Epilog

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Fünf Jahre später

Alicante

Der kleine dreijährige blonde Junge rannte durch die große Wiese und gluckste fröhlich. Immer wieder drehte er sich um, schrie dann vor Freude auf und rannte lachend weiter. Hinter ihm lief eine Hündin die immer wieder stoppte, kurz bevor sie den kleinen Jungen erreichte und dann weiter lief. Er hatte sichtlich Freude an dem Spiel, immer wieder sah er zwischendurch zur Terrasse und winkte lachend. Die rothaarige Frau stand an eine Säule gelehnt und lächelte glücklich. Sie liebte es ihrem kleinen Sohn und Freya beim spielen zu beobachten. Was für ein Glück sie doch gehabt hatten. Ein Jahr nach ihrer Hochzeit, hatte sie ihm die Neuigkeiten erzählt, als sie von einem Wellness Wochenende mit Izzy zurück kam. Er ging ihr das ganze Wochenende schlecht und Izzy hatte noch gescherzt, dass sie ja hoffentlich nicht schwanger sei, denn sie wollten doch am Abend zusammen feiern gehen. Sie hatte noch gelacht und ihr gesagt dass sie das nicht glauben würde, doch als es ihr am nächsten Morgen besonders schlecht ging und das trotz wirklich wenig Alkohol getrunken zu haben, hatte sie sich doch einen Test besorgt. Izzy war vor Freude ausgeflippt und sie hatte ihr versprochen nichts Simon zu sagen, das wollte Clary selbst übernehmen, nachdem sie es Jace mitgeteilt hätte. Auch er war vor Freunde ausgeflippt und hatte sie herum gewirbelt. Sie konnten es nicht fassen und das trotz der schlimmen Diagnose, die ihr ihr Arzt mitgeteilt hatte.

Schweren Herzens hatten sie St. John's kurz vor der Geburt ihres kleinen Junges verlassen und waren in das Herondale Anwesen gezogen, welches Jace von Imogen geerbt hatte. Magnus hatte sich austoben dürfen und das Haus wunderschön eingerichtet und umgebaut. Jeder ihrer Freunde bekam ein, auf sie zugeschnittenes Gästezimmer und sie konnten sie jederzeit kommen. Clary hatte darauf bestanden, doch Jace wollte das sie sich zumindest vorher kurz anmelden, wer wüsste schon was sie geraden treiben würden. Daraufhin hatte er mal wieder einen Schlag von Clary bekommen und sie hatte ihn tadelnd angeguckt. Die Geburt verlief ohne Komplikationen und nach nichtmal acht Stunden hatte Noah Stephen Herondale das Licht der Welt erblickt. Jace wäre vor stolz fast geplatzt, als er seinen kleinen Jungen endlich auf den Arm nehmen konnte. Er sah ihm so ähnlich. Das blonde Haar, fast die selben Augen und seine Sturheit. Wobei er letzteres gerne abstritt und sagte das hätte er von ihr. Unwillkürlich lachte sie leise auf und spürte dann zwei Hände die sich den Weg von ihrer Taille zu ihrem Bauch bahnten und darauf liegen blieben. „Was machen meine Lieblinge denn?" fragte Jace während er liebevoll Clary's Hals küsste.

So wie bei jeder seiner Berührungen durchfuhr sie jetzt auch ein kribbeln und sie seufzte wohlig auf. „Noah spielt mit Freya fangen und ich werde getreten." das letzte betonte sie besonders mitleidig. „Das würde sie nicht tun." grinste er und ging um Clary herum um küsste ihren schon großen runden Bauch. „Oh doch das tut sie." versuchte sie ernst zubleiben, doch auch ihr schlich sich ein Grinsen ins Gesicht. Bald würden sie zu fünft sein, wenn man Freya mitzählte und das tat Clary immer. Sie dachten bei Noah schon, es sei ein kleines Wunder gewesen, doch die erneute Schwangerschaft war ein Geschenk. Clary würde zwar noch kürzer treten müssen als Schattenjägerin, aber die beiden hatten fantastische Paten, Onkel und Tanten. Die sich allesamt ein Bein für sie ausreißen würde und gerne Babysitter spielten wie schon Noah. Er wurde schon von vorne bis hinten verwöhnt und Clary konnte sich gut vorstellen, dass es bei seiner kleinen Schwester nicht anders sein würde. „An was denkst du?" riss Jace sie aus ihrem Gedanken. Sie lehnte sich gegen ihren Mann, der sofort einen Arm um ihre Taille legte. „Was für ein Glück wir doch haben, nach all den Steinen die uns in den Weg gelegt wurden." „Ja das haben wir." antwortete er und küsste sie sachte auf die Schläfe.

