Unsicher lief ich neben Loki auf Thor zu, der bereits aufgeregt auf dem großen Balkon des Avengers Towers stand um uns nach Asgard zu bringen.
Auch wenn der Bifröst, wie ganz Asgard wieder hergestellt wurde, bestand Thor unbedingt darauf, dass er uns mithilfe seiner Axt nach Asgard bringt.
Das er Dank Sturmbrecher dort hin gelangt, ohne Heimdall zu beten, klang praktisch und weniger aufwendig.
Trotzdem fühlte ich mich nicht gerade sicher, wenn mich einer wie Thor in irgendeinen Regenbogenstrahl zieht um so nach Asgard zu gelangen.
Schließlich ist er im Gegensatz zu Loki nicht gerade sanft und ruhig, sondern eher grob und laut.
Von seiner Tollpatschigkeit Mal ganz zu schweigen.
Aus diesen und Unmengen an weiteren Gründen, war ich mehr als froh, dass Loki dicht neben mir auf seinen Bruder zu lief.
Wenn er zulässt, dass Thor uns per Anhalter mitnimmt, wird es sicher nicht so schlimm werden....hoffe ich.
„Sei aber vorsichtig mit ihr Bruder. Sie macht das das erste Mal" bestand Loki und sah den Donnergott mahnend an.
Dieser winkte nur ab und stellte sich zu uns.
„Wann war ich das Mal nicht" sagte er euphorisch und mit viel zu viel selbstbewusstsein, dass es nur Zweifel und eine Lüge seinerseits sein konnen.
Ehe wir noch etwas einwenden konnten, ließ Thor die Axt in seiner Hand im Kreis rotieren, bis uns ein leuchtend bunter Vorhang umgab und empor katapultierte.
Gut, dass ich mich rechtzeitig von meinen Eltern verabschiedet hatte.Wenige Augenblicke später, standen wir auch schon in einer großen goldenen Kuppel.
Höchstwahrscheinlich der Bifröst, soweit ich aufgepasst habe was Loki mir erzählt hatte.
Vor uns zog gerade ein großer Mann mit leuchtend gelben Augen eine genauso goldenes Schwert -wie irgendwie alles um mich herum-
aus der dazu vorgesehenen, ich nenne es jetzt Mal "Halterung" und musterte uns aufmerksam.
„Heimdall, alter Freund" begrüßte ihn Thor sofort mit lauter Stimme und kam mit offenen Armen auf den, in goldener Rüstung gekleideten Mann zu. „Heimdall bewacht den Bifröst schon seit vielen Jahrhunderten" stellte Loki ihn mir vor und trat ebenfalls näher.
„Schön euch zu sehen meine Prinzen. Herzlich Willkommen Zuhause" begrüßte Heimdall die Brüder mit einem respektvollen Nicken und blicke dann zu mir. „Es freut mich euch endlich kennen zu lernen
Lady Seyla, ich habe euch kommen sehen" begrüßte der Ase auch mich.
„Natürlich habt ihr das" konnte ich mir einen Spruch nicht verkneifen, sah dann aber doch leicht verwirrt
zu Loki.
„Seine besondere Fähigkeit ist es jede Seele in den 9 Welten sehen zu können" beantwortete dieser meinen fragenden Blick, was mich wieder erstaunt zu Heimdall schauen ließ.
„Wollen wir Wertes Fräulein?" Fragte Thor vornehm und deutete mit einer Handbewegung Richtung Regenbogenbrücke.
Vorfreudig nickte ich und lief vorran.
Dicht gefolgt von den beiden Prinzen hinter mir.
Mit offenem Mund nährte ich mich immer mehr dem großen Palast, der umringt von eben so goldenen Bauten, das Zentrum der großen Stadt demonstrierte.Im Inneren angekommen wurden wir sofort von mehreren Wachen umringt und zum Thronsaal geführt.
Das große Gebäude war genauso wunderschönen von innen wie von außen.
Während Thor sich vergnügt mit einer der Wachen unterhielt, wich Loki mir keinen Zentimeter von der Seite und funkelte, bei jedem skeptischen Blick, der mir von vorbei gehenden Personen zugeworfen wurde, diesen wütend an.
Am Thron angekommen, verbeugte ich mich höflich vor dem Königspaar.
Frigga lächelte mich freundlich an, während Odin mich genauso wie sein Volk skeptisch musterte.
