Die gute Laune verließ Tony sofort wieder, als er den Rest der Avengers zusammengekauert auf dem Sofa sah.
Sie schienen sich seit seinem Verschwinden nicht von der Stelle gerührt zu haben.
Steve war der Erste der ihn bemerkte.
Schnell stand er auf und lief auf seinen Kollegen zu.
„Wie geht es ihr?" Fragte er ernsthaft besorgt und musterte seinen Gegenüber unsicher.
„Wie soll es ihr schon gehen" knurrte dieser, schnappte sich eine Tasse und hielt sie unter die Kaffeemaschine.
„Hör zu Tony wir haben nachgedacht.
Dieses Verhalten war von uns allen nicht richtig. Niemand sollte einen Menschen wie sie zu etwas drängen" erklärte er.
„Einen Menschen wie sie also?
Wird sie jetzt schon wieder von dir in irgendeine Schublade mit der Aufschrift psychisch instabil gesteckt?" Keifte Tony ihn an.
„Nein nein so meinte ich das nicht.......
Ich wollte nur sagen, dass sie viel....." er wurde unterbrochen.
„Viel erlebt hat für ihr Alter!
Ja Cap, dass ist richtig.
SIE HAT UNMENGEN AN DEMÜTIGUNGEN, LEID UND QUAL ERLEBT, WIE WIR ES UNS NIEMALS HÄTTEN VORSTELLEN KÖNNEN.
JETZT WÄRE DAS FÜR UNS KEIN PROBLEM. WIR SIND ERWACHSEN UND HABEN SCHON VIELES ERLEBT. WIR WISSEN, WIE WIR MIT SOWAS UMGEHEN MÜSSEN, WENN LEUTE UNS BEDROHEN ODER SCHLECHT BEHANDELN.
SIE IST ABER NOCH EIN KIND.
SIE MUSSTE ALLEINE LERNEN SICH ZU VERTEIDIGEN.
DEN MISSHANDLUNGEN VON IHM IRGENDWIE STAND ZU HALTEN.
DA GAB ES KEINEN, DER SIE BESCHÜTZT HAT" schrie er und knallte die Kaffetasse auf den Tresen.
Die anderen zuckten bei dem Geräusch leicht zusammen, schienen dann aber für Worte nochmal revue passierten und starrten ihn entsetzt an. Auch Tony realisierte, dass er gerade seinen besten Freunden erzählt hat, dass seine Tochter misshandelt wurde und seufzte.
„Ihr hätte das niemals passieren sollen. Ich dachte ich kann sie beschützen wenn ich weg bleibe.
Stattdessen kommt so ein Arschloch vorbei und verletzt sie so stark, wie es keine Waffe auf der Welt je schaffen würde" erklärte er, wobei seine Stimme immer leiser wurde.
„Du bist wütend auf dich selbst, das verstehen wir" probierte Cap ihn auf zu munteren und griff nach dem Arm seines Gegenübers
Dieser Schlug seine Hand jedoch nur weg und funkelte ihn böse an.„DAS GIBT EUCH ABER NOCH LANGE NICHT DAS RECHT, SICH JETZT GENAUSO WIE BRIAN WHITE ZU VERHALTEN" schrie er wieder und unterbrach unmittelbar danach den Blickkontakt mit dem Supersoldaten.
„Brian White? So heißt der Mann der Seyla schlecht behandelt hat?" Kam die leise Stimme von Peter aus Richtung des Sofas.
Tony sah seinen Schützling geschlagen an und nickte.
„Wir wissen, dass dieses Verhalten falsch war. Mehr als uns zu entschuldigen reicht wohl nicht" stellte Natasha fest.
„Allerdings" brummte Tony.
„Euch scheint es wirklich leid zu tun......" viel ihm auf.
Alle nickten gleichzeitig und sahen traurig zu Boden.
„Dann entschuldigt euch bei ihr und nicht bei mir" sagte er mit Nachdruck, nahm seine Tasse und verschwand im Labor.Konzentriert und mit ruhigen Händen befästigte ich die kleine Schraube an dem dazugehörigen Metallstück und bewunderte mein Kunstwerk.