„Die anderen kommen bald, dann haben wir ja vielleicht ein bisschen Zeit für uns." raunte er ihr ins Ohr. „Du bist wirklich unersättlich." lachte sie laut auf. „Ich kann doch auch nichts dafür das dir die Schwangerschaft so gut steht. Ich bin auch nur ein Mann." ein schiefes Grinsen stand ihm im Gesicht und er zuckte mit den Schultern. „Ja ein unersättlicher Mann." „Deswegen liebst du mich doch und noch schwangerer kannst du nicht werden." Seine Augen leuchteten als er ihr verschmitztes Lächeln wahrnahm. „Da hast du wohl recht." Sie zog ihn zu sich runter, schlag ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn innig. Ein lautes „Ihhhhh!" neben ihnen ließ sie auseinander fahren und sie mussten lachen. Jace beugte sich runter und streckte seinem Sohn die Arme hin, der sofort hineinsprang. Er hob ihn hoch und sah ihn ernst an „In ein paar Jahren verstehst du mich." „Oh bitte nicht." lachte Clary immer noch. „Ein Frauenschwarm Herondale reicht in der Familie." „Das werden wir ja noch sehen." zwinkerte Jace dem kleinen Noah zu und drückte ihm ein Kuss auf die Wange.

Eine halbe Stunde später waren alle eingetroffen um ihr freies Wochenende miteinander zu verbringen. Noah spielte mit Henry im Garten und Jace und Alec sahen ihnen dabei zu. Er und Magnus hatten ihn adoptiert um ihre Familie komplett zu machen. Izzy hielt die kleine Harper auf dem Arm, die seelenruhig schlief, auch sie und Simon hatten sich für eine Adoption entschieden, anders war es ja leider nicht möglich. Charlie strahlte über das ganze Gesicht, während er Sarah's Bauch streichelte. Luke und Maryse gingen voll und ganz in ihrer Rolle als Großeltern auf und freuten sich auf den baldigen Nachwuchs. Freya lag mit Rex in der Nähe der Kinder unter einem Baum und dösten vor sich hin. Ja ihr Leben war perfekt, dass wurde Clary jedesmal aufs Neue bewusst wenn sie alle zusammen kamen und die Zeit miteinander genossen. Sie liebte ihre verrückte große und auch laute Familie. „Na wieder in Gedanken?" fragte Jace sie leise der hinter ihr stand und seine Arme um sie geschlungen hatte. „Erwischt." lachte sie leise und streckte ihren Kopf in den Nacken, um ihn sehen zu können. „Oh nein, ich weis was dieser Blick bedeutet." schmunzelte sie nun. „Wie guck ich denn?" fragte er völlig unschuldig. „Man Jace, das weis selbst ich." rief Simon über den Tisch hinweg, der natürlich alles gehört hatte und verdrehte die Augen. Lautes Gelächter erfüllte den Garten und in einem unbeobachteten Moment zog Jace Clary mit sich ins Haus. Sie liefen die Treppe rauf und waren kaum in ihrem Schlafzimmer angekommen, als sich schon leidenschaftlich küssten. „Ich liebe dich." flüsterte Clary zwischen den Küssen und Jace erwiderte es nur zu gerne. „Ich liebe dich." und dann ließen sie sich einfach fallen.

Changes, a second chance? Another Story about ClaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt