Gelände ihr hier habt." schwärmte er. „Du hast noch längst nicht alles gesehen, hinterm Haus ist noch eine Stallung und noch mehr Garten." lachte Izzy. „Clary warum waren wir noch nie hier?" fragte er sie nun. „Gute Frage. Es hat sich irgendwie nie ergeben und ich war schon ewig nicht mehr hier." „Du machst ja auch lieber Urlaub im nirgendwo." zog Simon sie auf. „Hey ich war nicht im nirgendwo, sondern nur in Skandinavien." entgegnete Clary gespielt getroffen. „Sag ich doch im nirgendwo." lachte Simon nun. „Izzy zeigst du mir die Stallungen?" fragte Charlie. Bevor Izzy antworten konnte sah sie Clary's Handzeichen die eindeutig ‚Nein'  zeigten. „Klar warum nicht, aber erst nach dem Abendessen." Erleichtert atmete Clary aus, sie wollte unbedingt vermeiden, dass Jace ihm alleine begegnete. „Danke." flüsterte sie Izzy zu, sie nickte nur und nahm sie in den Arm. „Was hab ich verpasst?" fragte Alec der gerade die Treppe zur Terrasse hinauf kam.

Der Nachmittag verging und schließlich trafen sich alle in der gemütlichen Wohnküche wieder. „Mir egal was wir essen, solange Izzy nicht kocht." lachte Clary „Oh ja bitte nicht." zog nun auch Alec seine Schwester auf. „Kocht sie denn so schlecht?" wollte Charlie wissen. „Frag nicht, Izzy schafft es sogar die Küche in Brand zu setzen, wenn sie sich ein Toast macht." Alec lachte nun heftiger und stieß ihr mit seinem Ellenbogen in die Seite. „Hey das war einmal!" verteidigte Izzy sich. „Einmal zu viel." auch Simon musste nun lachen. „Ihr seid echt blöd." Izzy verdrehte die Augen, musste dann aber selbst lachen. „Wir verschwenden doch keine Zeit mit kochen." grinste Magnus „Entweder bestellen wir oder ich Zauber und was her." Eine kurze Diskussion entbrannte was es denn nun geben sollte, als Jace das Haus betrat und eigentlich direkt sein Zimmer ansteuerte. Alec hielt ihn auf „Hey Jace. Was willst du essen?" „Mir egal, ich geh erstmal duschen." Clary sah ihm nach und rang mit sich ob sie ihm nach gehen sollte. Ihr innerstes schrie ‚Geh ihm nach und rede mit ihm!', ihr Verstand sagte ihr aber das genaue Gegenteil. Ihr Verstand gewann und sie blieb bei den anderen.

Der restliche Abend verlief für alle sehr entspannt, sie saßen zusammen im großen Wohnzimmer, tranken Wein und hatten eine Menge Spaß. Izzy gähnte ausgiebig „Sorry ihr Lieben, aber ich bin Hundemüde. Morgen wird es anstrengend, also schlaft gut und bis morgen früh." Simon stand mit ihr auf und die beiden verschwanden nach oben, auch Alec und Magnus verabschiedeten sich und so waren nur noch Clary und Charlie übrig. „Noch nicht müde?" fragte Clary ihn. „Um ehrlich zu sein, doch sehr sogar. Bist du mir böse, wenn ich auch ins Bett gehe?" „Ach Quatsch." lächelte Clary ihm zu. „Geh nur, ich geh auch gleich, ich trink nur noch mein Glas aus." Sie umarmten sich noch und während Charlie in sein Zimmer ging rief er noch „Mach nicht mehr so lange, ja?" „Keine Sorge ich bin schon groß." lachte sie ihm hinterher. Sie nahm ihr Glas Wein und ging nochmal raus auf die Terrasse und genoss die frische Luft. Sie ging ihren Gedanken nach und hoffte das morgen alles gut klappen würde. Sie trank ihren Wein aus und wollte sich noch ein halbes Glas gönnen und schlenderte in die Küche zurück. Dort angekommen, goss sie sich den restlichen Wein ein und wollte wieder zurück auf die Terrasse. Als sie sich umdrehte, hatte sie Mühe ihr Glas nicht fallen lassen und einen Aufschrei zu vermeiden. „Bei den Engeln, hast du mich erschreckt!"