„Du bist also das Stark Mädchen" brummte er. Bitte was? Was war das bitte für ne Begrüßung.
„Einen Namen habe ich auch" keifte ich zurück.
Was fällt ihm bitte ein.
Erst so gucken, als hätte ich ganz Asgard verraten und dann auch noch so eine herablassende Begrüßung. Wenn man das überhaupt eine Begrüßung nennen kann.
„Seyla" zischte Thor und sah mich mahnend an.
„Nein jetzt Mal im Ernst. Ich nehme einen weiten Weg auf mich.
Werde quer durchs Weltall von ihrem nicht sehr vertrauenswürdigen Sohn mit der Hilfe einer Axt, von der der Stiel der Arm eines guten Freundes von mir ist katapultiert, musste gefühlt Stunden über diese Regenbogenbrücke latschen, die echt viel zu lang gebaut wurde, werden von allen dumm angeglotzt und so begrüßt?" Fragte ich empört.
Friggas Grinsen wurde breiter und sie sah wissend zu Loki, der mein Verhalten genauso amüsant zu finden schien, wie seine Mutter.
Odin sah erst zu seiner Frau, dann zu seinen Söhnen und schließlich wieder zu mir. „Thor hatte Recht. Du bist wirklich wie dein Vater. Auch wenn du sogar meinem jüngeren Sohn Konkurrenz machen könntest" schmunzelte er und sah zu Loki.
Dieser richtete bloß seinen Blick zu Boden und musste sich ein Lachen verkneifen.
„Seyla es freut mich wirklich sehr, dass du uns besuchen kommst.
Sei unser Gast" begrüßte mich Frigga und trat zu mir.
Das war doch Mal eine Begrüßung Dankeschön.
„Wenn es keine Umstände macht Gentlemen, dann würde ich Seyla gerne ihr Zimmer zeigen" verkündete sie und schreitete aus dem Saal.
Ohne zu zögern folgte ich ihr.
Lokis Mutter gefiel mir jetzt schon.
Sie ist schließlich auch eine Art Hexe.Ohne sie an meiner Seite, hätte ich mich längst verlaufen. Auch wenn es von außen eher weniger den Anschein erweckte war dieser Palast von Innen, ein riesiges Labyrinth.
Es wird Ewigkeiten brauchen, bis ich mich hier einiger Maßen alleine zurecht finden werde.
An einer schön verzierten Tür blieben wir stehen.
„Dein Gepäck wurde aus Midgard bereits hierher gebracht.
Ich lasse dich jetzt alleine damit du dich in Ruhe einrichten kannst.
Um 19 Uhr gibt es Abendessen" erklärte sie, legte mir freundlich ihre Hand auf die Schulter und lief den Gang zurück, aus dem wir eben gekommen sind.
Mystische Frau, dachte ich mir und betrat das Zimmer.
Meine Augen wurden größer als ich mich an das helle Sonnenlicht, welches den Raum erfüllte gewohnt hatte. Es war wunderschön.
Als wäre es von Elben aus Hobbit oder Herr der Ringe gebaut worden.Nach gründlichem inspizieren des Raumes, packte ich in Ruhe meine Sachen aus und zog mir eines der Kleider an, die ebenfalls in meinem Schrank hingen.
Jetzt hieß es aber erstmal den Speisesaal zu finden.
Bei diesem Labyrinth bin ich damit sicher noch 100 Jahre beschäftigt.Als hätte man meine gedanklichen Hilferufe gehört, klopfte es an der Tür, woraufhin ich schnell meinen Schrank schloss und diese öffnete.
Loki stand davor und verbeugte sich vornehm, was mich kichern ließ.
„Darf ich sie zu Tisch begleiten Madame?" Fragte er und hielt mir seinen Arm hin.
„Danke werter Herr, ich nehme die Einladung nur zu gerne an" erwiederte ich mit geschwollener Stimme und hakte mich bei ihm ein.
„Ansonsten wüsste ich nämlich nicht, ob ich es jemals lebend dahin geschafft hätte. Ich wäre bei meinen Orientierungsfähigkeiten sicher am Bifröst raus gekommen" schmunzelte ich, was Loki zum grinsen brachte.
„Ich weiß, deswegen hole ich dich ja auch ab" ärgerte er mich und stupste mir gegen die Nase.Immer noch unwohl fühlend, durch die leicht verachtenden Blicke die mir zugeworfen wurden, lief ich dicht neben Loki her zum Speisesaal.