Seitdem meine Mutter sich doch dazu entschieden hatte wieder hier ein zu ziehen, saß ich an ihrem alten Anzug, den mein Vater ihr vor langer Zeit schon schenken wollte.
Dann kam diese Sache oder besser gesagt ich dazwischen und das Geschenk verrotette in Tonys Werkstatt.
Der Grundaufbau war ja da, weshalb ich den Anzug bloß erneuern und modernisieren musste.
Der Helm war so gut wie fertig.
An sich das schwerste vom ganzen Anzug. Das Interface ist nämlich ne Sache an sich.
Ab und an biss ich von dem Cheeseburger neben mir ab, machte mich in der nächsten Sekunde aber sofort wieder ans Werk.
Das ein gewisser Spinnenjunge gerade versuchte sich durch "ich krabbel an der Decke" Trix, an mich heran zu schleichen, merkte ich spätestens, nachdem er die Werkstatt betreten hat. Meinen 6. Sinn mit dem von Peter zu vergleichen ist garnicht Mal so schlecht. Schließlich haben beide die Selben Funktionen. Nur das ich nicht von einer Spinne gebissen wurde, sondern einfach nur zur Welt gebracht werden musste.
Unauffällig bewegte ich leicht meine Finger, wodurch die dazu gehörende Kraft sich langsam um Peters Hände legte, ich kurz schnipste und ihn so mit einem Ruck von der Decke holte.
„Oh Pete, ich hab dich garnicht gesehen" tat ich auf unschuldig und sah zu ihm hinunter.
„Ja aber gemerkt" brummte dieser und rappelte sich wieder auf.
„Manchmal hasse ich deine Kräfte echt" nuschelte er und sah mir über die Schulter.
„Wow, hast du den gebaut?" staunte er und nahm ohne zu fragen einen der Repulsor-Strahlen in die Hand.
„Mum's Anzug braucht ein kleines Update, deswegen dachte ich mir ihn ein bisschen auf zu peppen" erklärte ich und merkte erst im Nachhinein den Wortwitz.
„Hast du gerade wirklich gesagt, dass du den Anzug deiner Mutter, die zufälliger Weise Pepper heißt, aufpeppen möchtest?" Fragte mich der 16 jährige unglaubwürdig.
„Ich hab nicht drüber nachgedacht okay" verteidigte ich mich und riss ihm den fertigen Handschuh aus der Hand. „Ich will mich bisschen ablenken. In der Werkstatt habe ich meine Ruhe" erklärte ich nuschelnd und sah kurzerhand zu Peter.
„Naja zumindest meistens" fügte ich hinzu und wandte mich grinsend wieder den Bauteilen zu.
„Soll ich etwar wieder gehen?
Schon klar, ich merke wenn ich unerwünscht bin" sagte dieser gespielt eingeschnappt und machte sich langsam auf den Weg zur Tür.
Bedacht, immer wieder nach hinten zu sehen um sich zu vergewissern, dass er so meine Aufmerksamkeit erregt hatte.
Zu seinem Bedauer, hielt ich ihn jedoch nicht davon ab den Raum zu verlassen, ignorierte ihn sogar.
Schmollend suchte der Teenager nach einem werfbaren Gegenstand der mich nicht verletzen könne, falls er treffen sollte und griff wenige Sekunden später nach einem kleinen Stressball, den Bruce wahrscheinlich irgendwann Mal hier liegen gelassen hat. Um genau zu treffen hielt er kurz inne und visierte meinen Hinterkopf an. Kurz danach zog er seinen Arm nach hinten und warf den Ball in meine Richtung.
Ohne mich überhaupt um zu drehen, fing ich das kleine dunkelblaue Ding und sah mir triumphierend über die Schulter. Direkt, zu dem sich jetzt noch mehr ärgernden Peter.
„Ich hasse dich" brummte er gereizt.