Jace und sie blickten sich direkt in die Augen. So standen sie sich mehrere Minuten lang gegenüber, ohne das jemand etwas sagte. Jace brach dann ihr schweigen „Ich wollte mir nur was trinken holen." und lief an ihr vorbei zum Kühlschrank. Clary nickte und wollte gerade wieder gehen, als Jace sie am Arm festhielt. „Redest du jetzt nie wieder mit mir?" Er klang niedergeschlagen. Clary seufzte „Ja...nein...ach ich weis nicht." „Können wir bitte reden Clary?" Als er ihren Namen aussprach zuckte sie zusammen. „Ich will jetzt nicht reden." Sie riss ihren Arm nach vorne und lief auf die Terrasse zu, wieder wurde sie gestoppt „Bitte Clary! Gib mir nur zehn Minuten." Jetzt wurde sie langsam sauer, sie drehte sich in seine Richtung „Nein Jace auch keine fünf Minuten, ich will jetzt nicht reden!" rief sie aufgebracht „Und jetzt lass mich bitte los!" Er tat was sie verlangte und sie ging nach draußen auf die Terrasse. Sie atmete tief durch als sie die Blicke in ihrem Rücken spürte. „Kannst du mich bitte alleine lassen Jace?" stöhnte sie auf. Er packte sie wieder am Arm, drehte sie rum und dann standen sie dort nur Zentimeter voneinander entfernt. „Nein das kann ich nicht! Verdammt Clary ich will dir alles erklären." sagte er aufgebracht. Sie schrie ihn nun an „Ich will deine Erklärungen, Ausreden oder Entschuldigungen aber nicht hören! Verstehst du das? Du hast mich zutiefst verletzt, so schlimm hat mich in meinem ganzen Leben noch niemand verletzt!" Während sie ihn anschrie, bahnten sich Tränen ihren Weg nach draußen. „Ich kann das nicht Jace! Ich will nichts hören." „Clary ich weis das ich scheiße gebaut habe, aber lass es mich bitte erklären. Du bist einfach verschwunden, ohne mir die Chance zu geben es zu erklären." er versuchte ruhig zu bleiben und sie nicht einfach an sich zu ziehen und etwas zu tun was vielleicht noch alles schlimmer machen würde.

Sie entzog sich ihm und schrie ihn nun unter Tränen an „Was gibt es da zu erklären Jace? Die Sache war mehr als eindeutig! Du wolltest es, genauso wie sie es wollte! Dafür gibt es keine Entschuldigung, hörst du!" Sie musste eine Pause machen um Luft zu holen „Verdammt Jace du hattest mir keine Woche vorher einen Antrag gemacht und das war alles was ich je wollte! Ich wollte mit dir alt werden, mit dir eine Familie gründen und du hast das alles in nur einer Nacht verstört!" Sie konnte nicht mehr, sie ließ sich die Brüstung hinab gleiten und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und weinte bitterlich. Er ging auf sie zu und kniete sich vor sie. Langsam griff er nach ihrem Arm, sie weigerte sich erst, doch ließ es dann zu und sah ihn wieder an. „Clary ich weis für das was ich getan habe gibt es keine Entschuldigung, aber ich würde gerne versuchen es dir zu erklären, wenn du mich lassen würdest." sprach er ganz ruhig auf sie ein. Sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich will das jetzt nicht hören." schluchzte sie und wischte sich ihre Tränen weg. „Bitte lass mich allein Jace." Sie konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, in diese Augen die sie so sehr geliebt hatte und die immer eine Wirkung auf sie hatten.

Als er keine Anstalten machte zu gehen, stand sie auf und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer und war schon fast in der Eingangshalle. Blitzschnell stand er vor ihr „Gehst du jetzt zu ihm?" Sie konnte nicht glauben was er da fragte und schupste ihn von sich. „Das ist nicht dein Ernst oder?" schrie sie jetzt wieder, es war ihr egal ob die anderen es hörten oder geweckt wurden."Doch ist es! Ich seh doch was da läuft!" jetzt war es auch um seine Beherrschung gesehen. „Und wenn ich zu ihm gehen würde, ginge es dich rein gar nicht an!" „Ich wusste es! Von wegen nur gute Freunde!" „Glaub doch was du willst Jace!" „Meinst du ich bin blind? Ich seh doch wie ihr euch verhaltet!" „Dann mach deine Augen das nächste mal genauer auf! Er ist nur ein Freund! Charlie war für mich da, als ich am Boden lag vor zehn Jahren! Ihm hab ich es zu verdanken, dass ich jetzt noch hier stehe! Er hat mich aus dem Loch geholt in das DU mich geworfen hast! Wenn du jetzt noch ein Wort über ihn sagst, dann schwör ich dir bei den Engeln, das ich dir eine rein hauen werde!" „Das würdest du nicht tun Clary." So schnell konnte er gar nicht reagieren, da traf ihn Clary's Faust mitten ins Gesicht. Er taumelte ein Stück zurück und sah sie fassungslos an. „Autsch das tat weh" hörten sie Alec's Stimme, sie drehten ihre Köpfe und oben an der Treppe standen Alec, Magnus, Izzy und Simon, die wohl das Spektakel live miterlebt hatten. Clary warf Jace noch einen giftigen Blick zu und zischte „Noch ein Wort und ich verpass dir noch eine!" damit drehte sie sich um und lief Charlie entgegen der das ganze auch mitbekommen hatte. Er nahm sie in den Arm und sie verschwanden im Gästezimmer.