Scheinbar sehen die Bürger es nicht oft und gerne, dass sich die Prinzen in Begleitung des weiblichen Geschlechts durch Asgard bewegen.
Wenn es auch nur jemand wagt zu denken ich sei eine Mätresse, verwandel ich ihn innerhalb von Sekunden in Asche.
„Du siehst übrigens bezaubernd mit dem Kleid aus" gestand mein Begleiter und musterte mich.
„Dankeschön" strahlte ich und sah ebenfalls an mir herunter.
Bei einzelnen Mädchen die uns entgegen kamen, konnte ich sofort den eifersüchtigen Blick erkennen, was mich leicht schmunzeln ließ.
Jup ich bin sadistisch, wenigstens stehe ich dazu.Als wir den Speisesaal betraten, klappte mir ein weiteres Mal an diesem Tag der Kiefer nach unten.
So viel Essen hab ich in meinem Leben noch nie gesehen.
Loki schmunzelte bei meinem Gesichtsausdruck und drückte mich in Richtung seines Bruder und dessen Freunde.
Selbst Jane war da und zupfte an ihrem Kleid, da sie dieses nicht sonderlich zu mögen schien.
Ging mir genauso. Kleider waren noch nie so ganz mein Ding.
Lieber wäre mir ne Jeans und ein Shirt, vielleicht noch ne coole Jacke dazu. In Kleidern konnte man sich nie komplett frei bewegen ohne aufzupassen, dass man nicht ausversehen seine Unterwäsche preisgibt.
Wir setzen uns zu Thor und belegten unsere Teller.
Und ich dachte schon in Wakanda gab es viel zu Essen. Im Vergleich dazu, war das hier ein Paradies.Gierig schlang ich eine Spezialität nach der anderen herunter, während mich das Königspaar neugierig dabei beobachtete.
Loki grinste nur bei meinem Tun, während Thor es garnicht zu bemerken schien, da seine Augen zu 90% bei Jane lagen.
„Sag Mal isst du immer so viel?" Fragte Loki amüsiert, was wahrscheinlich auch die Frage seiner Eltern war. Dem Blick zumindest nach zu urteilen.
„Ich hab einen guten Stoffwechsel.
Ich nehme nie zu egal was ich esse.
Sowas muss man nutzen" erklärte ich und griff nach einem Stück Brot.
„Es freut mich das es dir schmeckt Seyla, aber nicht, dass du morgen nicht mehr in dein Ballkleid passt" schmunzelte Frigga.
Ich hielt inne und sah sie mit schiefgelegtem Kopf an.
„Ballkleid? Was für'n Ball?" Fragte ich erstaunt.
„Morgen ist der jährliche Sommerball. Ich dachte Loki hatte dir das schon erzählt" mahnend sah sie zu ihrem Sohn, der sein Gesicht beschämt immer tiefer ins Glas zu stecken schien.
„Jane kann dir helfen ein passendes Kleid für dich zu finden. Sie kennt sich bereits gut in der Stadt aus" sprach Odin.
Ich nickte nur und blickte zu Jane, die mich aufmunternd anlächelte.
„Und mit wem soll ich dahin gehen?" Fragte ich, mehr mich selbst als die Runde.
„Naja, also....." Loki kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
„Ich dachte wir könnten vielleicht...... als......F-Freunde dahin gehen" stotterte er und sah schüchtern auf.
Ich hatte noch nie erlebt, dass Loki unsicher, beschämt und verlegen zugleich war.
Kurz sah ich ihn sprachlos an, nickte dann aber lächelnd.
„Gute Idee mein Sohn, geht zusammen auf den Ball als 'Freunde'"
grinste Frigga und wandte sich mit einem vielsagenden Blick ab, sodass wir garnicht erst die Chance dazu bekamen zu wiedersprechen.
Nicht Sie auch noch.
Ich dachte, dass ich wenigstens auf Asgard meine Ruhe vor Verkupplungs-Versuchen von mir und Loki habe.
Scheinbar wohl eher weniger.
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I Love you 3000+1
FanfictionDie Teenagerin Seyla führt trotz ihrer Superkräfte ein relativ normales Leben. Sie will ihre besonderen Fähigkeiten so gut es geht geheim halten, was bis jetzt auch gut geklappt hat. Was aber passiert, wenn sie plötzlich keine andere Wahl hat, sie i...