„Das sagtest du bereits" antwortete ich belustigt und wandte mich wieder meiner Arbeit zu, hielt im nächsten Moment jedoch inne und hob den Kopf. Jemand nähert sich der Werkstatt......mehrere näheren sich der Werkstatt um genau zu sein.
Peter schien das Gleiche zu spüren und sah zur Tür.
Steve, gefolgt von Natasha, Clint, Thor und Bruce, öffneten diese und stellten sich nebeneinander an einen der Arbeitstische.
Abwartend und leicht verwirrt sah ich die originalen Avengers an und ließ komplett von dem Anzug meiner Mutter ab.
„Wir......" Steve räusperte sich und sah zu seinen Freunden.
„Wir wollten uns bei dir entschuldigen" sagte Natasha, woraufhin ich die Arme verschränkte und mich an der Tischplatte abstütze.
„Ach wirklich" sagte ich unglaubwürdig und keinesfalls überrascht.
„Das war nicht in Ordnung dich zu etwas zu drängen, was du nicht willst. Spiel hin und her. Wenn dir das unangenehm ist, ist das dein gutes Recht es zu verweigern" sprach jetzt Clint und sah genau wie die anderen zu Boden.
„Wir bitten um Entschuldigung" sagten alle im Chor und warteten nervös auf eine Reaktion meinerseits.
Ich schmunzelte bei dem Anblick der mir geboten wurde und seufzte.
„Entschuldigung angenommen" lächelte ich, woraufhin sich die Gesichter der anderen wieder aufhellten und ich im nächsten Moment auch schon in einer Gruppe Umarmung landete.
„Nat, mir tut es leid, dass ich dich als Schlampe bezeichnet habe" gab ich zu und sah sie entschuldigend an.
„Ach halb so wild, ich wurde schon schlimmer genannt" lachte sie und ließ mich wieder los.Nacheinander verließen die Avengers, inklusive Peter die Werkstatt, bis die Russin mit mir alleine war.
„Asgard also" schmunzelte sie, was mich in meiner Arbeit, die ich wieder angefangen hatte, erneut inne halten ließ.
„Woher weißt du das? Dad redet mit dir nicht, bis er weiß, dass du dich entschuldigt hast. Von wem also hast du das gehört?" Fragte ich verblüfft.
„Seyla, ich bin eine Agentin.
Die gefährlichste Assassine der Erde.
Denkst du wirklich, ich finde nicht raus, was mein kleines Wölfchen vor hat" schmunzelte sie und wuschelte mir durch die Haare.
„Du musst mir das echt Mal beibringen. Über alles immer beschied zu wissen" bat ich, was ich auch wirklich ernst meinte. Ich wollte auch so werden wie Natasha.
Und das nicht nur vom kämpfen.
„Yelena hat bestimmt nichts dagegen, wenn wir dich nach deinem Ausflug Mal mit auf eine Mission nehmen.
Sie hat dich gerne, sie wird es sicher erlauben" schlug sie vor, was mich zum lächeln brachte.
„Dankeschön" strahlte ich und begann wieder mit der Arbeit.
„Nicht das du dann auch noch besser wirst als ich!"
Schmunzelnt lief Natasha zurück zur Tür, aus der sie gekommen war, sah aber nochmal zurück und genoss einen Augenblick das Bild welches ihr geboten wurde.
„Seyla!" Rief sie, woraufhin ich mich, gerade mit einem Hologramm in den Händen, nochmal umdrehte und sie fragend ansah.
„Du bist wirklich wie dein Vater" stellte sie fest und grinste.
Ich lächelte und drehte mich wieder um, sobald sie den Raum verlassen hatte. Jap, scheint wirklich so zu sein.
Ich biss schmunzelte ein weiteres Mal in den Cheeseburger und brachte endlich das Interface zum Laufen.
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I Love you 3000+1
Fiksi PenggemarDie Teenagerin Seyla führt trotz ihrer Superkräfte ein relativ normales Leben. Sie will ihre besonderen Fähigkeiten so gut es geht geheim halten, was bis jetzt auch gut geklappt hat. Was aber passiert, wenn sie plötzlich keine andere Wahl hat, sie i...